USA - Orlando 20+2

Universal Orlando Resort II (12.09.2022)


Nach dem langen Tag in Busch Gardens war Montags wieder ausschlafen angesagt. Denn es stand der zweite Universal-Tag auf dem Plan, wieder mit eigener Anreise nach Belieben. Und so ließen wir uns Zeit und schlugen erst gegen 9:30 Uhr per Uber bei den Universal Studios auf.



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Nachdem wir beim letzten Mal vorwiegend die Islands of Adventure besucht hatten, starteten wir diesmal mit den eigentlichen Studios.


Allerdings mit leichten Startschwierigkeiten am Eingang. Das Ticket alleine reicht nämlich nicht, beim ersten Besuch wird es mit einem Fingerabdruck verknüpft. Wobei der Abgleich offensichtlich nicht immer ganz reibungslos funktioniert. Vier Tage zuvor wurde RideRuns Abdruck beim Wechsel in die Studios nicht akzeptiert, während ich problemlos hereinkam. An diesem Morgen war es dann mein Abdruck, der einfach nicht erkannt werden wollte. In dem Fall wird dann einfach der hinterlegte Fingerabdruck gelöscht und man legt einen Neuen an. Im Endeffekt könnte man sich das also auch einfach sparen.



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Wieder passierten wir die nachgebildeten Straßen von Beverly Hills in Richtung E.T. Adventure.



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Diesmal glücklicherweise im Trockenen.



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Der Darkride selbst war jedoch nicht unser Ziel, den hatten wir ja schon am Abend unseres Erstbesuchs erlebt.



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Aber direkt vor dessen Eingang erstreckte sich bislang die Woody Woodpecker's KidZone.



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Seit Januar 2023 ist der Kinderbereich geschlossen, um Platz für neue Familienabenteuer zu schaffen.



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Der Wasserspielplatz rund um Curious George - im Deutschen Coco, der neugierige Affe - wurde inzwischen ebenso abgerissen,



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wie Fievel's Playland, der nach Feivel, dem Mauswanderer gestaltete Spielplatz.



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Wir schauten aber natürlich wegen Woody Woodpecker's Nuthouse Coaster in der Sackgasse vorbei, der noch immer steht und somit wohl nur umgestaltet wird.



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Wie bei Flight of the Hippogriff im Nachbarpark ein Vekoma Junior Coaster, allerdings in der etwas kleineren 207m-Variante.



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Interessanterweise wurde diese Bahn nur ein Jahr früher, nämlich 1999 eröffnet. Aber auch mit dem angehängten "Brückenwagen" und Netzen über den Bügeln.



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Nach einer flotten Fahrt ohne Wartezeit schlenderten wir zurück zum See.



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Dort ist neben dem im letzten Bericht schon gezeigten Zeitreise-DeLorean auch die Zeitreise-Lok aus dem dritten Teil von Zurück in die Zukunft ausgestellt.



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Springfield passierten wir recht flink.



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Den Simpsons-Simulator hatten wir ja auch schon erledigt.



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Kang und Kodos konnten uns ebenfalls nicht zu ihrem Twirl 'n' Hurl überreden.



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Etwas Durst bekamen wir allerdings langsam. S 



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Bei den Men in Black ließen wir unsere Refill-Becher daher zu 11,70 Dollar für den neuen Tag freischalten und auffüllen.



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Genüsslich schlürfend ging es vorbei am Grimmauldplatz 12, die Winkelgasse ließen wir an diesem Tag tatsächlich komplett aus.



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Vom 2018 eröffneten Fast & Furious Supercharged kannten wir zwar schon den Wartebereich, aber noch nicht die Fahrt an sich.



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Zum Glück hatten wir uns die flotten Flitzer schon beim Warten aufs Halloween-Maze angesehen.



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Wir konnten nämlich gleich zur ersten Pre-Show durchlaufen, bei der ein Live-Mitarbeiter mit vermeintlichen Video-Anrufen von Mia und Tej interagiert.


In unserem Fall übrigens sehr gut, wir hatten es mit einem hochtalentierten Schauspieler zu tun, der locker flockig alle möglichen Requisiten auf der Bühne zu nutzen wusste. Außerdem wich er am Ende leicht vom Script ab und baute einen Witz ein, der vermutlich nicht vorgesehen war. Statt sich einfach zu verabschieden, fragte er mit einem Blick in den Kühlschrank, ob Tej auch eine Pizza möchte. Dessen Verabschiedung (Peace!) kommentierte er dann mit: "One Piece, ok." Genau mein Humor. S


