USA - Heat of the South

Six Flags Fiesta Texas (06.06.2017)

Nachdem die ersten drei Tourtage mit eher kleineren Parks und dem Wasserpark Schlitterbahn recht entspannt verliefen, sollte es am vierten Tag einer Coastertour in den USA deutlich würdiger werden. Mit Fiesta Texas stand nämlich der erste von vier Parks der Six-Flags-Gruppe auf dem Programm und damit auch der erste wirklich große Park der Tour. Außerdem war uns ein erstklassiges Programm versprochen worden, sodass dieser Tag zum T-Shirt-Day auserkoren worden war.

 

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Der Park lag wie schon erwähnt nicht weit entfernt, trotzdem wurden wir von Beverly mit dem Bus hingefahren.

 

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Da waren wir also recht schnell, gefühlt dauerte es aber mindestens nochmal so lange, bis wir endlich aussteigen konnten...

Der Grund hierfür war, dass Beverly uns nur absetzten und dann wieder zurückfahren sollte. An der Parkplatzzufahrt erklärte man uns dann den Weg zu einem Drop-Off-Point, wo genau das möglich sein sollte. Also kurz auf den Parkplatz zum Drehen und wieder zurück. Am Mitarbeiterparkplatz vorbei kommt man tatsächlich bis direkt an den Park ran. Dort war auch eine richtige Bushaltestelle eingerichtet, wo offenbar ein öffentlicher Bus in die Stadt pendelt. Doch kaum hatten wir angehalten, kam auch schon das oben zu sehende Security-Fahrzeug angerauscht. Wie von Dirk befürchtet erklärte man uns, dass wir hier auf keinen Fall halten und aussteigen könnten. Also doch wieder retour und an der Parkplatzzufahrt erklärt, was die Security von deren Idee hielt. Zum Aussteigen durften wir dann letztlich doch auf den Parkplatz rauffahren.

 

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Gleich neben der Neuheit des Jahres, Thunder Rapids.

 

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Ein Water Coaster von Proslide mit angeblich neu entwickelten Wasserstrahl-Antrieben.

 

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Außerdem mit diesen komischen "Teller-Kurven".

 

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Schaute an sich ganz nett aus, reizte mich angesichts des übrigen Portfolios aber nur bedingt.

Dabei hatten wir sogar ein extra Vordrängel-Bändchen für genau diese Rutsche bekommen. Ursprünglich war nämlich sogar mal eine ERT dort in Planung, die aber letztlich doch auf eine richtige Achterbahn verlegt wurde. Zum Glück, denn von Wasserpark hatte ich nach Schlitterbahn wie schon gesagt erstmal genug. Diesen Tag wollte ich lieber einigermaßen trocken verbringen.

 

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Über dem Eingang wehen die sechs Flaggen, die der Gruppe ihren Namen gaben. Doch dazu in einem anderen Bericht mehr.

 

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Fiesta Texas eröffnete 1992, allerdings unter Führung der Gaylord Entertainment Company.

Die hatte 1983 das Opryland in Tennessee übernommen und wollte nun zusammen mit USAA als Grundstückseigentümer selbst einen neuen Park errichten. Schon 1996 stieg Gaylord aber wieder aus dem Projekt aus und überließ den Park USAA. Betreiber des Parks wurde dann Time Warner, die auch das Six Flags im Namen mitbrachten. Als Premier Parks 1998 dann Six Flags kauften, übernahmen sie auch Fiesta Texas von USAA.

 

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In diesem Jahr feierte der Park demzufolge sein 25-jähriges Jubiläum.

Da wir wie schon erwähnt noch drei weitere Parks der Kette besuchen wollten, hatte Dirk für uns alle Season Pässe gekauft. Die entsprechenden Voucher konnten hier an der Kasse direkt gegen die entsprechenden Kärtchen eingetauscht werden. Deutlich simpler und schneller als 2015 in New England, wo wir erstmal alle unsere Daten an einem von viel zu wenigen Computern eingeben mussten.

