USA - Heat of the South

Frontier City (09.06.2017)

Die erste Tour-Nacht außerhalb von Texas war wieder recht erholsam, da wir auch am siebenten Tag nicht allzu weit bis zu unserem Ziel fahren mussten. Quasi am anderen Ende von Oklahoma City trafen wir zunächst auf einen parallel zur Straße platzierten Lifthill und schließlich auch auf die Parkplatzzufahrt. Die Asphaltfläche fiel hier allerdings wieder deutlich übersichtlicher aus als an den Tagen zuvor, mit Frontier City stand nämlich ein vergleichsweise kleiner Park auf dem Programm.

 

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Dabei spielte er eine gar nicht mal kleine Rolle in der Geschichte der Six Flags, Inc. ...

Doch fangen wir vorne an. Auch Frontier City verdankt seine Entstehung zum Teil dem Disneyland, welches der Geschäftsmann Jimmy Burge im Eröffnungsjahr besucht hatte. Klar, dass seine Heimat auch so einen Park brauchte. Im Jahr 1957 wurde er Leiter des Komitees, welches die Oklahoma State Fair ausrichtete, wozu auch eine kleine Westernstadt aufgebaut wurde. Das perfekte Thema für seinen geplanten Freizeitpark unweit der legendären Route 66, weshalb er und sein Geschäftspartner Jack Williams viele der Gebäude nach dem Event einfach aufkauften. Frontier City eröffnete schließlich im Jahr darauf als Nachbau einer Westernstadt in den 1880er-Jahren. Neben einer Eisenbahn von Arrow gehörte ein Darkride zu den wenigen Hauptattraktionen. Dieser war von Russell Pearson entworfen worden, der zuvor als Designer bei Disney tätig war. Frontier City war wohl tatsächlich recht erfolgreich, dennoch wurde der Park 1981 von der Immobiliengesellschaft Tierco Group übernommen, die ihn eigentlich zugunsten eines Shoppingcenters platt machen wollte. Glücklicherweise kam ihnen eine Ölschwemme dazwischen (viel Öl = niedrige Ölpreise = wenig Profit = geringe Investitionsbereitschaft) und man entschied sich, den Freizeitpark doch zu erhalten.

Mit neuem Management und millionenschweren Renovierungen konnte der Gewinn des Parks schließlich vervierfacht werden. Das führte wohl endgültig zu einem Umdenken und die Tierco Group legte ihren Fokus fortan auf Freizeitparks. Übriger Besitz wurde verkauft und in Frontier City investiert, Anfang der 90er-Jahre übernahm man zwei Wasserparks. Schließlich erfolgte die Umbenennung zu Premier Parks. Es folgte die große Expansion mit dem Kauf zahlreicher Freizeitparks, teils einzeln, teils von Ketten. Nachdem man auch Six Flags übernommen hatte, erfolgte 2000 abermals ein Namenswechsel zu Six Flags Theme Parks, Inc. Noch bis 2006 befand sich das Hauptquartier von Six Flags also in diesem eigentlich recht unscheinbaren Park in Oklahoma. Man mag es kaum glauben. S

Zur Saison 2007 wurde Frontier City zusammen mit einigen anderen Parks der Kette aber veräußert. PARC Management übernahm die Parks zunächst, verkaufte sie aber bald weiter an CNL Lifestyle Properties, die sie wiederum an PARC verleasten und von ihnen betreiben ließen. Unterdessen hatten Kieran Burke und Gary Story, ehemals Geschäftsführer bzw. Leiter des operativen Geschäfts bei Premier Parks, ein Wasserpark-Resort übernommen. 2011 gründeten sie ihr neues Unternehmen Premier Attractions Management und betrieben fortan einige der Parks für CNL Lifestyle Properties, darunter auch Frontier City. Inzwischen ist man quasi zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und hat dem neuen Unternehmen den altbekannten Namen Premier Parks gegeben. Der Besitzer der Parks hat zwar Ende 2016 erneut gewechselt, Premier Parks sitzt aber als Betreiber fest im Sattel.

NACHTRAG: Einst hatte Premier Parks also Six Flags geschluckt, zur Saison 2018 übernahm nun Six Flags das neue Premier Parks. Somit kehrte auch Frontier City wieder unter die (Betreiber-)Fittiche von Six Flags zurück.

