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Walt Disney World, Animal Kingdom (09.09.2022)


Nach dem zwischengeschobenen Universal-Tag samt Horror Nights ging es an Tag sieben wieder bei Disney weiter. Denn wir hatten bisher erst drei der vier Themenparks der Disney World besucht. An diesem Freitag sollte nun also der noch fehlende besucht werden. Eröffnet im Jahre 1998 handelt es sich auch um den jüngsten der vier Parks. Dafür wird er aber gerne mal als größter Freizeitpark der Welt bezeichnet, auch wenn es unterschiedliche Angaben bezüglich der eingenommenen Fläche gibt. Einige Quellen sprechen von 200 Hektar, bei anderen sollen es sogar 230 Hektar sein. Auf jeden Fall kann man froh sein, dass man nicht die gesamte Fläche ablaufen muss. Aber dazu gleich mehr, zunächst einmal mussten wir ja hinkommen. Der Bus startete diesmal schon um 7:15 Uhr.



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Eine halbe Stunde später erreichten wir das Animal Kingdom. 


Wie der Name andeutet, handelt es sich hierbei nicht um einen klassischen Disney-Vergnügungspark. Die Geschichte beginnt im Grunde bei Bambi. Um möglichst realitätsnahe Animationen zu bekommen, ließ Walt die realen Vorlagen ins Studio bringen, damit die Zeichner deren Verhalten und Bewegungen genau studieren konnten. Außerdem widmete sich Walt auch dem Umweltschutz, sodass er wenig später damit begann, Naturdokumentationen zu drehen. Er wollte die Menschen dazu bringen, die Wunder der Natur zu erkennen und zu schützen. Auch in seinem Disneyland wollte er diesen Aspekt unterbringen, woraus die Jungle Cruise entstand. Der Wunsch nach realen Tieren wurde jedoch zugunsten von Animatronics aufgegeben. Erst nach seinem Tod zogen 1986 mit The Living Seas in Epcot die ersten Tiere in einen Disney-Park ein. Und schließlich folgte mit dem Animal Kingdom ein Park, der sich ganz im Sinne von Walt Disney der Natur und ihren Bewohnern widmet.



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Eine Mischung aus Zoo und Freizeitpark also.



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Wir kamen zwar schon in den Park, allerdings nur in den Bereich Oasis. Quasi die Main Street des Animal Kingdoms. 



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Mitten im Dschungel, umgeben von den ersten Tieren, hieß es erstmal warten. Bis zur Öffnung des Parks um 8:00 Uhr.



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Der Weg führt unweigerlich auf die zentrale Discovery Island mit dem Wahrzeichen des Parks, dem 44 Meter hohen Tree of Life.



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Bei dem gigantischen Affenbrotbaum handelt es sich allerdings um ein künstliches Produkt der Imagineers.



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Wir folgten der Menge linksherum zum neuesten Themenbereich, der 2017 Camp Minnie-Mickey ersetzte.


Ursprünglich war dort mit dem Beastly Kingdom ein Bereich zu Fabelwesen aus Mythen und Legenden vorgesehen. Inklusive Achterbahn in einer Schlossruine mit feuerspeiendem Drachen. Dazu Einhörner, Zentauren, Pegasus und mehr. Aufgrund von Budgetkürzungen mussten diese Pläne allerdings vorerst auf Eis gelegt werden und als Platzhalter entstand besagtes Camp Minnie-Mickey. Zwar wurde das Beastly Kingdom nach wie vor nicht realisiert, inzwischen sind aber zumindest Fabelwesen in diesem Bereich eingezogen.



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Denn in Zusammenarbeit mit James Cameron entstand die Welt des Mondes Pandora aus dem Film Avatar.



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Aber wie schon gesagt, liefen quasi sämtliche Besucher direkt dorthin. 



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Entsprechend reichten die Warteschlangen für die beiden Attraktionen bis in den Themenbereich hinein.