 

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Und auch der Bereich rund um den Eingang zeigt, dass Fiesta Texas nicht ganz der typische Six-Flags-Park ist.

 

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Einige schön gestaltete Gebäude und doch einiges an Grün säumen die "Main Street".

 

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Man führte uns quasi einmal quer durch den Park zur ersten ERT des Tages.

 

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Die sollte nämlich auf dem Superman Krypton Coaster stattfinden.

 

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Ein Floorless Coaster von B&M, der im Jahr 2000 an die Klippen des ehemaligen Steinbruchs platziert wurde.

 

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Aus der Steinbruch-Historie stammen auch die sonst eher selten in Freizeitparks zu findenden echten Felsen. S

 

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Leider ließ man uns zunächst vor dem Eingang und dann nochmals im Wartebereich jeweils etwa 10 Minuten warten.

 

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Dann aber konnten wir endlich einsteigen und uns den 51 Meter hohen Lifthill hinaufziehen lassen.

Damit ist Superman auch der höchste (und schnellste) Floorless Coaster, wenn man die Dive Coaster mit bodenlosen Fahrzeugen ausklammert. Hoch über der Klippe folgt auf den typischen Pre-Drop eine lange Rechtskurve, die dann langsam in den First Drop übergeht. An der Felswand entlang wird der Zug in die Tiefe gerissen und nimmt dabei ordentlich Tempo auf.

 

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Das braucht der Zug auch, denn der anschließende Looping war mit 44 Metern noch bis 2013 der höchste der Welt.

 

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Die Helix danach bietet aufgrund ihrer Positionierung ein einmaliges Fahrerlebnis.

Schließlich rast man nach wie vor an der Felswand entlang wieder nach oben. Wenn man dann an der Spitze dieser Auffahrt nach rechts abbiegt, ist man aber trotzdem unmittelbar über dem Boden. Bis man am Ende der Helix wieder über die Klippe hinausfährt und quasi urplötzlich den Boden unter den Schienen verliert. Entsprechend geht es wieder in die Tiefe, ehe sich der Zug in eine Zero-G Roll schmeißt.

 

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Direkt am See des Spillwaters (künftig Standort des Wonder Woman Coasters) wird noch eine knackige Cobra Roll durchfahren.

 

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Mit einer sanften Links-Rechts-Kombination windet sich der Zug anschließend in die Blockbremse hinauf.

 

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Es folgen noch die Interlocking Corkscrews und wenige Kurven, dann ist auch schon die Schlussbremse erreicht.

Schönes Tempo, harmonischer und doch abwechslungsreicher Fahrtverlauf, angenehme Fahreigenschaften und eine interessante Interaktion mit der vorhandenen Felswand. So muss ein Floorless Coaster sein. Die beiden Momente, wenn man vom oberen Plateau über die Klippe hinausfährt und in die Tiefe blickt, haben es mir richtig angetan. Besonders die Helix fand ich richtig genial, später in der ersten Reihe erst recht. Wirklich eine tolle Bahn. Und auch die Abfertigung klappte nach kurzer Eingewöhnung an uns Fans recht gut, mindestens einmal fuhr der zweite Zug doch tatsächlich schon ab, bevor der erste in der Schlussbremse angekommen war. Leider schafften wir aufgrund des verspäteten Beginns der ERT nicht ganz so viele Fahrten, ich bin mir jetzt allerdings nicht mehr sicher, ob es wirklich nur 4-5 oder doch 7 Runden waren.

 

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Auf dem Weg zum nächsten Superhelden-Coaster kam uns noch eine kleinere, grüne Schiene in die Quere.

 

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Die einzige verbliebene Achterbahn aus der Premierensaison 1992 nahmen wir dann auch direkt mit, wo wir schonmal da waren.

 

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Beim Kiddee Koaster handelt es sich um einen Vekoma Junior Coaster in der kleinstmöglichen Ausführung.

 

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Die nur 85 Meter lange, ovale Layoutvariante wurde bisher nur zweimal gebaut.

