Dune - Dubai & Abu Dhabi

IMG Worlds of Adventure (27.02.2023)


Nach dem etwas stressigen Anreisetag konnten wir am zweiten Tag der Dubai-Tour erstmal gepflegt ausschlafen. An den Öffnungszeiten der dortigen Parks könnte man sich gerne auch andernorts ein Beispiel nehmen, das käme meinen Schlafgewohnheiten sehr entgegen. So starteten wir ganz entspannt um 11:15 Uhr zum ersten Tagesziel.



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Äh, hab ich den Flug nach Dubai nur geträumt? Nein, hier gibt es tatsächlich ein Bürogebäude, das nach der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens benannt wurde.



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Der Storm Coaster in der Dubai Hills Mall war an diesem Tag nicht unser Ziel. Den hoben wir uns auf für später.



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Blick über Al Barsha auf Hochhäuser am Horizont.




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Diese 2006 errichtete Space-Shuttle-Attrappe ist alles, was vom einstigen Dubailand Experience Center übrig blieb.


Dort war einst das Entertainment-Großprojekt Dubailand vorgestellt und vermarktet worden. Auf einer Fläche doppelt so groß wie die Walt Disney World sollten diverse Hotels, Sportstätten, Einkaufszentren und natürlich auch Freizeitparks entstehen. Unter anderem wollten auch Lego, Six Flags und Universal Ableger ihrer Themenparks in Dubailand errichten. Doch im Zuge der Finanzkrise wurde das gesamte Projekt zunächst pausiert und ein Partner nach dem anderen sprang ab. Auch wenn inzwischen doch einige Teilprojekte eröffnet werden konnten, ist Dubailand als Gesamtprojekt inzwischen quasi im Sande verlaufen. Entsprechend wurde das Experience Center mit einem Vulkan und einer Achterbahn-Attrappe auf dem Dach kürzlich abgerissen.



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Eines der vollendeten Projekte von Dubailand ist das Dubai Autodrome, welches der versierte Rennspiel-Fan unter anderem von Project Cars kennen könnte.


Den Rundenrekord auf der Grand-Prix Variante hält übrigens Kamui Kobayashi, aufgestellt beim letzten Rennen der ersten Saison der GP2 Asia Series im Jahr 2008. Also bezogen auf offizielle Rennrunden. Den unoffiziellen Rekord stellte Romain Grosjean beim Qualifying zu genanntem Rennen auf. Der gezeigte Blick hätte eigentlich vom Themenpark F1-X (Stichwort HuracanS) verbaut werden sollen, aber der ist ja bekanntlich gestrichen worden.



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Ebenso wie ein Marvel-Themenpark, der 2016 jedoch als Teil der IMG Worlds of Adventure recyclet werden konnte.



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Die Ausfahrt gleich nach Passieren der riesigen Hallenkonstruktion führt allerdings nicht zum Ziel.



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Stellte auch der Busfahrer bald fest und drehte im Kreisverkehr. Erst ein paar Meter weiter geht es ab zur IMG-Welt.


Mit dem US-amerikanischen IMG-Konzern (International Management Group) hat der Park tatsächlich nichts zu tun. Die treten zwar unter anderem auch als Veranstalter des Winter Wonderland im Londoner Hyde Park auf, sind ansonsten aber primär auf Rechtsberatung und Sportmarketing spezialisiert. Die Abkürzung im Parknamen geht dagegen auf die Initiatoren des Projekts zurück, Ilyas und Mustafa Galadari. Auch die IMG Worlds of Adventure blieb von der Finanzkrise nicht verschont, konnte mithilfe eines Kredits aus Abu Dhabi aber doch noch umgesetzt und eben 2016 eröffnet werden. Und zwar als größter Indoor-Freizeitpark der Welt mit einer Fläche von 140.000 Quadratmetern. Inzwischen muss man sich dem Warner-Park in Abu Dhabi und neuerdings dem Chimelong Spaceship in China geschlagen geben.



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Rekordverdächtig war auch die Fülle des Parkplatzes. Also rekordverdächtig leer, abgesehen von ein paar Schulbussen.S



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Dubailand (Symbolbild): Auf Sand gebaut. 