 

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Wenn man das kleine Kassenhäuschen passiert, ahnt man von alledem aber nichts...

 

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Das Eingangsgebäude ist da schon imposanter, man steht aber auch direkt mitten im Shop. Für einen großen Besucheransturm auch nicht ganz optimal. S

 

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Zumal sich an der Seite auch noch der Zugang zur bereits gezeigten Achterbahn Diamondback befindet.

Die war auch gleich unser erstes Ziel, denn nachdem wir nun drei Tage in Folge jeweils zwei Coaster für ERTs zur Verfügung hatten, wollte sich Frontier City wohl keine Blöße geben und setzte mehr als nur Einen drauf. Statt uns die Zeit auf einer bestimmten Bahn versauern zu lassen, hatte man einfach das gesamte Bedienpersonal eine Stunde früher antanzen lassen und direkt ALLE FÜNF Achterbahnen des Parks für uns eine Stunde vor Parköffnung in Betrieb genommen. Theoretisch hätten wir uns also im gesamten Park auf die verschiedenen Bahnen verteilen können, dann wären wir aber natürlich mit weitestgehend leeren Zügen gefahren. Stattdessen fingen wir mit der ganzen Gruppe vorne an und gingen dann gemeinsam Bahn für Bahn ab. Den Anfang machte wie gesagt Diamondback.

 

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Ein Launched Loop von Arrow, zu dessen hochgelegener Station eine lange Rampe überwunden werden muss.

Diese Bahn eröffnete 1978 im Six Flags Great Adventure, zusammen mit einer identischen Bahn, sodass etwas geschummelte Interlocking Loops entstanden. Die "obere" der beiden Anlagen wurde 1993 nach Six Flags America umgesetzt, 1998 aber schon wieder abgebaut. Bis 2005 war sie wohl noch auf einem Feld neben dem Park eingemottet, inzwischen ist sie vermutlich beim Altmetall gelandet. Die "untere" Anlage hatte in Great Adventure bereits 1986 den Betrieb eingestellt, verblieb aber zunächst an Ort und Stelle, ehe sie 1993 eben nach Frontier City umgesiedelt wurde - also noch bevor die Tierco Group zu Premier Parks wurde und somit lange bevor man auch den Rest von Six Flags übernahm. S

 

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Von der Station in fast 17 Metern Höhe konnten wir während der Wartezeit einen ersten Blick auf den Rest des Parks werfen.

Was sich in diesem recht großen Schuppen befindet, ist mir nicht bekannt. Auf der Karte ist dort in der Nähe eine Picnic-Area eingezeichnet, könnte also auch dazu gehören. Dahinter versteckt sich eine etwas größere Fläche samt Bühne, dort werden wohl recht häufig Konzerte veranstaltet, die für die Parkbesucher dann auch inklusive sind. An diesem Abend sollte meine ich auch eines sein, wir sollten davon aber nichts mehr mitbekommen, da wir schon kurz nach Mittag wieder aufbrechen mussten.

 

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Doch zurück zu Diamondback, wo ich als einer der Letzten in der Schlange die Station zunächst von unten bewundern durfte.

 

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Inklusive Backstage-Einblicken - bei Shockwave hatten wir ehrlicherweise auch nicht viel mehr zu sehen bekommen.

 

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Hier sieht man sogar recht gut das Catchcar für den Launch.

Die Launched Loops von Arrow werden nämlich ganz simpel von einem Elektromotor über eine Seilwinde und eben das Catchcar abgeschossen. Wobei abgeschossen schon etwas übertrieben ist, tatsächlich wird man relativ sanft beschleunigt und taucht dann mit einem gewissen Grundspeed die Abfahrt hinab. Es folgt der namensgebende Looping, bevor man am anderen Ende der Bahn eine weitere hochgelegene Plattform erreicht. Unter den wachsamen Augen eines zusätzlichen, freundlich winkenden Ride-Ops wird der Zug verlangsamt und rollt ganz sachte auf das Streckenende zu. Dort bleibt er stehen und wird schließlich von einem zweiten Catchcar wieder zurück geschoben, sodass die eben erläuterte Strecke nochmals rückwärts absolviert wird.

 

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Klingt nicht sonderlich spannend? Dachte ich auch. Interessant, aber halt nicht sonderlich spannend.