 

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Ich meine, der Operator war nicht ganz so glücklich, dass wir da waren. Aber nach je einer Fahrt waren wir ja auch schon wieder weg.

Ein paar Onrider waren zuvor tatsächlich direkt zu Batman geeilt und brachten schlechte Nachrichten von dort mit: Ein Mitarbeiter am Eingang der Bahn habe sie darüber informiert, dass die Bahn geschlossen sei und wohl auch den Rest des Tages nicht aufmachen würde. Das sorgte natürlich für erste Ernüchterung, hatten sich die meisten doch sehr auf ihren ersten S&S Free Spin Coaster gefreut. Stattdessen sollte er wohl der erste Ausfall der Tour werden. Tatsächlich war das Thema aber relativ schnell abgehakt, zwei Tage später sollte ja noch eine solche Bahn auf uns warten.

 

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Stattdessen wanderten wir quasi einmal um die Anlage herum zu unserem nächsten Ziel.

 

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Der 1999 eröffnete Poltergeist zog uns regelrecht an.

 

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Etwas unschöner Wartebereich. Und die Station ist leider auch nur von außen so ausführlich gestaltet.

 

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Es handelt sich um einen weiteren LIM Coaster von Premier Rides, wie in Six Flags America ohne Halle.

 

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Damit konnte ich alle vier dieser "Spaghetti-Coaster" in den USA abhaken. Die fünfte Anlage in Asien ist aktuell wohl SBNO.

 

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Für mich war Poltergeist die mit Abstand beste Ausführung dieser Bahnen, gepoltert hat da nämlich nichts.

 

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Quasi keine Wartezeit, top Fahreigenschaften, und keine Bremse (=extrem flott durchfahrener Korkenzieher am Schluss).

 

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Zurück in der Mitte des Parks musste auch der Boomerang noch abgehakt werden.

 

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Hier mussten wir dann auch erstmals etwas warten. Ich glaube so ungefähr 15 Minuten.

 

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Fahreigenschaften durchaus in Ordnung, aber einmal reichte trotzdem.

 

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Die anderen wollten nun direkt zum vermeintlichen Highlight aus dem Hause RMC. Ich wollte mir die Bahn noch etwas aufsparen.

Stattdessen besorgte ich mir an einem Stand wieder so einen Becher, den man die gesamte Saison in allen Parks der Gruppe kostenlos auffüllen lassen kann. Dann stellte ich mich beim Road Runner Express an. Allerdings dauerte es dort doch etwas länger als erhofft und ich musste mich nach einigen Minuten doch wieder durch die Wartenden zurück kämpfen. Denn die beiden Zeiger der Uhr näherten sich langsam der 12, das Mittagessen wartete also gleich auf uns. Zeit verschenkt, aber das sollte nach den bisherigen Erfahrungen des Tages nicht weiter tragisch sein. Die Wartezeiten hielten sich schließlich in Grenzen.

 

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Ich begab mich also wieder zurück zum großen Platz neben dem Boomerang. In einem dieser Gebäude sollten wir verköstigt werden.

 

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Und zwar im La Vista, wie man schwer übersehen konnte.

 

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Unten sogar mit Kamin, den brauchten wir oben aber auch nicht.

Das Ambiente dort fand ich recht schick, das Essen (Tex-Mex) war ok, aber nicht ganz mein Fall. Dafür gab es zum Ende des Mittagessens von Dirk den etwas versteckten Hinweis, dass Batman in Kürze wohl doch noch in Betrieb gehen könnte. Da wurde der Nachtisch fast schon zur Nebensache. Aber nur fast.

 

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Noch tat sich aber nichts bei dem schwarz-gelben Gebilde.

 

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Wir begaben uns daher zunächst zum Fiesta Bay Boardwalk.

 

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Als leichten Einstieg ins Nachmittagsprogramm wählten wir den interaktiven Darkride Scooby-Doo Ghostblasters.

 

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Der Disk'O war eine von drei Neuheiten des vergangenen Jahres.

 

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Die beiden anderen waren ein Tilt-A-Whirl und natürlich so ein Larson Looper.