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Hatte ich nicht anders erwartet, die anderen stimmten dann aber auch zu, erstmal weiterzugehen.



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Entlang des Discovery River - der die Discovery Island einmal umrundet - ging es für uns also doch zunächst nach Afrika.



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Für das fiktive Hafenstädtchen Harambe ließen sich die Imagineers unter anderem in Kenya und Sansibar inspirieren.



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Neben den obligatorischen Shops und Restaurants... 



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findet sich hier auch ein Theater, in dem eine Show zum König der Löwen aufgeführt wird. Haben wir uns leider nicht angesehen. 



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Hauptattraktion ist jedoch Kilimanjaro Safaris. Und der Name ist Programm. 



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Nach gut 10 Minuten konnten wir in einem der Safari-Trucks Platz nehmen. Über den Tag stieg die Wartezeit hier deutlich an, also alles richtig gemacht. S 



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Jeder Truck verfügt über 8 Sitzreihen für je 4 Personen (mit Kindern passen vermutlich auch 5 rein), wir saßen in der drittletzten.



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Mit diesen Trucks wird man dann durchs Harambe Wildlife Reserve kutschiert.



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Und bekommt dabei zahlreiche lebendige Tiere zu sehen, so wie es Walt ursprüngliche für die Jungle Cruise erdacht hatte. 



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Früher gab es dazu noch eine Story, bei der man Wilderer verfolgte, die eine Elefantenmutter mit ihrem Kind entführt hatten.



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Die wurde jedoch immer weiter abgeschwächt und inzwischen konzentriert man sich auf die zu sehenden Tiere.



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Mit 45 Hektar ist die Fläche der Kilimanjaro Safaris alleine schon größer als das originale Disneyland in Anaheim! S 



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Da sind auch die Tierpfleger lieber mit dem Auto unterwegs.



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Giraffe beim Frühstück. 



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Hyänen beim Chillen. 



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Watussirinder laufen auch herum. 



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Sogar einige Termitenhügel finden sich in der Savanne. 



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Für die Schäden an dieser Brücke sind die Holzfresser aber eher nicht verantwortlich. Das waren hoffentlich die Imagineers.



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Sicherlich ist auch die vermeintliche Natur nicht überall echt. 



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Das gilt nicht nur für die diversen Felsen, welche "natürliche Zäune" bilden. 



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Auch die Insel der Flamingos wurde offensichtlich künstlich geformt. Na, wer hat den Mickey-Kopf erkannt? S 



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Bei den Nahörnern gerieten wir dann in einen kleinen Stau. 



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Weiter vorne blockierten diese die Straße. Da standen wir dann einige Minuten.



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So verlängerte sich die Fahrzeit für uns auf rund 30 Minuten. S 



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Als es endlich weiter ging, kamen wir aber natürlich noch am König der Löwen vorbei.



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Und an seinen Untertan*innen.



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Kurz vor dem Ausstieg geht es noch an einem kleinen Ziegengehege vorbei. Perfekte Attraktion für den Start in den Tag. 



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Aus Afrika wechselten wir anschließend nach Asien. Der Bereich wurde 1999 ein Jahr nach Eröffnung des Parks fertiggestellt.



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Dort gibt es unter anderem eine Vogelshow.



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Außerdem leben auf zwei Affeninseln Siamangs und Weißwangen-Schopfgibbons.



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Und dann wäre da noch der Blick auf die Berge des Himalayas.



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Eine Expedition zum bekanntesten davon bietet Disney seit 2006 an.



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Der Wartebereich windet sich durch verschiedene Räume der Himalayan Escapes Reiseagentur.



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Unter anderem werden dort Relikte einer früheren - verschollenen - Expedition ausgestellt.