Storymäßig geht es darum, dass Dom mal wieder ein Rennen gewonnen hat und Mia uns zur Siegesfeier einlädt. Tej hat dazu Partybusse gebastelt, die uns dorthin bringen sollen. Weiter geht es in Tejs Kommandozentrale, wo eine weitere Mitarbeiterin dessen Assistentin spielt. Dort erfahren wir von Dom, dass das FBI uns auf den Fersen ist, und Owen Shaw ist wohl auch auf dem Weg. Hobbs empfiehlt daher, die Handys auszuschalten, um nicht getrackt werden zu können. Schließlich folgt ein zweiter Wartebereich, wo wir noch einige Minuten darauf warten mussten, in einen der Busse einsteigen zu können. Die bringen uns dann zur Party, die aber unmittelbar nach unserer Ankunft vom FBI aufgelöst wird. Nach einer kurzen Diskussion eines Agenten, der Roman verhaften möchte, mit Dom, Letty und Hobbs geht es schließlich in eine Tiefgarage, wo Shaw mit seinen Mannen auftaucht. Dabei parkt der Bus in einem Leinwandtunnel auf einer Bewegungsplattform, womit die anschließende Verfolgungsjagd über den Highway mit allerlei Krach, Bumm, Bäng rundherum inszeniert wird. Und zwar gefühlt noch übertriebener als die (bis dahin erschienen) Filme. Ich kann mich den vorwiegend negativen Meinungen zu dieser Attraktion nur anschließen. Im Großen und Ganzen ist es nichts anderes als ein Simulator, der halt erstmal zur Leinwand hinfahren muss. Wirklich Sinn ergibt die Story für mich auch nicht, aber damit bleibt man ja irgendwie auch im Thema. Der Witz in der Pre-Show war für mich tatsächlich schon das Highlight bei Fast & Furious Supercharged. Und der gehörte nichtmal zum Standard, sodass man diesen Ride auch getrost auslassen könnte.



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Draußen konnten wir gerade noch das Finale der Beat Builders belauschen. Die vier Bauarbeiter (hier mit Nachwuchsunterstützung) nutzen alles mögliche als Trommeln.



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Für uns ging es dann an den Transformers vorbei wieder nach Beverly Hills.



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Genauer gesagt zu Bourne Stuntacular, wo um 11:15 Uhr die nächste Show beginnen sollte.


Bis 2017 war Arnie in diesem Theater zuhause, dann wurde Terminator 2:3D geschlossen. Zur Saison 2020 übernahm dann Matt Damon in seiner Paraderolle als Jason Bourne. Der Wartebereich, den wir uns rund 20 Minuten lang zu Gemüte führen konnten, zeigt einige Kollagen aus Filmszenen, auf Bildschirmen laufen verschiedene Szenen und dann stehen da noch ein Motorrad aus "Das Bourne Ultimatum", sowie der Mini aus dem ersten Film "Die Bourne Identität". Schließlich ging es endlich weiter in einen großen Pre-Show-Raum, in dem die Hintergründe zu Jason Bourne kurz zusammengefasst werden - für alle wie mich, die noch keinen der Filme gesehen haben. Außerdem gibt es natürlich eine Einführung zur bevorstehenden Show.


Das eigentliche Theater besticht mit einer 40 Meter breiten und 8,5 Meter hohen 9k-Curved-LED-Leinwand mit 19 Millionen Pixeln. Hinzu kommen kleinere und größere Kulissen, die perfekt synchronisiert an der Leinwand entlang gleiten, sich passend zum Hintergrund auch mal drehen und sogar höher werden, um einem wechselnden Blickwinkel gerecht zu werden. So verschmelzen die realen Kulissen regelrecht mit dem Leinwand-Hintergrund. Dass da auch noch ein paar Stuntleute drauf herumhüpfen, deren Schusswechsel während der Verfolgungsjagden durch Tangier, Washington und Dubai mithilfe von Videomapping veranschaulicht werden, wird da beinahe schon zur Randerscheinung. Kurzum: Die klassische Stuntshow (mit für meinen Geschmack etwas übertriebener Sounduntermalung) wird hier mit atemberaubender Technik verfeinert, die selbst Showmuffel zu begeistern weiß. Da sind schon einige Szenen dabei, wo man sich fragt, wie das jetzt wieder funktioniert haben soll. Lediglich der Schlussteil mit einem erbitterten Kampf auf zwei Autos konnte mich nicht wirklich packen. Die Fahrzeuge konnten sich einfach nicht so überzeugend in den Hintergrund einfügen, die Drehungen und Kurvenfahrten wirkten zu unnatürlich. Ich denke, das Problem ist die fehlende Bewegung des Fahrwerks im Vergleich zum Chassis. Außerdem bleiben die Vorderräder starr und lenken nicht mit, da sieht man dann halt direkt, dass die Fahrzeuge sich nicht wirklich bewegen, selbst wenn der Hintergrund dies suggerieren soll. Abgesehen von diesem Detail ist Bourne Stuntacular aber eine technische Meisterleistung, die man sich nicht entgehen lassen sollte - von den gelegentlich vorkommenden Unterbrechungen aufgrund von Problemen mit der hochkomplexen Technik samt Background-Infos zur Überbrückung blieben wir übrigens verschont.