 

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Und ganz hinten, kurz vor der Felswand, steht auch noch eine Achterbahn. Die war nur gerade geschlossen.

 

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Wir waren uns allerdings nicht ganz sicher, ob es nun an den eisigen Temperaturen oder dem stürmischen Wind lag...

 

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Wir füllten also eben noch unsere Trinkbecher, dann war der 2007 eröffnete Gerstlauer Spinner auch schon wieder in Betrieb.

 

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Damals war die Bahn noch nach Tony Hawk benannt. Die Lizenz ist längst ausgelaufen, das Theming wurde aber weitestgehend beibehalten.

 

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Die Abfertigung soll sich laut diesem Schild aber verändert haben und lose Gegenstände nicht mehr erlaubt sein.

Da war ich schon etwas skeptisch, kennt man es doch aus anderen Parks der Gruppe, dass Rucksäcke und dergleichen vor dem Betreten der Queue in (natürlich kostenpflichtigen) Schließfächern verstaut werden müssen. Aber dann stand normalerweise auch jemand am Eingang der Queue um die Besucher darauf hinzuweisen. Tatsächlich war es hier gänzlich anders als erwartet. Ablegen darf man seine Sachen in der Station nämlich in der Tat nicht. Stattdessen soll alles im Wagen, der zum Aus- und Einsteigen langsam durch die Station durchrollt, mitgeführt werden. Inklusive der gerade erst gefüllten Trinkbecher. Und nein, die sind NICHT dicht...surprise


Von der Fahrt als solches habe ich entsprechend eher wenig mitbekommen. Ich war zu sehr damit beschäftigt, meinen Becher so zu halten, dass ich möglichst wenig Cola abbekommen würde. Der Plan: Einfach am Griff halten, damit der Boden immer dort ist, wo die Flüssigkeit gerade hingezogen wird. Eigentlich keine schlechte Idee, aber beim ersten Airtimehügel hat es den Becher derart hochgeschleudert, dass ich ihn fast nicht mehr hätte halten können. Da merkt man erst mal, welche Kräfte auf so einer Achterbahn tatsächlich wirken. Danach nahm ich doch lieber den Becher selbst fest in die Hand. Ich komm da immer noch nicht drüber, dass man in manchen Parks nicht die kleinste Kleinigkeit in den Hosentaschen haben darf und hier wird man einfach mal gezwungen, seine gesamten Sachen mitzunehmen.

 

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Tatsächlich blieb ich auch ziemlich trocken. War auf jeden Fall eine der witzigsten Spinning Coaster Fahrten, die ich bisher hatte.

 

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Über die Kartbahn hinweg führte uns der Weg nun aber endlich zur Fledermaus.

 

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Batman: The Ride. Der Prototyp des Free Spin Coasters von S&S.

 

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Durchaus mit Ähnlichkeiten zu den Zac Spins von Intamin, aber doch irgendwie ganz anders.

 

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Das gilt leider auch für die Kapazität. Wobei der kurze Indoor-Teil zu Beginn der Queue noch schnell zu durchlaufen war.

 

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Auch am Batmobil konnten wir einfach vorbeigehen.

Die Schlange begann dann tatsächlich erst in Höhe der Station. Führt dann aber eben noch weiter bis hinter die Anlage, wo die potentiellen Passagiere auf die beiden Seiten aufgeteilt werden. Von dort geht es dann wieder zurück zur Station. Hat man es endlich in den Wagen geschafft, werden die Bügel geschlossen und kontrolliert. Dann wird man ein Stück nach hinten gedreht, damit die Füße nicht den Boden berühren können, wenn sich der Wagen in Bewegung setzt.

 

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Relativ zügig geht es in die Höhe, wo die Action dann völlig abrupt einsetzt.

