Familienurlaub Bispinger Heide

Heide Park (26.10.2023)


Im Rahmen des Familienurlaubs im Center Parcs Bispinger Heide war auch wieder ein Freizeitparkbesuch angedacht. Wie bei den beiden vorherigen Aufenthalten bot sich natürlich der quasi um die Ecke gelegene Heide Park an, auch wenn ich persönlich lieber einen der roten statt des einen blauen Punkts dort oben angesteuert hätte - ich selbst war nämlich 2014 zuletzt im Heide Park und seither gab es dort keine für mich wirklich relevante Neuheit. Aber der Hansa Park war aufgrund der Entfernung leider keine Alternative und mein Vorschlag, auf dem Heimweg im Rasti Land oder dem Safaripark vorbeizuschauen, stieß auch nur auf mäßige Begeisterung. Und so hatte ich bald zwei Cornflakes-Packungen mit Merlin-Rabatten erworben, mit denen vier von uns den Eintrittspreis halbieren konnten - allerdings bezogen auf das Vor-Ort-Ticket für 64€. Das datierte Online-Ticket hätte zum Buchungszeitpunkt auch "nur" 44€ gekostet, sodass es im Endeffekt eher ein 4 für 3 war. Positiv hervorzuheben ist aber, dass es beim Heide Park bislang keine Altersgrenze für Geburtstagskinder gibt, was perfekt zu unserem Reisezeitraum passte. So war der Besuch am 26. Oktober 2023 für mich zwar trotzdem weitestgehend umsonst, aber immerhin kostenlos.S



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Wetterbedingt hatten wir uns am Morgen etwas Zeit gelassen, sodass wir erst gegen 10:45 Uhr die Tore des Heide Parks passierten.



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In meinem Fall mit einem freundlichen Glückwunsch und einem Hinweis auf den beim Gäste-Service zu bekommenden Geburtstagsbutton.



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Auf letzteren verzichtete ich aber, der freie Eintritt reichte mir vollkommen aus.



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Der Weg zur zunächst angestrebten Hauptattraktion führte uns unter anderem am 2018 eröffneten Peppa Pig Land vorbei.



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Auf den ersten (kurzen) Blick tatsächlich schöner (weil mehr Natur vorhanden) als der eigenständige Mini-Park in Florida.



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Die gegenüberliegende Wildwasserbahn ließen wir aus, der Nieselregen reichte uns als Erfrischung.



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Stattdessen sollte der Indy-Blitz mit gut 10 Minuten Wartezeit ein paar Meter weiter den Einstieg in den Tag bilden.



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Passend zum Retro-Urlaub, die leider ausgewanderte Force-One-Schwester im Eifelpark waren wir alle schließlich unzählige Male gefahren.



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Dem Weg weiter folgend gelangten wir zu Ghostbusters 5D - die einzige interessante Neuheit für mich.


In die zuvor für die Show Hallo Spencer genutzte Halle baute Zierer für die Saison 2017 diie erste Auslieferung des Advanced Dark Rides ein. Triotech sorgte dabei für die Interaktivität, sodass die Besucher in den 8-sitzigen Fahrzeugen auf Geisterjagd gehen können. Leider nicht an der Seite der echten Ghostbusters, in der Pre-Show wird man lediglich von den deutschen Kollegen begrüßt. Die Gestaltung des Wartebereichs ist nicht weltbewegend aber ok, die Fahrt selbst ist dann allerdings geprägt von Leinwänden in einer ansonsten eher leeren Lagerhalle. Also von den abzuschießenden Geistern mal abgesehen. Das Schießen funktionierte auch relativ gut und die Fahrtlänge finde ich völlig in Ordnung. Insgesamt also ein zwar eher mäßig gestalteter, aber dennoch grundsolider Shooting Dark Ride.



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Zumal dem Park generell jede Indoor Attraktion gut tut, vor allem bei dem trüben Wetter. Wartezeit waren übrigens knapp 10 Minuten.



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Den Platz des nach der Saison 2015 abgebauten Polyps nimmt ein aufgeblasener Marshmallow Mann ein. Kein überzeugender Ersatz.S



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Vorbei an den Wüstenflitzern kamen wir endlich zur ersten richtigen Achterbahn.



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Desert Race hoben wir uns diesmal nicht für den Nachtisch auf.


Beim Besuch 2007 hatten wir noch um die Fahrt bangen müssen, da der damals nagelneue Hydraulik-Launcher von Intamin immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen hatte. Letztlich hatten wir aber doch fahren können - auch wenn mein Bruder beim Geburtsdatum etwas schummeln musste. Diesmal konnten wir den knackigen Abschuss und das flott durchfahrene Layout (ja, ich mag Desert Race tatsächlich) ganz ohne Tricksereien nach rund 20 Minuten Wartezeit genießen. Anschließend verstaute mein Bruder allerdings seine DB-Jacke im Rucksack. Die fast schon übermäßig gut gelaunten und immer wieder zu Späßen aufgelegten Mitarbeiter sind zwar grundsätzlich positiv hervorzuheben, aber bei fast jeder Attraktion einen der typischen Bahn-Witze gedrückt zu bekommen, ist dann doch eher nervig. Bei Desert Race hieß es: "Der hier fährt 20 Minuten später... und mit umgekehrter Wagenreihung." - wobei ich letzterem tatsächlich nicht ganz abgeneigt gewesen wäre.



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Gleich daneben erhebt sich mit Colossos die vermeintliche Hauptattraktion des Heide Parks.



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Entsprechend hatten wir hier mit an die 30 Minuten die längste Wartezeit abzustehen.