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Weiter ging es mit der Horror Make-Up Show, welche um 12:15 Uhr stattfinden sollte.


rgendwie hatte ich bei dem Namen jetzt so eine Art Make-Up-Tutorial erwartet, bei dem man zuschaut, wie jemand geschminkt wird und dabei erklärt wird, worauf es bei einem Horror-Make-Up ankommt. Weil das aber sicherlich ähnlich langweilig wäre, wie ich es mir vorstellte, lag ich damit glücklicherweise gründlich daneben. Tatsächlich handelt es sich um eine Show, bei der die zahlreichen Spezialeffekte aus diversen Horrorfilmen von Universal gefeiert und im kleinen Rahmen anschaulich erklärt werden. Und zwar im krassen Themenkontrast mit jeder Menge Humor, zu dem auch die Interaktion mit dem Publikum samt Auswahl von Freiwilligen beiträgt. Im Zweifelsfall darf auch ein kleiner Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht fehlen: "I don't need to be nice to children, we're not at Disney!". Also ich habe mich bei dieser Show wirklich köstlich amüsiert. S 



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Anschließend war es an der Zeit, sich auch den letzten Count der Universal Studios zu schnappen.


Der 2004 eröffnete Darkride-Coaster Revenge of the Mummy war zu Beginn des Jahres für eine Überarbeitung geschlossen worden, bei der wohl vornehmlich die Steuerungssoftware komplett erneuert wurde. Erst seit dem 30. August war sie wieder für die Besucher freigegeben, jedoch nur im Soft-Opening. Sprich, es konnte noch zu abweichenden Öffnungszeiten und spontanen Schließungen kommen, außerdem gab es keine Express-Queue. Gute 25 Minuten brauchten wir, um die Doppelladestation zu erreichen und in einer der 4er-Reihen des Premier-Rides-Zuges Platz zu nehmen. Obwohl quasi zeitgleich eröffnet, unterscheiden sich die 2013 gefahrene Version in Hollywood und diese hier in Orlando fundamental voneinander. Während man in Hollywood direkt in den Tempel der Mumie eindringt, findet man sich in Orlando am Set des gleichnamigen Films wieder, welches dann im Laufe der Dreharbeiten vom Fluch der Mumie heimgesucht wird. Auch die Layouts sind komplett verschieden, da das Gebäude in Orlando schlichtweg etwas mehr Platz bot. Zu Beginn gibt es bei beiden einen langsamen Darkride-Part, welcher in Hollywood allerdings etwas kürzer ausfällt. Dafür wird man dort direkt in die Achterbahn gelauncht, während in Orlando zunächst der Stopp für den Richtungswechsel folgt - der zu meiner großen Enttäuschung aber lediglich aus einem kleinen Drop besteht, ehe der Zug wieder umgedreht und für die eigentliche Achterbahnfahrt vorwärts abgeschossen wird. Zwischendurch erfolgt noch ein kurzer Stopp mit Feuereffekten und schließlich landet man wieder in der Station.


Es wird ja gerne behauptet, die Version in Orlando sei deutlich besser als jene in Hollywood. Ganz so klar ist die Sache für mich jedoch nicht. Ja, Orlando ist länger und hat mehr Effekte. Außerdem ist die Story runder, in Hollywood endet die Fahrt nach dem Rückwärtspart doch etwas überraschend. Grundsätzlich finde ich beide aber ähnlich gut. Orlando liegt vom Gesamtpaket zwar vorne, rein vom Layout mit dem deutlich besseren Rückwärtsteil kann Hollywood das für mich aber wieder einigermaßen ausgleichen.



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Gleich um die Ecke trafen wir mit Race Through New York Starring Jimmy Fallon auf die nächste Leinwand-Attraktion.