Während der Wagen in die erste Senke beschleunigt, werden die Sitze per Magnetschwert einfach mal ohne Vorwarnung in den Überschlag gezwungen. Und das passiert auf der Fahrt eben mehrmals, sodass man ziemlich herumgewirbelt wird. Das ist auch der große Unterschied zu den Zac Spins, bei denen man sich nur mit etwas Glück mal überschlägt. Dafür finde ich dort die Fahrt selbst intensiver. Die "Stürze" in die nächst tiefere Ebene sind für mich die eigentlichen Highlights bei den Modellen von Intamin. Bei S&S bleibt die Fahrt als solche dagegen relativ harmonisch, sodass keine allzu plötzlichen Kräfte auftreten. Abgesehen eben von den Impulsen der Magnete, da muss man schon etwas aufpassen, dass der Kopf nicht zu heftig gegen die Kopfstütze geworfen wird.

 

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Kurz gesagt: Die eigentlich sanfte Fahrt wird durch die wilde Drehung der Sitze zu einem wahnwitzigen Erlebnis.

 

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Davon mussten wir uns erstmal etwas erholen. Mit einem gemütlichen Spaziergang durch den Park.

 

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Der hat ein paar nette Ecken.

 

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Auch einige sehr schöne Ecken.

 

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Aber auch ein paar typische Six-Flags-Ecken.

 

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Wir steuerten noch die Achterbahn direkt am Eingang des Parks an.

 

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Der erste Batman der Tour. Also vom Modell her. Heißen tut der hier allerdings Goliath. Batman ist ja der neuere S&S Free Spin. Klar soweit?

 

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Egal, also dieser Batman kam mir recht hoch aufgeständert vor. Entsprechend lang war die Rampe hinauf zur Station.

 

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Wartezeit gab es auch so gut wie keine, man konnte direkt bei der nächsten Fahrt zusteigen. Das nutzten wir gleich zweimal.

 

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Eröffnet wurde die Bahn 1995 als Gambit. Allerdings im japanischen Thrill Valley. Von dort ging es über Six Flags New Orleans nach Fiesta Texas.

 

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Außerdem handelt es sich hier um einen gespiegelten Batman, wie einige sicherlich schon bemerkt haben.

 

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Anschließend ging es wieder in den Crackaxle Canyon, wo ich ja noch etwas nachzuholen hatte. Mit deutlich weniger Wartezeit als vorhin...

 

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Der 1997 eröffnete Mine Train von Arrow grenzt an die Ausläufer des Wasserparks.

 

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Und die erste Kurve unter dem Lifthill von Iron Rattler hindurch haut schon ordentlich rein.

 

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Etwas Airtime - besonders ganz vorne - gibt es im weiteren Verlauf auch. Schönes altes Bähnchen.

 

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Das schöne alte Bähnchen nebendran wurde ja leider umgebaut...

 

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Wir sollten zwar nach Parkschluss noch eine ERT dort haben, aber so lange konnte ich nicht warten.

Der Rattler war zur Eröffnung des Parks im Jahre 1992 von der Roller Coaster Corporation of America (ja, die haben auch Bandit gebaut...) errichtet worden. Der Designer John Pierce hat auch hier geschickt die Felswände des Steinbruchs mit einbezogen. Damit dennoch niemand behaupten könnte, die Bahn wäre ja gar nicht wirklich 55 Meter hoch, vollführte der First Drop zunächst eine kleine S-Kurve, sodass wenigstens ein Bent die volle Höhe überbrückte. So war der Rattler zu seiner Eröffnung ohne Zweifel die höchste und schnellste Holzachterbahn der Welt. Schon 1994 wurde der First Drop allerdings von 51 auf nur noch 38 Meter verkürzt. Auch die berühmte Wackel-Auffahrt in die 900°-Helix auf den Klippen wurde irgendwann mit einer Trim-Bremse versehen, was wohl der Grund dafür war, dass die Helix von vielen als langweilig und überflüssig empfunden wurde. Ich wäre ja gerne mal das Original gefahren, aber 2012 war damit leider endgültig Schluss. Im Jahr darauf ging dann der von Rocky Mountain Construction überarbeitete Iron Rattler an den Start, der im Großen und Ganzen eigentlich dem alten Layout folgt - allerdings mit den RMC-typischen Eigenarten.