Aber das Ding war - wie so manche Bahn ohne Stationsdach - eine riesen Überraschung für mich. Die beiden "Launches" sind zwar wie gesagt nicht weiter nennenswert, aber die Drops mit bereits ordentlichem Tempo können was. Da bekommt man im jeweils letzten Wagen schön den Sitz unterm Hintern weggezogen, bevor einen der Bügel mitreißt. Bei meiner ersten Fahrt im hinteren Mittel des Zuges fand ich das schon klasse, aber vorne ist das noch krasser. Dann hat man besagte Airtime nämlich bei der Rückwärtsfahrt und wird brutalst in den Bügel katapultiert. Der Looping dazwischen gleicht das dann wieder mit ordentlich Druck in die andere Richtung aus. Schade, dass inzwischen nur noch drei dieser Anlagen in Betrieb sind.

 

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Sollte der Schwung übrigens mal nicht ausreichen, ist auf beiden Plattformen noch eine Seilwinde installiert, um den Zug aus dem Tal hinaufzuziehen.

 

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Nachdem alle ihre Fahrt absolviert hatten, ging es gesammelt zur nächsten Achterbahn.

 

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Mit Wild Kitty war dies allerdings die kleinste Achterbahn des Parks, die normalerweise den Kindern vorbehalten ist.

 

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Wir durften daher immer nur einzeln in einem der drei Wagen mitfahren.

 

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Und dann ließ man uns das Oval mit Airtimehügel auch noch jeweils zweimal absolvieren...

 

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Da sich dennoch nur ein kleiner Teil der Gruppe den Count entgehen lassen wollte, hatte ich genug Zeit für Fotos.

 

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Aber ein Count ist nunmal ein Count.

Der knappe 4 Meter hohe Kiddie-Coaster ist übrigens schon die zweite Wild Kitty in Frontier City. Die vorherige Bahn war ebenso wie die heutige Anlage ein Little Dipper der Allan Herschell Company und war 1991 eröffnet worden. Nach der Saison 2012 wurde die Anlage aber abgerissen und stattdessen die (baugleiche?) Bahn aus dem Schwesterpark Elitch Gardens übernommen. Obwohl Wild Kitty also die jüngste Ergänzung des Achterbahn-Portfolios von Frontier City ist, ist sie mit tatsächlichem Baujahr 1995 nur unwesentlich jünger als die Bahn, die sie ersetzte.

 

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Nach ziemlich genau einer halben Stunde waren dann endlich alle durch und es konnte weitergehen.

 

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Vorbei an den Kinderkanus.

 

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Und dem Spielplatz Paul Bunyan's Tiny Timber Town.

 

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Ein Larson-Loop gehört seit 2015 ebenfalls zum Inventar der Frontier City.

 

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Die nächste Achterbahn auf unserem Streifzug durch den Park war Steel Lasso.

 

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Ein Suspended Family Coaster von Vekoma in der 294m-Variante.

 

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Also baugleich zu Jimmy Neutron's Atomic Flyer im Movie Park Germany - die bisher einzigen Auslieferungen dieser Modellvariante.

 

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Steel Lasso wurde 2008 zur Feier des 50-jährigen Bestehens des Parks eröffnet.

 

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Es handelt sich damit nicht nur um die jüngste Bahn, sondern auch die einzige, die nicht aus einem anderen Park übernommen wurde...

 

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Vom 15 Meter hohen Lifthill hat man eine schöne Sicht auf die parallele Interstate, aber auch auf eine weitere Achterbahnperle.

 

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Doch dazu gleich mehr, zunächst wurde das stählerne Lasso geschwungen. Ich mag diese Bahnen, auch wenn sie keine merklichen Kräfte entwickeln.

 

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Aber es ist ein schönes Gleiten über den verschlungenen Parcours. Trotz allem war Steel Lasso am Ende nur eine nette Zwischenstation auf dem Weg zum vermeintlichen Highlight des Parks.

 

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Nur wenige Meter weiter wartete nämlich ein Looping Star der einstigen Coasterschmiede Schwarzkopf auf uns.

 

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Hier getauft auf den Namen Silver Bullet.

 

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Diese Anlage war wohl zunächst in den Jahren 1978 und 1979 unter Bruch/ Kinzler auf deutschen Kirmesplätzen unterwegs, bevor sie in die Staaten kam.