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Bis auf die größte Achterbahn befinden sich tatsächlich sämtliche Attraktionen unter dem schützenden Dach der Halle.



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Also nichts wie rein in die gute Stube.



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Im Foyer wird man direkt von ein paar Dinosauriern begrüßt.



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Der Dilophosaurus kommt glücklicherweise ohne Wassereffekte aus. Das Giftspucken war ja eh nur eine Filmerfindung.S



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A propos Film. Seit 2019 gibt es unter dem Dach der IMG Worlds auch ein Multiplex-Kino mit 12 Sälen unter der Marke Novo Cinemas.



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Es fällt direkt auf: Die Hallendecke ist extrem dunkel gehalten, das wirkt größtenteils leider doch etwas drückend.S



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Und das Smartphone-Display muss manuell heller gestellt werden, damit der im Vorfeld erhaltene QR-Code für den Eintritt auch vom Scanner erfasst werden kann. 


Die entsprechende Anweisung der Mitarbeiterin war für mich aufgrund der extrem lauten Musikbeschallung nicht zu verstehen. Ich dachte erst, es ginge um die automatische Drehung, die ich deaktivieren sollte. Aber als ich die Menüleiste runter zog, langte die Mitarbeiterin einfach rüber und schob den Helligkeitsregler auf die höchste Stufe. Fand ich doch etwas forsch, aber so verstand ich zumindest endlich, was sie wollte. Und das Scannen funktionierte auch tatsächlich auch. 



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Und hier ist ihr Herzblatt!S



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Wie schon erwähnt, schien der Valentinstag in den Emiraten etwas länger zu dauern.



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Hat jemand Achterbahn gesagt? 



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Das Herz des Parks bildet der IMG Boulevard mit diversen Shops und Restaurants. Von dort zweigen auch die übrigen Welten ab. 



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Die neueste davon ist die 2021 eröffnete IMG Kids Zone. Dahinter verbirgt sich eine 1.600 m² große, aufblasbare Spiellandschaft. 



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Uns zog es jedoch zunächst in die rechterhand gelegene Marvel Zone. 



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Genauer gesagt zum Spinning Coaster Spider-Man Doc Ock's Revenge aus dem Hause Mack. 



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Der versteckt sich nahezu vollständig in einer Halle in der Halle, lediglich die erste Kurve ist von der "Straße" aus einsehbar. 


So bahnt man sich also seinen Weg durch einen völlig überdimensionierten, aber immerhin recht ansehnlich gestalteten Wartebereich. Kurz vor Erreichen der Station wird noch die Schlussbremse der Bahn unterquert, dann hieß es tatsächlich mal kurz warten. Eine Zugladung stand noch vor uns, plus der gerade in Abfertigung befindliche Zug. Selbstverständlich operierte man mit nur einem - aus vier Wagen bestehenden - Zug, weshalb sich die Wartezeit angesichts des mit Freizeitpark-Abläufen leicht überforderten Publikums auf deutlich über fünf Minuten belief. Das Layout könnte dem ein oder anderen vom neun Jahre älteren Sierra Sidewinder in Knott's Berry Farm bekannt vorkommen. Oder vom 2021 eröffneten Storm Chaser im Paultons Park. Das Original fand ich 2013 schon überraschend intensiv und auch die Kopie in Dubai geizt nicht mit Kräften in den zahlreichen Helices und dynamischen Kurven. Wo man in Kalifornien aber über eine eher karge Landschaft wirbelt, wurden hier diverse Schwarzlicht-Hochhäuser in den Zwischenräumen platziert. So rauscht man also, begleitet von einer fetzigen Musikuntermalung, in Spider-Man-Manier durch die Häuserschluchten und versucht dabei zu verhindern, dass der böse Doctor Octopus sich an der Energieversorgung der Stadt zu schaffen macht. Eine gelungene Inszenierung einer schönen Bahn. Wie ich später feststellte, handelte es sich dabei auch noch um meine 700. echte Achterbahn. 