 

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Im Gegensatz zu den meisten anderen RMC-Umbauten wurde der Lift dabei nicht großartig verändert. Die Höhe blieb bei knapp 55 Metern.

 

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Dafür führt der Drop nun wieder bis zum Boden. Back to the roots, sozusagen.

 

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Die Fundamente der einst ergänzten seitlichen Abstützung werden also nicht mehr benötigt.

 

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Die brachiale Airtime im Quasi-Double-Up ist allerdings neu.

 

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Ebenso wie die Overbanked-Turn.

 

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Den Sturz von der Klippe runter gab es auch beim Rattler schon. Wenn auch nicht ganz so stark geneigt.

 

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Beim Original folgte nun eine gerade Auffahrt, die man auf einigen Videos extrem hin- und herschlingern sieht. Das ist leider Geschichte.

 

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Die nun verbaute Zero-G Roll steht wie eine Eins. Auch wenn sie nicht unbedingt so aussieht.

 

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Von der Riesenhelix ist außer den Fundamenten auch nichts mehr zu sehen.

 

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Airtimehügel, Overbanked Turn, Outside Overbanked Turn, Airtimehügel. Und über einen weiteren Hügel verlässt man das Plateau erneut.

 

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Das wirkt auf Videos relativ langsam, ist es in Wirklichkeit aber gar nicht. Die Airtime sollte nicht unterschätzt werden.

 

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Und während man noch in die Tiefe stürzt, biegt die Schiene schon wieder nach Links ab. In einen Tunnel durch die Felswand!

 

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Der Ausgang mündet dann leider auch schon in die recht hoch gelegene Schlussbremse.

 

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Dabei hat der Zug noch ein ordentliches Tempo drauf, sodass man dort ziemlich zur Seite gezogen wird.

Nachdem es mit Wildfire ja leider nicht geklappt hatte, war der Iron Rattler mein zweiter RMC nach Wicked Cyclone. Und er konnte ziemlich genau das liefern, was ich erwartet hatte. Einen steilen First Drop, der mit dem kleinen Linksschwenk das gewisse Etwas bieten kann. Brachiale Airtime, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt erwartet. Rasante und dennoch irgendwie harmonische Kurven mit völlig aberwitzigen Bankings. Eine schöne Rolle an der passenden Stelle. Und das alles mit absolut butterweichen Fahreigenschaften, perfekt in die Landschaft eingepasst. Wobei letzteres ja nicht der Verdienst von RMC ist. Einziger Kritikpunkt: Die Kürze. Mit dem Speed, den der Zug am Ende noch drauf hat, hätte man ruhig noch die Helix um den Lifthill herum direkt an der Station vorbei mitnehmen können. Schließlich hat man schon die 900°-Helix auf dem Plateau mit einer einfachen Wende abgefrühstückt. So fehlen über 550 Meter auf das Original-Layout. Und die Strecke auf dem Plateau wirkt halt extrem kahl. Insgesamt hat mir der deutlich kompaktere Wicked Cyclone etwas besser gefallen (länger, viele Headchopper, noch verrücktere Airtime), der Iron Rattler ist aber etwas harmonischer und einfach ein wahnsinnig heißes Gefährt.

 

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Nachdem also alle Counts abgehakt waren, wurde es nun Zeit für eine Runde mit dem Rafting, welches von Intamin gebaut wurde.

 

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Das nennt sich Gully Washer und ermöglicht etwas andere Blickwinkel auf Iron Rattler.

 

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Wartebereich und Ausgang führen nämlich direkt an den sonst weniger gut einsehbaren Bereichen vorbei.

 

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Ganz zu schweigen von der Strecke selbst, die sogar unter der Bahn durchführt.

 

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Ansonsten fährt man durch eine Menge idyllischen Grüns. Ein sehr schönes Rafting.

 

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Und angesichts solcher Bilder kam ich da auch überraschend trocken raus. Die Kamera hat's jedenfalls überlebt. S

 

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Nach einer kleineren Verschnaufpause setzten wir die Runde fort und kamen an den Vorbereitungen der Abendshow vorbei.