 

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Anschließend war sie wohl drei Jahre lang Bestandteil der State Fair of Texas, dann folgten zwei Jahre im Jolly Roger Amusement Park.

 

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Seit 1986 hat der Silver Bullet hier in Frontier City aber ein festes Zuhause gefunden und grüßt seither die Autofahrer auf der direkt daneben verlaufenden Interstate.

 

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Einen guten Monat vor unserem Besuch war die Bahn zum wiederholten Male in den Medien, weil Fahrgäste auf dem Lifthill festhingen.

Die Sicherheits-Stopps erfolgten nämlich jeweils an der Spitze des Lifthills, sodass die vorderen Wagen bereits im Drop und damit außer Reichweite des Catwalks zum Stehen kamen. Für die Evakuierung der dort sitzenden Fahrgäste musste also die Feuerwehr mit einer Drehleiter anrücken. Den ersten (aktuellen) Fall dieser Art gab es offenbar 2008, dann nochmals 2014. Im Juni 2016 und im Mai 2017 passierte es dann gleich zweimal in knapp einem Jahr, 10 Tage nach unserem Besuch blieb die Bahn nochmals stehen. Da reichte aber wohl ein Reset, um die Bahn wieder in Gang zu setzen und es war keine Evakuierung nötig. Alles natürlich nichts dramatisches, die Sicherheitssysteme haben ja stets korrekt gearbeitet. Ungünstig konstruiert ist das aber schon, wenn die vorderen Wagen dann jeweils extra von der Feuerwehr evakuiert werden müssen - zumal in dieser Häufigkeit.

 

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Und uns konnte das sowieso nicht von den uns versprochenen Fahrten abhalten.

 

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So ein Looping Star macht schließlich immer wieder Laune.

 

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Beim Zusehen fast genauso wie beim Fahren.

 

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Aber eben nur fast. S

 

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Farbenspiele im Wasser...

 

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Schattenspiele auf dem Boden. Und nachdem alle ihre Fahrt absolviert hatten, gab es noch eine kleine Überraschung.

 

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Die Bahn wurde nämlich gestoppt und wir durften in den sonst abgesperrten Innenbereich der Anlage.

 

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So konnten wir diesen Achterbahntypen mal aus völlig neuen Blickwinkeln bewundern.

 

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Schiene durch Schiene.

 

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Den Looping mal ganz ohne andere Schiene abzulichten, funktioniert sonst auch nicht so gut.

 

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In einem der Täler konnten wir uns für das Gruppenfoto sogar auf die Schienen stellen. Sehr cool!

 

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Das obligatorische Kamera-auf-Schiene-Bild durfte bei der Gelegenheit auch nicht fehlen.

 

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Nein, Vorteilhaft ist das Bild wahrlich nicht. Aber wann fährt man sonst schon einen Looping Star ohne Zug? Noch dazu falsch herum? S.

 

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Nach knappen 10 Minuten mussten wir dann aber doch langsam weiter, eine Bahn fehlte uns schließlich noch.

 

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Die am hinteren Parkrand gelegene Holzachterbahn Wildcat.

 

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Passend zum Namen mit einer hübschen Wildkatze am Eingang.

 

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Im Wartebereich könnte man sich die Zeit mit Infos über diverse andere Achterbahnen aus dem nachwachsenden Rohstoff vertreiben.

 

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Da wir quasi gerade mit den ersten "normalen" Besuchern eintrafen, blieb es bei einem kurzen Überblick ala "hab ich schon, fehlt noch, kommt die Tage".

 

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Leider versteckt sich die Bahn ziemlich im Wald, sodass nur ausgewählte Teile fotografisch festgehalten werden können.

Da ich bei Steel Lasso schon erwähnte, dass selbige aktuell die einzige Bahn ist, die nicht aus einem anderen Park übernommen wurde, ergibt sich, dass auch diese Holzachterbahn ursprünglich woanders beheimatet war. Nämlich im Fairyland Park in Kansas City, wo sie 1967 als Produkt der National Amusement Device Company (NAD) das Licht der Welt erblickte. Nachdem der Park 1977 ein für alle Mal seine Tore geschlossen hatte, rottete die Bahn noch bis 1990 vor sich hin, ehe man sie nach Frontier City umsetzte. Wobei hier laut rcdb wohl einige Anpassungen nötig waren, um die - auch vorher schon mit Stahlstützen ausgestattete - Konstruktion auf dem vorgesehenen Platz unterzubringen.