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Gleich daneben wird man in Thor Thunder Spin herumgeschleudert. 


Also genau genommen sorgt wohl Loki für den Spin und Thor versucht uns zu retten. Optisch erinnert die Anlage stark an Talocan im Phantasialand, handelt es sich doch ebenfalls um einen halbseitig eingehausten Suspended Top Spin. Leider gibt es hier lediglich ein paar Wasserfontänen, Feuereffekte und vor allem eine epische Musikuntermalung werden (zumindest bei unserer Fahrt) dagegen schmerzlich vermisst. Die Fahrt selbst war mit je einer Überkopffahrt und drei Überschlägen vorwärts wie rückwärts soweit ok. 



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Gleich im Anschluss ging es wieder ein Stück zurück zum unglaublichen Hulk, dessen nächste Vorführung in der Epsilon Base bevorstand. 



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Also genau genommen will man uns einen neuen Kampfroboter oder so präsentieren. Aber ein Angriff des Bösewichts Leader mit seinen Kampfdrohnen kommt dazwischen. 



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Daher sollen wir mit dem Independent Rescue Integrated Shuttle, kurz IRIS, evakuiert werden. Dabei handelt es sich um das weltweit erste CircuMotion Theater. 



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Eine 100 Personen fassende Plattform, welche sich um 360° drehen und um 5° in jede Richtung neigen kann. Umgeben von einer Leinwand-Kuppel mit 20 Metern Durchmesser. 


Und auf der surren die von 18 Projektoren eingespielten Kampfdrohnen umher, welche uns abzuschießen versuchen, während sie von Hulk - und auch Iron Man - platt gemacht werden. Die Technik, welche von der Falcon's Creative Group in Zusammenarbeit mit Dynamic Attractions realisiert wurde, konnte tatsächlich vollends überzeugen. Insbesondere die zwischenzeitlich doch recht flotte Drehung gibt der Fahrt neben einer zusätzlichen Dimension auch etwas mehr Nervenkitzel. Die übrigen Bewegungen könnten gerne noch ein wenig intensiver sein, passen aber ansonsten perfekt zum Film, der seinerseits halt eine eher flache Story mit viel Action und Explosionen aufweist. Und weil das Publikum im Kreis sitzt und nicht immer die gesamte Leinwand im Blick haben kann, übertreibt man es für meinen Geschmack hier und da etwas. Aber das Konzept hat auf jeden Fall Potential. 



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Wo wir gerade schon im Thema waren, schlossen wir uns auch gleich den Avengers beim Battle of Ultron an. 



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Auch hier konnten wir den viel zu großen Wartebereich quasi komplett durchlaufen - leider inklusive des offensichtlichen Pre-Show-Aufzugs. 


So fehlte uns das einleitende Hintergrundwissen, als wir das neuartige S.H.I.E.L.D. Fluggerät pilotiert von Hawkeye und Black Widow bestiegen. Der Fahrgastträger aus der Evolution-Baureihe von Oceaneering bietet 5 Sitze in der vorderen und 7 Sitze in der hinteren Reihe, wobei der Zustieg untypischerweise frontal erfolgt. Der anschließende Flug durch die Stadt soll wohl die ultimative Waffe gegen Ultron an Nick Fury liefern, was Ultron natürlich gar nicht gefällt. Glücklicherweise kommen uns die übrigen Avengers zu Hilfe, um die Angriffe gegen uns abzuwehren. Überzeugen konnte hier vor allem die hervorragende Einbindung der Leinwände in reale Szenen - auch wenn letztere zwischen den actiongeladenen Filmszenen doch etwas leblos wirkten. Dort hätte man ruhig noch ein paar Lichteffekte, Schattenspiele oder irgendwelche beweglichen Elemente einbauen können. Davon abgesehen aber ein wirklich erstklassiger Simulator-Ride. 



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Weiter ging es ins Lost Valley, dem schon im Foyer angeteaserten Dino-Bereich des Parks. 



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Der mitten in der Halle platzierte Eurofighter Predator stellte sich jedoch als geschlossen heraus. 