 

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Die gegenüberliegende Felswand ist mit drei Wasserfällen ausgestattet. Künstlich wohl, denn zur Show wurden sie abgeschaltet.

 

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Wie man sieht, war der Wind gerade an den Klippen nicht zu unterschätzen.

 

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Da sag nochmal einer, Wasser könne nicht nach oben fließen.

 

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Und nach durchqueren eines begrünten Tunnels waren wir auch schon wieder am Star Flyer angelangt.

 

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Die Aussicht aus knapp 60 Metern ließen wir uns bei geringer Wartezeit nicht nehmen.

 

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Anschließend zog es mich und Christian in den "deutschen" Themenbereich Spassburg.

 

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Dort gibt es nämlich nicht nur Schi Kugeln.

 

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Sondern auch Bugs' White Water Rapids.

 

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Entgegen des Namens aber kein Rafting, sondern ein Log Flume von Hopkins.

Die Baumstammboote bieten in vier Reihen jeweils Platz für zwei Passagiere. Zum Einstieg sind die Seiten bis knapp über Sitzhöhe ausgeschnitten, was die Fahrt zu einer verdammt spannenden Angelegenheit machte. Denn obwohl unser Boot recht kopflastig war (vorne zwei sichtlich schwerere Amis, wir ganz hinten), wanderte unser Blick beim Eintauchen ins Wasser sofort auf den Rand dieses Einstieges. Viel fehlte da nicht mehr, bis das kühle Nass ins Boot schwappen würde. Entsprechend starrte ich bei jeder Welle gespannt dort hin. Und davon hat die Fahrt genug zu bieten, besonders in den ruppigen S-Kurven im oberen Teil, wo das Boot eben zusätzlich noch etwas schaukelt. Tatsächlich blieb das Wasser aber draußen, nichtmal nach den beiden Drops kam dort die befürchtete Menge Wasser hinein. Auch sonst hielt sich der Nässefaktor in Grenzen.

 

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Der kleinere Drop mit seinem Airtimehügel hatte von außen auch irgendwie spannender ausgesehen.

 

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Trotz allem eine ganz witzige Anlage und schön thematisiert.

 

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Es folgten Wiederholungsfahrten auf Superman...

 

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Batman...

 

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und auch auf Poltergeist.

 

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Einige andere nahmen auch noch den S&S-Turm mit. Seinerzeit der erste Combo Tower der Firma.

 

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Ich verzichtete, und machte lieber ein paar Fotos von unten.

 

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Tja, und dann war irgendwie die Luft raus. Nicht nur bei mir. Am Brunnen vor dem Kinderland ließen wir uns nieder und warteten...

 

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Der ein oder andere nahm auch nochmal den Superman mit.

 

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Oder den Star Flyer.

Ich selbst ging später auch nochmal zum Road Runner Express und wollte anschließend auch den Boomerang nochmal mitnehmen. Dann wäre ich abgesehen vom Kiddie und Pandemonium alle Achterbahnen mindestens zweimal gefahren. Leider wurde die Zeit dann doch etwas knapp und ich musste nach dem Mine Train zum Treffpunkt zurückkehren. Aber da der Kiddie zwei Runden gedreht hat und der Boomerang die Strecke zwischen den Liften ja so gesehen auch zweimal durchfährt, habe ich - großzügig ausgelegt - alle Schienen mindestens zweimal befahren. Und den Spinning Coaster hatten wir ja noch zweimal auf der Tour...

 

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Als es endlich dunkel wurde, führte man uns zum extra für uns reservierten Bereich für die Abendshow.

 

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Auf die Felswand wurde zu diesem Zeitpunkt nur eine kleine Countdown-Uhr projiziert. Der Mauszeiger fiel erst bei genauerem Hinsehen auf.

 

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Kurz vor Ende des Countdowns kamen dann die texanische Flagge und der Umriss des Staates hinzu.

 

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Und pünktlich um 21:15 Uhr ging es dann richtig los.

 

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Zunächst vorwiegend mit schönen Projektionen auf der riesigen Felswand.