 

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Die beiden Originalzüge waren zur Saison 1999 gegen PTC-Züge ausgetauscht worden, wovon jedoch inzwischen wohl nur noch einer vorhanden ist.

 

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In exakt der gleichen Ausrichtung wie jene von Steel Lasso und Silver Bullet bringt der Lifthill besagten Zug auf eine Höhe von etwa 23 Metern.

 

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Dort geht es etwas mehr als 90º nach rechts, bevor sich der Wagenverbund in die Tiefe stürzt.

Es folgt ein klassiches Out and Back Layout, welches mit diversen Hügeln zunächst am kleinen Wasserpark vorbei und dann durch den Wald führt. Airtime war im hinteren Wagen durchaus zu erahnen, aber nicht allzu ausgeprägt. Zwischendurch sind mal leichte Schwenker drin, das könnten die angesprochenen Anpassungen an den neuen Standort gewesen sein, die Wende ist natürlich deutlich ausgeprägter. Die Fahreigenschaften fand ich absolut in Ordnung. Wildcat ist sicherlich kein Top-Woodie, aber angesichts ihres Alters inklusive Umzug doch eine schöne Bahn für zwischendurch. Mir hat sie gut gefallen, leider kam es mangels Zeit nicht mehr zu einer Wiederholungsfahrt.

 

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Die relativ flache Wende bietet mit dem vielen Grün rundherum und relativ wenig Banking nämlich ein ganz nettes Tempogefühl.

 

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Etwas ungewöhnlich ist aber das Ende, die Schlussbremse befindet sich nämlich ein gutes Stück von der Station entfernt.

 

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Knapp unterhalb der Wasseroberfläche fährt man noch an einem Betonbecken vorbei.

 

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Erst dann quält sich der Zug langsam wieder hinauf in die Station.

 

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Während sich die Einzelgruppen im nun geöffneten Park zerstreuten, lichtete ich noch ein wenig die sichtbaren Teile von Wildcat ab.

 

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Auf eine erfrischende Dusche verzichtete ich allerdings. S

 

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Etwas allein gelassen erblickte ich gegenüber eine Art Silo, welches verdächtig nach Rotor aussah.

 

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Und tatsächlich verbarg sich darin ein ebensolcher. So ganz ohne Begleitung war das aber nur halb so spaßig. Und meine Hose war auch nicht so optimal hierfür...

 

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Das Riesenrad wollte ich mir für später aufheben, letzlich ging mir leider die Zeit aus.

 

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Auch die drumherumführende Oldtimerbahn schaute ich mir nur von außen an.

 

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Das Rafting hätte mich dagegen schon mehr interessiert. Aber nicht alleine.

 

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Im selben Wald wie Wildcat versteckt ist auch davon nicht viel zu sehen.

 

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Einzig der kleine See mit kostenpflichtigen Wasserkanonen ist wirklich gut einzusehen.

 

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Da erneut eine längere Busfahrt bevorstand, wollte ich aber eh lieber trocken bleiben.

 

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Dem Weg weiter folgend trifft man auf eine kleine Sackgasse mit zwei Flatrides. Nämlich einerseits einem Scrambler.

 

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Und andererseits einem optisch nicht so ganz ins Thema passenden Power Surge von Zamperla.

 

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Der Gunslinger ersetzte 2016 eine Huss Enterprise, war an diesem Tag aber nicht einsatzbereit.

 

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Auch die (kostenpflichtigen) Go-Karts auf der anderen Seite des Hauptweges schwiegen zu dieser Zeit.

 

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Die Parkeisenbahn fuhr meine ich zwar, aber ich kann mich jetzt gar nicht erinnern, mal einen Zug gesehen zu haben.

 

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Also abgesehen von diesem historischen Eisenbahn-Wägelchen.

Leider konnte ich nicht herausfinden, was es mit diesem Waggon auf sich hat und wie er ausgerechnet nach Frontier City kam. Ich weiß bloß, dass es sich um "the Sweet Adeline" handelt und dass sich darin quasi eine komplette Wohnung verbirgt. Zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, ein Bad und sogar eine komplette Küche sind da drin! Auf einer Seite las ich, dass der Waggon wohl als Umkleide und Pausenraum für die Headliner (der Konzerte nehme ich an?) dient, wobei er mir dafür ehrlich gesagt zu schade wäre.