In den 15 Minuten, die als Wartezeit angegeben waren, passierten wir nicht nur den Wartebereich, sondern absolvierten obendrein auch noch die Fahrt. Expedition Everest soll mit 100 Millionen Dollar lange Zeit die teuerste Achterbahn der Welt gewesen sein. Wobei die Achterbahn selbst noch vergleichsweise günstig gewesen sein dürfte, aber die Thematisierung mit dem fast 61 Meter hohen Berg - sogar 15 Zentimeter höher als der Tower of Terror und somit die höchste aller Disney-Attraktionen - ging sicherlich ins Geld. Neben dem künstlichen Berg wurde aber auch das umgebende Gelände so angepasst, dass die außerhalb liegenden Streckenteile direkt auf den Boden montiert werden konnten und so wie ein Terrain Coaster der Landschaft folgen. Das gilt auch für den ersten, kleinen Lifthill, woraufhin die Strecke in einem weiten Bogen den Beginn des zweiten Lifthills umrundet.



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Dieser zweite Lifthill führt dann rund 34 Meter nach oben, direkt zum Gipfel des Berges.



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Der übrigens NICHT den Mount Everest darstellt. Es handelt sich lediglich um den benachbarten Forbidden Mountain, die fiktive Heimat des Yeti.


Oben angekommen wird eine Linkskurve zwischen und durch Felsformationen genommen, ehe der Zug auf einer Rampe zum Stehen kommt. Die weitere Strecke wurde offensichtlich zerstört. Doch schon nach kurzer Zeit rollt der Zug zurück und verschwindet zu einer rasanten Rückwärtsfahrt im Inneren des Berges. In einer Höhle stoppt der Zug abermals, während man einen Schatten des Yetis weitere Schienenteile zerstören sieht.



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Dann geht es vorwärts hinaus in den mit 24 Metern größten Drop der Anlage.



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Es folgt eine weite Kurve zurück in den Berg und auf der anderen Seite geht es wieder hinaus in eine große Helix. 


Bei der finalen Rückkehr in den Berg trifft man dann auf eine fast acht Meter große und vier Tonnen schwere Yeti-Animatronic, welche zu den bekanntesten Disney-Legenden gehört. Denn sie funktionierte nur wenige Monate, dann wurden Risse im Rahmen der Figur festgestellt. Seither blieb der Yeti starr, die Bewegung wurde mit Stroboskopeffekten simuliert. Immer wieder wurde über eine Reparatur des Animatronics spekuliert, der Verantwortliche Imagineer Joe Rohde versicherte, dass man daran arbeite und er den Yeti wieder ans Laufen bringen würde... Irgendwann. Anfang 2021 verließ er Walt Disney Imagineering, konnte sein Versprechen bislang jedoch nicht einhalten. Unabhängig davon konnte Expedition Everest als Achterbahn vollends überzeugen. Vekoma hat eine butterweiche Fahrt abgeliefert, die von Disney hervorragend verpackt wurde. Hier und da hätte man vielleicht noch etwas Airtime oder ein paar zackigere Umschwünge einbauen können, aber der Rückwärtsteil ist tatsächlich überraschend intensiv.



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Das Onride-Foto brauchte recht lange, bis es in der App erschien. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste auch dieses als fehlend melden.



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Der Discovery River bildet am Fuße des Himalayas einen See, auf dem sich immer mal wieder diverse Disney-Figuren auf Booten präsentierten. 



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Die großen Tribünen der abgesetzten Abendshow Rivers of Light konnte man damit aber nicht füllen, und auch wir gingen weiter zum DinoLand U.S.A.



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Chester and Hester's Dino-Rama besteht aus der Bühnenshow Donald's Dino-Bash, einigen Kirmes-Spielbuden, 



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und dem Karussell TriceraTop Spin.