 

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Hin und wieder ein paar fein dosierte Feuerwerksraketen dazu.

 

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Ein paar wenige auch mal direkt gegen die Projektionsfläche.

 

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Nachdem sich dann ein Stein-Monster aus der Felswand gepult hatte...

 

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kam auch ein wenig Feuer hinzu.

 

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Als ob es nicht schon warm genug gewesen wäre...

 

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Die Wasserfälle - obwohl ja tatsächlich vorhanden - waren hier nur eine Projektion, dafür waren die Wasserspiele davor real.

 

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Auch in anderen Farben.

 

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Dann nochmal etwas Feuerwerk dazu.

 

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Noch ein paar amerikanische Sehenswürdigkeiten.

 

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Kurz vor Schluss wurde es noch ein bisschen spacig.

 

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Und dann ging es auch schon aufs Finale zu.

 

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Da wurde natürlich alles rausgeballert, was ging.

 

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Feuer, Wasser, Feuerwerk - nur von der Projektion sah man nicht mehr so viel.

 

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Nein, wir haben zu danken, Fiesta Texas. Geile Show, die ich so nicht erwartet hatte.

 

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Nachdem der Großteil der Besucher weg war, nahmen wir eine Abkürzung durch einen Backstagebereich...

 

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Nach der morgendlichen ERT auf Superman sollten wir nun nämlich noch eine nächtliche ERT auf Iron Rattler haben.

 

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Das war nochmal ein ganz anderes Erlebnis als tagsüber. Eine tolle Bahn.

 

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Und mit zwei Zügen konnten wir auch ziemlich immer sitzenbleiben.

Als die Zeit dann vorbei war und wir mit dem letzten Zug wieder in der Station ankamen, weigerte sich Rainer einfach mal auszusteigen. Er verlangte nach einer weiteren Fahrt und die Gruppe stimmte ein. Die Ride-Ops ließen sich tatsächlich erweichen und wollten uns noch eine Fahrt erlauben, wenn wir es schaffen würden, den Zug komplett zu füllen - viele hatten die ERT nämlich schon vorzeitig beendet gehabt. Ein paar Plätze blieben zwar frei, aber man drückte ein Auge zu und schickte uns ein letztes Mal auf die Reise. Sehr geil.

 

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Von der Security begleitet ging es durch den - abgesehen von uns - menschenleeren und gespenstig ruhigen Park.

 

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Es wurde Zeit, den schön beleuchteten Park zu verlassen.

 

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Dunkel war's, der Mond schien helle..

 

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*sing* Und immer, immer wieder geht die Sonne auf. S

 

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Hasta la Vista, Fiesta!

Gegen 22:40 Uhr sammelte uns Beverly an der Bushaltestelle auf, an der wir morgens noch weggeschickt worden waren. Kurze Zeit später waren wir auch schon wieder im Hotel, wo es für mich sogleich ins Bett ging. Der Tag war schließlich lang gewesen und der Folgetag sollte wieder eine längere Busfahrt für uns bereithalten...

 


Fazit: Der erste große Park der Tour war eine gewaltige Überraschung. Das morgendliche Drop-Off-Problem und der verspätete Start der Superman-ERT waren zwar typisch Six Flags, ansonsten bediente Fiesta Texas aber recht wenige Six-Flags-Klischees. Zum großen Teil ist das natürlich der Lage in einem ehemaligen Steinbruch geschuldet, die auch von drei der Achterbahnen hervorragend ausgenutzt wird. Das macht Fiesta Texas zu einem der schönsten Parks der Gruppe. Mit Superman und Iron Rattler hat er auch zwei richtig klasse Achterbahnen zu bieten, wobei auch die übrigen keinesfalls schlecht sind. Und mit dem grandiosen Sonderprogramm bestehend aus zwei ERTs, dem Vordrängel-Bändchen für Thunder Rapids, einem Mittagessen und reservierten Plätzen bei der Abendshow war Fiesta Texas wirklich perfekt für den T-Shirt-Day.

 

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