 

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Von alledem nichts ahnend sollte mit dem Winged Warrior endlich mal wieder etwas gefahren werden.

 

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Immer wieder eine spaßige Fahrt, auch wenn bei diesem Modell aus dem Jahre 2014 lediglich das Dächlein über dem Operator als Near-Miss diente.

 

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Die Wildwasserbahn von Hopkins blieb wieder links liegen.

 

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Ich wollte ja wie gesagt trocken bleiben.

 

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Bei Quick Draw war dann zum ersten Mal eine richtige Wartezeit abzusitzen -stehen. Nicht zuletzt dank diverser Onrider.

 

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Die kleinen Wägelchen für maximal zwei Personen machen den Darkride aber auch nicht gerade zu einem Kapazitätsmonster.

Es handelt sich um einen etwas günstigeren Shooter, bei dem die Szenen vorwiegend aus einfachen, zweidimensionalen Bauteilen bestehen. Die Gestaltung ist also nicht ganz so aufwändig wie bei anderen Anlagen der Sally Corporation, sie stammt aber auch quasi aus dem Jahre 1995. Damals eröffnete The Great Pistolero Roundup im Freizeitpark Family Kingdom als erster Shooting Darkride überhaupt. Hier in Frontier City entschied man sich 2007 einfach für eine Kopie besagter Anlage. Ich fand die Fahrt recht nett, viel getroffen habe ich aber nicht, soweit ich mich erinnere.

 

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Danach wurde es langsam Zeit, etwas zu essen.

Ein gemeinsames Mittagessen gab es hier ausnahmsweise nicht. Stattdessen hatte jeder von uns einen Gutschein bekommen, den wir für verschiedene Menüs eintauschen konnten. Ein Großteil entschied sich glaube ich für die Pizza, die ich auch recht gut fand. Wenn ich mich richtig erinnere gab es bei der "Abfertigung" ein wenig Durcheinander, aber nichts dramatisches. Als Nachtisch wurde noch ein Riesen-Cookie beigelegt, der verdammt süß war.

 

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Ich blieb noch ein wenig sitzen, dann musste ich mich auch schon allmählich in Richtung Ausgang orientieren.

 

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Wie praktisch, dass mein Park-Highlight quasi direkt an diesen angeschlossen ist und sich der Besucheransturm arg in Grenzen hielt.

Diamondback hatte mich in jedem Fall am meisten überrascht, sodass ich wenigstens hier noch eine Wiederholungsfahrt zum Abschluss machen wollte. Vermutlich aufgrund der Platzierung des Eingangs fand außer mir kaum ein Besucher den Weg dorthin, sodass ich freie Platzwahl hatte und während der kurzen Wartezeit auf weitere Besucher ein wenig mit den Ride-Ops ins Gespräch kam. Sie fragten mich quasi aus, welche Parks wir während unserer Tour besuchten, wie viele Bahnen ich schon gefahren sei, welche die beste und welche die schlechteste gewesen sei, und so weiter und so fort. War schon ganz witzig, auch wenn ich auf die Schnelle nicht immer eine gute Antwort parat hatte. Und letztlich konnte ich noch zwei (fast) Solo-Fahrten - einmal ganz vorne und einmal ganz hinten - absolvieren, ehe wir uns nach und nach wieder im Shop einfanden und schließlich zum Bus gingen, der pünktlich um 13 Uhr wieder vom Parkplatz rollte. Immerhin stand schon die nächste Staatsgrenzenüberquerung an...

 

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Eine Tour mit so nem Gefährt wäre sicherlich auch mal interessant. S

 

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Auf Wiedersehen, Diamondback! Auf Wiedersehen, Frontier City!