Dieser Teil des DinoLands wurde 2002 ergänzt. Damals zusammen mit der ersten Achterbahn des Animal Kingdoms. Oder besser gesagt den ersten, denn am Rande des Kirmesplatzes wurden zwei nebeneinander platzierte Spinning Coaster von Reverchon im klassischen Wilde-Maus-Layout eröffnet. Interessanterweise nicht duellierend mit gespiegeltem Aufbau, sondern es waren zwei identische Bahnen, die um 180° verdreht nebeneinander platziert waren. Bei der einen führte der Lift also vom Platz weg, bei der anderen zum Platz hin. Ähnlich Disney-unwürdig wie Goofy's Sky School im California Adventure Park wurden die beiden Bahnen 2020 dauerhaft geschlossen und Ende 2021 schließlich abgerissen. Somit ist Expedition Everest nun die einzige Achterbahn des Animal Kingdoms.



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Bleibt zu hoffen, dass der gesamte Bereich baldmöglichst eine Aufhübschung erhält.



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Im Gegensatz zum benachbarten Boneyard-Spielplatz wirkt der Dino-Rama-Teil nämlich wirklich sehr deplatziert. S 



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Die Hauptattraktion des DinoLands versteckt sich in einer Sackgasse im Wald und tarnt sich als Dino Institute.



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Eröffnet als Countdown to Extinction spielen - welch Überraschung - Dinosaurier die Hauptrollen in diesem Darkride. 


Insbesondere Carnotaurus und Iguanodon waren im Hinblick auf ein anderes Projekt prominent vertreten. Denn Phil Tippett und Paul Verhoeven hatten bereits Ende der 80er einen Stop-Motion-Animationsfilm mit Dinosauriern erdacht und ihn Disney angeboten. Die düstere Story komplett ohne Dialoge stieß allerdings auf wenig Gegenliebe. Mehrfach wurde die Geschichte angepasst und Disney-CEO Michael Eisner setzte sich auch damit durch, dass die Dinosaurier im Film sprechen sollten. Außerdem entschied man sich dafür, real gefilmte Hintergründe mit computeranimierten Dinosauriern zu kombinieren. Unter dem Namen Dinosaurier kam der Film schließlich im Jahr 2000 in die Kinos. Aus Marketinggründen benannte man den Darkride ebenso und passte die Story leicht an die Geschehnisse des Films an.



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Seither versuchen die Besucher mittels Zeitreise-Rover den Idiotosaurus Aladar zu finden und vor dem drohenden Meteoriteneinschlag zu retten. S 


Zum Einsatz kommt dabei das für den Indiana-Jones-Darkride im Disneyland entwickelte Enhanced Motion Vehicle, welches die Besucher bei Dinosaur ordentlich durchschüttelt. Die Fahrt führt dabei durch einen extrem düsteren Dschungel, der wohl mehr mit dem ursprünglichen Konzept als dem letztlich veröffentlichten Film zu tun hat. Per Scanner machen wir uns dort auf die Suche nach dem Iguanodon, treffen jedoch zunächst nur auf zahlreiche andere Dino-Animatronics. Und während der Meteoritenschauer immer intensiver wird und der große Einschlag unmittelbar bevorsteht, müssen wir mehrfach vor Carnotauren fliehen. Kurz vor knapp finden wir dann aber doch noch Aladar und können mit ihm im Gepäck unter dem Meteoriteneinschlag und einem finalen Carnotaurenangriff hindurch zurück in die Zukunft - äh, ich meine natürlich die Gegenwart - reisen.



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Oh, ein Carnotaurus greift uns an. Sollten wir jetzt Angst haben?


Auch hier brauchten wir etwa 15 Minuten für Wartebereich, Pre-Show und Fahrt. Leider konnte letztere meine Erwartungen nicht erfüllen. Bei Indiana Jones wurde die Fahrt durch den Tempel perfekt umgesetzt und mit zahlreichen Spezialeffekten untermauert, hier gondelt man halt durch einen Dschungel und wird dabei eher wahllos hin und her geworfen. Die Animatronics sind zwar gut und der Meteoritenschauer ist auch eindrücklich umgesetzt, mir persönlich ist das aber alles zu hektisch und die Story doch etwas hanebüchen - mal ganz davon abgesehen, dass die Verbindung zum Film (den ich tatsächlich mag) nur daraus besteht, dass Iguanodon, Carnotaurus und Meteoriteneinschlag vorkommen. Wenn man Indiana Jones noch nicht kennt, ist Dinosaur bestimmt ein toller Action-Darkride, andernfalls hat man hier das selbe Problem wie bei Spiderman und Transformers. Die Neuauflage kann einfach nicht mit dem Original mithalten.