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Für meinen Bruder war es die Erstfahrt, 2007 hatte er hier dummerweise sein richtiges Alter genannt (bei Desert Race war er danach wie gesagt schlauer).



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Ich war sowieso schon kein Fan des eintönigen Layouts, aber nach dem Retracking 2019 hat man ja nicht mal mehr nennenswerte Airtime.



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Immerhin ist die große Figur mit den Feuereffekten ziemlich gelungen und wertet den zur überdimensionalen Kinderachterbahn verkommenen Holzberg etwas auf.



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Die 2009 zum eigentlich recht hübschen Maya-Tal aufgewertete Huss-Ecke hat zwischenzeitlich leider immer mehr Fahrgeschäfte verloren.



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Zumindest wurde zuletzt der länger geschlossene Magic wieder instand gesetzt. Wir ließen den Bereich dennoch links liegen.



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Nächste Attraktion auf dem Weg war der Anfang des Jahres zu Toxic Garden umgestaltete SLC. Unsere Eltern zogen hier das Limit und verzichteten.



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Völlig zurecht, die billige Plastik-Deko am Boden - die inmitten der Stützen nahezu komplett untergeht - macht die Fahrt halt nicht besser.



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Die neue Farbe der Stützen gefällt mir zwar, man hätte aber gerne auch der Schiene einen frischen, peppigeren Anstrich verpassen können.



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Mit unter 10 Minuten - trotz kurzer Unterbrechung zwecks erfolgloser Handy-Suche - war die Wartezeit wenigstens im erträglichen Rahmen.



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Im Anschluss legten wir eine kleine Mittagspause ein, um die mitgebrachten Brötchen einzuwerfen.



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Danach ging es sogleich weiter mit der Bobbahn - nach wie vor die längste ihrer Art.



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Mir sind die Mack-Konstruktionen zwar zu rappelig, aber hier im Heide Park stimmt zumindest die Fahrzeit.



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Mein Bruder und ich nahmen auch Scream noch mit. Zwei Fälle mit ordentlichem Luftzug mussten wir abwarten.



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Während wir noch die verbliebenen Achterbahnen abklapperten, setzten sich unsere Eltern für ein paar ruhigere Fahrten ab.



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Sie steuerten unter anderem die Floßfahrt an.



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Für uns ging es derweil weiter mit dem Flug der Dämonen. Überzeugte neinen Bruder mehr als der neue Kinder-Winger im Legoland.



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Gespannt bin ich ja auf den Darkride, der in der kommenden Saison die alte Wildwasserbahn-Station einnimmt.



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Auch die alte Dame Big Loop ließen wir uns nicht entgehen.



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Und bei Krake konnten wir sogar direkt in der letzten Reihe einsteigen.



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Hätte das Krakenmaul wenigstens die Qualität der Colossos-Figur, sähe es vielleicht auch weniger lächerlich aus.



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Auf der Suche nach einer Toilette (die Beschilderung ist auch verbesserungswürdig) trafen wir wieder auf unsere Eltern.



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Eigentlich hatte sich Brot noch für ein kurzes Treffen nach Feierabend angeboten, allerdings fing es nun wieder an zu regnen.



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Meine Mutter und mein Bruder nahmen noch Hicks Himmelsstürmer mit, dann sollte der Heimweg angetreten werden.



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Der Grottenblitz blieb damit als einzige Achterbahn von uns ungefahren.



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Bevor wir ohne Raftingfahrt völlig durchnässt wurden, schauten wir doch nochmal bei den Ghostbusters vorbei.


Diesmal mussten wir nur eine Pre-Show abwarten, danach konnten wir quasi direkt einsteigen. Und weil sich nach der Rückkehr in die Station die Bügel irgendwie nicht öffneten, drehten wir sogleich noch eine zweite Runde. Anschließend wurde im Shop noch etwas Zeit totgeschlagen, in der Hoffnung, die Himmelsschleusen würden sich nochmal schließen. Bei leicht nachlassendem Regen flitzten wir schließlich gegen 16:35 Uhr zum Auto und fuhren wieder in den Center Parcs.



Fazit: Heide-Park-Bashing geht immer, vor allem wenn beim Wiederholungsbesuch nach fast 10 Jahren eine kaputterneuerte Hauptattraktion und ein mäßig gestalteter Shooting-Darkride die einzigen wirklich nennenswerten Neuheiten sind. Ganz so schlimm finde ich den Park aber tatsächlich gar nicht. Zumel es ja immer wieder Lichtblicke gibt, wie die Magic-Instandsetzung oder die Theming-Figur bei Colossos. Es fehlt lediglich ein richtiges Gesamtkonzept - und sicherlich auch etwas Kleingeld vom Mutterkonzern. Punkten kann der Heide Park vor allem mit seinem breiten Achterbahn-Portfolio - an dessen Spitze für mich klar Desert Race steht. Die Wartezeiten waren übersichtlich, dennoch wurde nirgendwo mit reduzierten Kapazitäten gearbeitet, und die Mitarbeiter waren wirklich herausragend freundlich (auch wenn die Bahn-Witze etwas nervig waren) und unheimlich gut gelaunt - so konsistent habe ich das bisher tatsächlich selten in einem Park erlebt. Und das Wetter hatte am Ende ja auch weitestgehend mitgespielt. Nach leichtem Niesel bei Ankunft blieb es über den Tag zwar trüb aber einigermaßen trocken, erst am Nachmittag - als wir im Grunde eh gerade durch waren - fing es wieder an zu regnen. Man kann seinen Geburtstag jedenfalls schlechter verbringen.



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