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Und während ich noch Bilder von der geschlossenen Bahn und den übrigen Attraktionen machte, hatte ich Alex, Kai und mico irgendwie aus den Augen verloren.



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Glücklicherweise traf ich auf eine andere Gruppe, die mir den Weg zum dritten und letzten Coaster der IMG Worlds of Adventure wies. 



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Das unscheinbare Banner hatte ich nämlich komplett übersehen. Alex traf ich vor dem Eingang wieder, die beiden anderen hatten sich bereits angestellt.



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Der Velociraptor in den Worlds of Adventure sollte übrigens nicht mit dem VelociCoaster in den Islands of Adventure verwechselt werden.S



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Bei letzterem war der Wartebereich nämlich leider nie so schön leer... 


Entsprechend war hier natürlich auch wieder nur ein Zug im Einsatz, weshalb ich die Treppe zur Station noch erreichte, bevor Kai und mico zugeteilt wurden. Allerdings waren schon zu viele andere Besucher zwischen uns, ich kam nicht mehr mit rein. Nach einem kurzen Gespräch in der Station holte man mich allerdings doch noch nach, um als Single Rider einen freien Platz aufzufüllen. Wie eingangs schon gezeigt, handelt es sich beim Velociraptor um die einzige Attraktion, die sich außerhalb der Halle befindet. Lediglich die Station und die Zufahrt zum Launch sind noch drinnen. Leider hat man hier beim Theming etwas gespart, ein umgebender Dschungel wird lediglich angedeutet. Und der Beginn der Launchstrecke ist dann quasi nackt mit einer großen Leinwand auf der rechten Seite - die allerdings völlig sinnlos ist, da das Tor unmittelbar nach Ankunft des Zuges bereits öffnet, sodass man aufgrund des von außen hineinscheinenden Tageslichts absolut nichts mehr erkennen kann. 



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Auch der Außenbereich des Blue-Fire-Klons kommt eher kahl daher. 


Am Ende der Launchstrecke durchfährt man eine recht verloren in der Landschaft stehende Felsformation, die Zufahrt zum Looping zieren ein paar aus der Erde ragende Knochen und die Horseshoe-Kurve ist von einem kurzen, begrünten Tunnel umgeben. Dafür war ich positiv überrascht von den Fahreigenschaften. Nachdem das Original über die Jahre doch ziemlich nachgelassen hat, hatte ich hier aufgrund des Wüstensands und der knalligen Sonne schlimmeres erwartet, aber der Velociraptor fuhr sich tatsächlich fast besser als sein Vorbild in Rust - welches dafür bei der Optik klar die Nase vorne hat. 



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Das Dino Carousel ließen wir links liegen. 



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Es stammt aus Italien von I.E. Park. 



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Für uns ging es weiter ins Forbidden Territory. 


Dahinter verbirgt sich ein Darkride, der frappierende Ähnlichkeiten zu Dinosaur im Animal Kingdom aufweist. Während man in Orlando den Iguanodon Aladar vor dem Meteoriteneinschlag retten soll, geht man in Dubai auf die Suche nach Eiern des Hypacrosaurus, welche von einem bevorstehenden Vulkanausbruch bedroht werden. Die wiederum von Oceaneering beigesteuerten Jeeps bieten jeweils vier Personen in drei Reihen Platz - und natürlich konnten wir auch wieder direkt einsteigen. Man wird auch nicht ganz so unnötig wild herumgeworfen wie in Orlando, sondern erkundet zunächst eher gemächlich den Dschungel, in dem rund 40 Animatronics hausen sollen. Leider hat man für das Finale dann doch auf Leinwände gesetzt, damit hat man die eigentlich gute Fahrt etwas verhunzt. Auch fand ich die Bewegungen der Jeeps nicht ganz so immersiv, insbesondere zwischenzeitliche Seitwärtsfahrten empfand ich als völlig unpassend. Das sollte aber wohl ein Wegtreiben im Fluss und das Driften bei der Flucht vor einem T-Rex darstellen, ersteres wurde allerdings nicht so wirklich klar und für zweiteres fehlte einfach das Tempo. Insgesamt merkt man leider, dass für eine gelungene Dinosaur-Kopie dann doch das Budget fehlte. Forbidden Territory ist dennoch kein schlechter Darkride, verschenkt an einigen Stellen aber noch Potential. 