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Im Ausgangsshop dreht eine Modelleisenbahn ihre Runden an der Decke hängend. 



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Damit war die erste Runde durch den Park abgeschlossen. 



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Über die Discovery Island ging es daher wieder zurück nach Pandora. 



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Dort steuerten wir zunächst Flight of Passage an. 



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Eine gute Stunde lang konnten wir uns den exzessiv gestalteten Wartebereich und die Pre-Shows anschauen, ehe wir uns endlich mit unserem Avatar verbinden durften.


Hierzu setzt man sich auf einen der in einer Reihe stehenden Sitze, die denen eines Zamperla Disk'Os ähneln. Dann öffnet sich die Front der Link Chamber, gibt den Blick auf die Leinwand frei und wir fliegen auf dem Rücken eines Banshee - oder in der Sprache der Na'vi eines Ikrans - über die Landschaft Pandoras. Also genau genommen tun das die Avatare, wir sitzen weiterhin auf diesem komischen Motorradsitz in der Link Chamber und sehen auf der Leinwand eben das, was der Avatar sieht. Ergo ist es gar nicht so unpassend, wenn man den Blick von der Leinwand abwendet, um Einblicke in die Technik zu erhaschen. Dabei fällt anhand der starren Rückwand schnell auf, dass die Sitze selbst nur für die Neigung nach Links und Rechts zuständig sind. Die übrigen Bewegungen werden dadurch realisiert, dass die drei übereinander angeordneten Link Chamber zusammen von einer Schiene geführt auf Hydraulikzylindern stehen. So kann also die gesamte Konstruktion auf und ab bewegt werden und sich nach vorne und hinten neigen. Das war für mich das eigentlich interessante an dieser Attraktion, der Film ist halt ein Flying Theater in der Avatar-Welt. Klar besser als Soarin', aber letztlich eben doch nur ein Flying Theater mit besonderer Sitzposition. Wobei noch erwähnt werden sollte, dass in den Sitzen integrierte Luftkissen die Atmung der Ikrans simulieren. Fühlt sich im ersten Moment komisch und irritierend an, ist aber doch ein ganz cooles Feature.



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Die zweite Attraktion des Bereichs ist die Na'vi River Journey. 



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Dort war die Wartezeit etwas kürzer, aber auch mehr als lange genug. 


Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich hier um einen Darkride, bei dem die Besucher in Booten den Fluss Kasvapan erkunden. Eine wirkliche Story konnte ich nicht ausmachen, man kann halt diverse einheimische Tiere und vor allem biolumineszente Pfanzen bewundern. Man setzt also voll auf die - zugegeben beeindruckende - Optik von Pandora. Genau wie beim Film, der konnte mich storymäßig auch nicht wirklich abholen.



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Die schwebenden Felsen hätte ich stundenlang aus allen möglichen Perspektiven ablichten können. 



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Auf Wiederholungsfahrten mit den beiden Attraktionen kann ich dagegen verzichten, solange die Wartezeiten nicht drastisch sinken.


Kurz nach Mittag wurde es nun Zeit für eine Pizzafari. Allerdings hatten euro mir und ich im gleichnamigen Lokal auf der Discovery Island keinen WLan-Empfang. Draußen sah es zwar nur geringfügig besser aus, aber für eine schnelle Mobile Order reichte es am Ende doch noch. Sicherheitshalber wartete ich vor der Tür, bis ich aufgerufen wurde und meine Pizza abholen konnte.