Fazit: Dass Frontier City einmal zu Six Flags gehörte, hätte ich vor Ort niemals gedacht. Der Park ist recht schön angelegt, es gibt ausreichend Grün und auch ein paar auflockernde Wasserläufe. Einzig im Zentrum würde etwas mehr Schatten gut tun, aber dann müsste man mit dem Western-Thema brechen. Und das zieht man - bis auf den doch arg kirmesmäßigen Power Surge - wirklich konsequent durch. Nennt es altmodisch, aber mir gefällt es. Dass (bis auf eine) alle vorhandenen Achterbahnen gebraucht erstanden wurden, stört auch nicht weiter, schließlich war nicht eine davon wirklich schlecht. Wildcat als klassischer Woodie konnte dabei ebenso überzeugen wie der über jeden Zweifel erhabene Silver Bullet. Mein Highlight - wegen des Exotenbonus - war aber definitiv Diamondback mit den sympathischen Ride-Ops. Überhaupt waren die Mitarbeiter hier allesamt sehr freundlich und gut gelaunt. Und das obwohl sie ja extra für uns früher anfangen mussten. Ein riesen Dank an Frontier City daher für das Bereitstellen aller fünf Achterbahnen vor Parköffnung inklusive dem Spaziergang unter Silver Bullet. Sowas vergisst man jedenfalls nicht so schnell.

 


Nach nur einem Tag in Oklahoma - außer Frontier City gibt es dort nunmal keinen größeren Freizeitpark - führte die Fahrt nun mehr in Richtung Osten, bis wir mit Missouri bereits den dritten der Vereinigten Staaten erreichten. Genauer gesagt fuhren wir gute fünf Stunden lang bis nach Branson, wo wir immerhin zwei Nächte lang im Econo Lodge at Thousand Hills nächtigen sollten. Hier gab es dann für den ein oder anderen ein kleines Lost-Hills-Revival. Sprich, einige der Zimmer waren noch nicht sauber gemacht, andere - wie Christians und meins - waren gar noch von anderen Gästen belegt.

 

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Irgendwann hatten aber auch wir dann endlich ein freies Zimmer und konnten verspätet zum Essen aufbrechen.

Die meisten waren zum Lone Star Steakhouse, ein kleines Stück die Straße rauf, gegangen. So auch wir. Man platzierte uns passenderweise an einem Tisch gleich neben der großen Gruppe. Dass die Amis so große Gruppen nicht gewohnt sind, erkannte man spätestens daran, dass wir unsere sehr, sehr leckeren Steaks quasi zusammen mit den übrigen Onridern bekamen - die ja schon deutlich länger dort saßen. Letztlich waren wir später gekommen, aber auch genauso früher wieder weg. Auf dem Weg dorthin hatten wir nämlich noch einen sehr interessant aussehenden Minigolf-Platz gegenüber gesehen. Wir wollten zwar erstmal "nur gucken", aber nachdem sich auch noch Daniel, Gerrit? (ich weiß jetzt echt den Namen nicht mehr S ), Mike und Rene zu uns gesellten, war eine spontane Runde Minigolf abgemacht. Nicht ganz billig, für die Aufmachung aber absolut im Rahmen.

 

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Professor Hacker's Dinosaur Canyon Golf bietet tatsächlich sogar zwei Minigolf-Parcours.

 

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Nämlich einmal den Raptor-Parcours, den wir aus Unwissenheit über den Zweiten wählten.

 

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Und passend dazu natürlich den T-Rex-Parcours. Eine Verbindung mit RMC ist mir allerdings nicht bekannt.

 

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Die einzelnen Bahnen waren jetzt nicht sonderlich spektakulär, hatten aber durchaus ihre Schwierigkeiten. Und mit der richtigen Gruppe ist Minigolf eh immer sehr unterhaltsam. S

 

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In Sachen Gestaltung gab es auch nichts auszusetzen, wirklich gelungen.

 

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Der T-Rex-Parcours liegt etwas mehr im Hang und bietet damit mehr Ebenen. Das müssen wir uns dann beim nächsten Mal ansehen.

 

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Highlight ist aber der Vulkan in der Mitte des Platzes. Der bricht nämlich in regelmäßigen Abständen aus.

 

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Man musste schon hoffen, dass der nicht grade beim Abschlag hochging. Ein Zucken war nämlich unvermeidlich. S

 

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Leider hatte ich die Kamera im Hotel gelassen, das Handy taugt für solche Bilder einfach nicht.

 

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Wir hatten wie gesagt viel Spaß, das war ein wirklich gelungener Tagesabschluss. Also bis auf die Tatsache, dass Mike heimlich, still und leise den Sieg davontrug.angry

 

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Ich kann den Dinosaur Canyon jedenfalls voll und ganz weiterempfehlen.

Anschließend wurde es aber wirklich Zeit fürs Bett, am nächsten Tag war ja wieder ein längerer Parkbesuch angedacht...

 

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