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Aus dem Lost Valley ging es weiter zum Kinderbereich, welcher sich ganz den diversen Serien des Cartoon Network widmet. 



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So wirbelt man im Zamperla Air Race an der Seite der Powerpuff Girls umher. 



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The Ride of Ooo with Finn & Jake führt als Hängebahn über den Bereich hinweg und basiert auf der Serie Adventure Time.



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Hier mussten wir doch tatsächlich eine gute Viertelstunde anstehen, ehe wir die von I.E. Park gebaute Hängemonorail besteigen konnten.


Leider wurde der catchy Soundtrack im Wartebereich anfangs von einer Show auf dem Vorplatz übertönt. Einen Ohrwurm hinterließ er trotzdem, meine Suche danach im Netz blieb bislang jedoch erfolglos. Die 292 Meter lange Strecke führt aber nicht nur in 12 Metern über den Bereich hinweg, sondern durchfährt auch diverse Gebäude, in denen sich die eigentliche Story der Fahrt abspielt. Denn Finn und Jake machen sich mal wieder auf, die Prinzessin Bubblegum aus den Fängen des Eiskönigs zu befreien. Dabei sind die einzelnen Szenen allerdings sehr einfach gehalten. Also viele 2D-Elemente, die Figuren bewegen sich wenn überhaupt nur im Ganzen und es gibt deutlich zu viel leeren Raum.



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Für Fans der Serie vielleicht noch ganz nett, aber als Darkride an sich eher nicht überzeugend.S



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Da konnte der Amazing Ride of Gumball definitiv mehr bieten. 


Hier begleiten wir den blauen Kater Gumball und seinen Goldfisch-Freund Darwin in die Schule (in Form eines überraschenderweise viel zu großen Wartebereichs), wo die beiden ihr Wissenschafts-Projekt vorstellen: Eine modifizierte TV-Fernbedienung, welche Objekte zum Leben erwecken kann. Das gerät natürlich außer Kontrolle und so müssen die Besucher eben jene Objekte wieder wegzappen. Hierzu wurde ein Trackless Darkride von ETF mit bis zu 6 Personen fassenden Multi Mover Fahrzeugen gewählt, die Pistolen-Fernbedienungen lieferte Alterface. Die Besonderheit hierbei ist, dass man einerseits Leinwand-Szenen hat, dazwischen aber auch reale Szenen mit diversen Zielen durchfährt. Beides wurde recht gut umgesetzt, bietet Witz und ließ sich auch einigermaßen vernünftig zielen. Letzteres ist insbesondere bei den Leinwänden von Vorteil, denn wer versehentlich die ebenfalls im Bild befindlichen Hauptcharaktere trifft, bekommt Punkte abgezogen.



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Auch Ben 10 ist vertreten. In diesem Fall mit einem 5D-Kino. 



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Der Kinosaal, den man nach einer Pre-Show betritt, wirkte mit 240 Plätzen allerdings wieder reichlich überdimensioniert.


Wie man sieht, bilden jeweils vier Sitze eine Einheit für Bewegungen, hinzu kommen die üblichen Spezialeffekte wie Wind, Wasserspritzer und Vibrationen. Nutzt halt nichts, wenn der Film dann ständig zwischen First Person und Third Person Ansicht wechselt und damit die ganze Illusion stört, dass wir als Azubis bei der Verteidigung des Hauptquartiers gegen einen Angriff des Bösewichts Kyber helfen.



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Das wieder am IMG Boulevard gelegene Haunted Hotel zählt als eigener Themenbereich, nahm jedoch erst am Nachmittag ab 15 Uhr den Betrieb auf.



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Gegenüber der eigentlichen Maze gibt es noch einen kleinen Gruselwald zum jederzeit Durchlaufen.



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Auf das Haunted Hotel habe ich verzichtet und lieber nochmal den Spinning Coaster mitgenommen - auch wenn ich diesmal noch ein oder zwei Fahrten länger warten musste.