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Frisch gestärkt ging es dann zum Lebensbaum, in dessen Stamm sich mit It's Tough to Be a Bug noch ein 4D-Kino verbirgt.



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Den Wartebereich zwischen den Wurzeln passierten wir recht schnell, fanden uns aber plötzlich im Ausgang der Attraktion wieder.


Wie die übrigen Besucher waren wir zunächst verwirrt, es stellte sich auf Nachfrage dann aber heraus, dass das Kino wegen einer Störung gerade geschlossen worden war. Gleichzeitig fing es an zu tröpfeln, sodass wir uns alternativ zum Theater in the Wild neben dem DinoLand begaben. Denn dort sollte in etwa 30 Minuten die Show Finding Nemo: The Big Blue... and Beyond! beginnen. Während sich die anderen in die Schlange vor dem Theater einreihten, huschte ich noch schnell zur Toilette. Als ich wieder kam, hatte der Einlass bereits begonnen und ich musste mich noch schnell an ein paar Wartenden vorbeimogeln, um den Rest der Gruppe einzuholen. Das führte dazu, dass eine Frau uns noch ein weiteres vermeintlich verlorenes Gruppenmitglied zuschustern wollte. Die kurze Irritation löste sich aber schnell auf. Die Show selbst ist eine 25-minütige Musical-Adaption des Films Findet Nemo. Sehr schön umgesetzt, nur leider zu kurz. Als die Türen geöffnet wurden, schüttete es draußen nämlich wie aus Eimern und es wollte natürlich niemand den Saal verlassen. Die Mitarbeiter drängten aber darauf, da sie das Theater wieder für die nächste Aufführung vorbereiten müssten.



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Wir kämpften uns also durch den Regen zurück zum Lebensbaum und starteten einen neuen Versuch beim 4D-Kino. 



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Diesmal mit Erfolg, nach kurzer Wartezeit drangen wir in den Kinosaal vor.



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Klassischer 3D-Humor mit guten Spezialeffekten und einigen bekannten Protagonisten aus dem Film Das große Krabbeln.



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Danach hatte der Regen glücklicherweise wieder etwas nachgelassen. 



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Dennoch suchten wir nach weiteren Möglichkeiten, halbwegs trocken zu bleiben. Fündig wurden wir in Afrika gleich neben Kilimanjaro Safaris.



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Dort befindet sich der Bahnhof des Wildlife Express, der die Besucher zum abgelegenen Bereich Rafiki's Planet Watch bringt.



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In den Wagen sitzt man so, dass man zur linken Seite des Zuges blickt.



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So sieht man nicht, was sich im Inneren des Schienenkreises versteckt - beispielsweise den Werkstattbereich.



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Stattdessen wird der Blick auf Werbetafeln für Naturdokus gerichtet. 



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Außerdem geht es vorbei an Stallungen der Tiere aus der Safari. 



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Nach den Nashörnern folgt das Elefantenhaus. 



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An der Bergstation angekommen, führt ein verwundener Weg durch einen dichten Dschungel. 



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Dieser ist gesäumt von einigen Affenkäfigen und Pavillons mit Infoschildern zur Schärfung des Umweltbewusstseins.



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Schließlich erreicht man den "Außenposten" des Parks mit einem kleinen Streichelzoo. 



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Und als Hauptattraktion der Conservation Station, quasi das Herzstück des Animal Kingdoms. 



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Durch große Glasscheiben kann man die Mitarbeiter des Park bei der Pflege, Aufzucht und Erforschung der Tiere live beobachten.



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Ja, auch die Krankenstation ist nicht nur Deko, hier können durchaus echte Tieroperationen beobachtet werden. S 



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Und in diesem Raum wird das Essen für die Tiere vorbereitet. 



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Dazwischen können noch einige kleinere Lebewesen in Terrarien betrachtet werden. 



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Darunter auch Asseln, Skorpione und Käfer.