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Beim Eurofighter waren zwar inzwischen Mitarbeiter zu sehen, noch war die Bahn aber zu. Dafür traf ich vor dem Eingang den Rest meiner Gruppe wieder.



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Um die Zeit bis zur Inbetriebnahme nicht mit sinnlosem Rumstehen zu vertrödeln, fuhren wir gemeinsam ein zweites Mal den Velociraptor.



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Danach war der Predator dann tatsächlich endlich offen - allerdings hatten sich auch schon fast sämtliche Besucher des Parks in der Queue eingefunden.


Und leider fuhr auch der Eurofighter nur mit einem Zug, weshalb sich die Wartezeit ziemlich in die Länge zog. Ich habs mir nicht notiert, aber rund eine halbe Stunde dürfte es gedauert haben, bis wir die Station erreichten. Die Tatsache, dass wohl nur der Sitz vorne rechts ein Big Boy Seat ist, machte die Abfertigung nicht unbedingt schneller. Zumal auch dieser Sitz nicht immer reichte. Bei uns wurde minutenlang versucht, grünes Licht für die Abfahrt zu bekommen, mehrfach öffnete man die Bügel und versuchte es mit einem neuerlichen Schließen. Offenbar leuchtete die Kontrollleuchte beim Drücken immer kurzzeitig auf, aber sobald man losließ, fehlte wieder der letzte Millimeter zum Schließen des Kontakts.Mit vereinten Kräften schafften wir es aber schließlich. Dann hieß es "Fast Now", bevor es sich der Sensor nochmal anders überlegen würde. Noch fix die übrigen Bügel schließen und los ging es.



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Auch Predator ist ein Klon. Der Prototyp des Eurofighter 320+ wurde 2009 - wegen der Anwohner mit zwei Jahren Verspätung - als Falcon in Duinrell eröffnet.



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Das Plus bezeichnet dabei die Zusatzhelix am Ende.


Die namensgebende Version ohne Helix - und daher mit einer Streckenlänge von eben 320 Metern - wurde übrigens erst 2017 erstmals ausgeliefert. Also nach der bereits fünften Auslieferung der Plus-Variante hier in Dubai. Auf den 97° steilen Drop folgen ein intensiver Looping, ein Cutback und eine Heartline Roll, ehe es mit der Helix schon wieder in die Schlussbremse geht. Ein kurzes Vergnügen, zumal die Fahreigenschaften genau wie in den Niederlanden nicht wirklich überzeugen.



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Predator ist somit - auch von der Gestaltung her - klar die schwächste Achterbahn der IMG Worlds of Adventure. 



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Aber wir waren froh, den Count doch noch einsacken zu können, denn langsam näherte sich unser Besuch bereits dem Ende. 



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Dank nunmehr komplett leerer Queues konnten wir aber noch ein weiteres Mal die beiden anderen Coaster und den Avengers-Darkride fahren. 



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Und um 17:30 Uhr hieß es dann Abschied nehmen. Die IMG Worlds waren zwar noch eine Weile geöffnet, aber wir hatten für den Abend noch ein zweites Ziel vor uns... 



Fazit: Als unser erster richtiger Park in Dubai konnten die IMG Worlds of Adventure größtenteils überzeugen. Die dei Achterbahnen sind zwar Standardware, abgesehen vom Eurofighter hat man sich aber immerhin gute Layouts rausgesucht. Im Falle des Spinnig Coasters kann auch die Gestaltung überzeugen, die sieht bei den beiden anderen Bahnen eher spärlich aus. Der Dino-Darkride verschenkt leider etwas Potential, das können Gumball und vor allem die Avengers aber locker wett machen. Ansonsten ist mir die Halle wie schon erwähnt etwas zu dunkel geraten. Zu laut ist es auch, da will man definitiv keinen vollen Tag erleben - sofern es diese überhaupt gibt. Beeindruckend ist der riesige Bau aber in jedem Fall - und mit etwas weniger Größenwahn bei den Wartebereichen hätte man locker noch ein paar zusätzliche Flatrides unterbekommen. 



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