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Aber auch Schlangen.



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Und weitere Reptilien.



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Bei der Animation Experience zeigt ein professioneller Zeichner - bzw. in dem Fall Zeichnerin - wie man verschiedene Disney-Charaktere zeichnet.



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Nach einer halben Stunde verließen wir Rafiki's Planet Watch wieder und fuhren mit dem Zug zurück nach Afrika.



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Bei der Rückfahrt gibt es allerdings nicht so viel zu sehen.



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Abgesehen von jeder Menge Grün eigentlich nur die Signalanlage vor der Einfahrt in den Bahnhof (jetzt Rot, weil die Lok ja schon vorbei ist).



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Eine letzte Attraktion fehlte uns noch, dazu begaben wir uns wieder nach Asien. 



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Der Wartebereich war quasi gänzlich leer.



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Durch Tempel und Schreine konnten wir also ohne größere Beachtung durchlaufen. 



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Und dann direkt in eines der 12-sitzigen Intamin-Rundboote einsteigen.



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Wir waren nämlich bei den Kali River Rapids.


Die Fahrt beginnt nach dem Lifthill noch recht gemütlich. Während die ersten Wellen aufkommen, lichtet sich plötzlich der Dschungel. Zu beiden Seiten des Kanals haben Holzfäller illegalerweise den Wald gerodet, überall liegen kahle Baumstämme herum, ein Holztransporter ist zum Teil in den Fluss gerutscht und der Boden qualmt vor sich hin. Dann geht es um die Kurve und voller Entsetzen blicken wir auf einen 9 Meter tiefen Drop. Damit hatten wir tatsächlich nicht gerechnet, sonst hätten wir uns vorher nicht so vor dem Regen schützen müssen.



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Abgesehen vom überraschenden Drop haben die Kali River Rapids zwar wenig zu bieten, ich fand es aber dennoch ein schönes Rafting.



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Zum Trocknen hofften wir nochmal auf den Fahrtwind der Expedition Everest.



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Danach habe ich keine Fotos mehr und wüsste auch sonst nicht, was wir noch gemacht haben könnten.



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Bis zur Busabfahrt waren es allerdings noch zwei Stunden.


Es spricht also vieles dafür, dass wir an diesem Tag vorzeitig per Uber abgereist sind, auch wenn ich mir hierbei tatsächlich nicht sicher bin. Fakt ist dagegen, dass wir abends zum Essen das fußläufig vom Hotel erreichbare Korean BBQ aufsuchten. Sehr lecker, da freut man sich retrospektiv gleich noch mehr auf die anstehende Korea-Tour. Den Besuch in der SeaWorld am Folgetag hatte ich ja schon abgehandelt, wir überspringen nun also den Samstag und setzen die Berichteserie mit dem Sonntagsausflug fort...



Fazit: Das Animal Kingdom stellt seinem Namen entsprechend eher die Tiere in den Vordergrund, was insbesondere mit den Kilimanjaro Safaris hervorragend gelungen ist. An klassischen Freizeitparkattraktionen mangelt es dagegen etwas. Hier sind im Grunde nur Flight of Passage, sowie Na'vi River Journery (beide optisch erste Sahne, mehr aber auch nicht), Dinosaur (Indiana Jones in weniger gut), Kali River Rapids (nasser als erhofft) und natürlich Expedition Everest (schöne, gekonnt in Szene gesetzte Achterbahn) zu nennen. Ein paar zusätzliche Highlights würden dem Park sicherlich nicht schaden, aber den Fokus auf die Tiere darf man in der Tat nicht verlieren - auch wenn wir abends wetterbedingt kein Auge mehr für diese hatten. Interessant fand ich auch Rafiki's Planet Watch mit den kleinen Einblicken hinter die Kulissen. Hier wäre vielleicht ein Besuch am Vormittag ratsam gewesen, um die Räume möglicherweise auch in Aktion erleben zu können.



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