Die Initiative für eine Attraktion in den Universal Studios ging wohl vom Namensgeber aus, der eine Achterbahn zur von ihm moderierten Late Night with Jimmy Fallon vorschlug. Universal lehnte aber dankend ab, bis Fallon erfolgreich die Tonight Show übernahm. Statt einer Achterbahn, entschied man sich allerdings für einen Simulator. So entstand anstelle der Tornado-Show Twister... Ride It Out! für 2017 eine Nachbildung der NBC Studios im Rockefeller Center. In der Lobby finden sich rund um eine Rezeption Requisiten aus jeder Ära der wohl erfolgreichsten Late-Night-Show der Welt, darunter auch Anzüge aller sechs bisherigen Hauptmoderatoren. Ursprünglich bekam man an der Rezeption wohl mal ein Ticket in einer der Farben des NBC-Logos, denn auf eine klassische Warteschlange wurde bei dieser Attraktion verzichtet. Stattdessen wurde anhand der Ticketfarbe bestimmt, wann man ins Obergeschoss weitergehen und wann man von dort zur Pre-Show gelassen wurde. Mangels Besuchern wurde bei uns darauf jedoch verzichtet. Wir konnten direkt nach oben, wo auf der nachgebauten Tonight-Show-Bühne Ausschnitte der Show gezeigt werden - und theoretisch auch mal Live-Entertainment geboten werden könnte. Rundherum kann man sich auf zahlreichen Bänken niederlassen und auf einigen Touchscreens personalisierte Thank-You-Notes erstellen oder Minispiele zocken. Oder eben nach Belieben zur eigentlichen Pre-Show fortfahren. Dort zählt Jimmy kurz ein paar Sehenswürdigkeiten auf, die wir beim Rennen durch New York sehen werden, ehe Tariq Trotter als Leadsänger der Roots die Sicherheitsanweisungen rappt.


Die Attraktion selbst besteht dann aus einer 12 Personen in 6 Reihen fassenden Plattform, welche die Zuschauertribüne im Studio darstellen soll. Direkt davor befindet sich eine große Leinwand. Darauf erscheint schließlich wieder Jimmy Fallon in seinem Tonight Rider - der bei Weitem nicht an die Klasse eines Knight Riders heranreicht - und beginnt mit dem Rennen durch New York. Also zunächst durch die Flure des Studios, dann durch die Wand nach draußen und quer durch den Verkehr am Times Square inklusive dem ein oder anderen Crash. Weiter geht es in der U-Bahn mit Beinahe-Kollision und schließlich kann das Ding auch noch fliegen und durch den New Yorker Hafen tauchen. Von einem kurzen Ausflug zum Mond ganz zu schweigen. Also kurzum: Ein Simulator mit einem Film, der in Sachen Abstrusität genauso gut in einem dieser alten Kirmes-Simulatoren laufen könnte. Die würden vermutlich auch bessere Bewegungen liefern, die große Plattform ist da nämlich etwas begrenzt und kann nicht überzeugen. Zumal wir trotz des wenigen Andrangs keine freie Platzwahl hatten, sondern in die vorderste Reihe geschickt wurden, welche definitiv deutlich zu nah an der Leinwand ist. Als sie mal eine Zeit lang bei One ausgestrahlt wurde, habe ich mir gerne die ein oder andere Ausgabe der Tonight Show angesehen, der Facebook-Seite folge ich noch immer. Die Adaption als Freizeitparkattraktion ist aber gewaltig misslungen. Mit der Tonight Show und ihrem Witz hat die Fahrt selbst wenig zu tun und die New Yorker Sehenswürdigkeiten werden auch eher so nebenbei abgehandelt. Da hätte man mit einem anderen Konzept sicherlich mehr herausholen können. Kurzum: Der Wartebereich ist ganz nett, den Rest könnte man auch getrost auslassen.



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Nanu, wer winkt denn da aus dem Fenster des Rockefeller Centers?



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Es ist Hashtag the Panda, der im Race through New York einen kurzen Gastauftritt als King-Kong-Imitation hat.



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Anschließend gingen wir kurz auseinander. Brot wollte meine ich telefonieren.



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RideRun nutzte die Gelegenheit ebenfalls für ein Telefonat bezüglich seines entwendeten Tablets.



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Ich schloss mein Smartphone dagegen weg und begab mich zu Hollywood Rip Ride Rockit, wo ich somit die Single Rider Line nutzen konnte.


Zunächst war ich irritiert, weil diese an den Metalldetektoren vorbeiführte - ebenso wie der Wartebereich des Express Pass. Aber diese beiden Schlangen haben ihre Kontrolle einfach nur etwas weiter hinten an anderer Stelle. Ich war noch nicht ganz die Treppe rauf, da hatte man mich schon zugeteilt und zeigte mir an, ich solle etwas schneller zum gerade durchrollenden Zug kommen. Weder bei den Single Ridern, noch beim Express Pass stand jemand an. Selbst in der normalen Schlange stand kaum jemand. Eigentlich wollte ich diesmal den Trick zur Erweiterung der Songsauswahl nutzen, aber aufgrund der Eile mit zwischenzeitlicher Bügelkontrolle bekam ich das nicht hin und musste schnell noch einen der normalen Songs anklicken.



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Country-Musik passt allerdings nicht ganz so gut zur Fahrt, würde ich sagen.


Bei den Wartezeiten konnte ich einer zweiten Runde direkt im Anschluss nicht widerstehen. Wieder lief ich komplett durch, wieder wurde ich direkt dem nächsten Zug zugewiesen - während das mit mir parallel die Treppe erklimmende Grüppchen im Express-Pass-Eingang noch warten musste. Irgendwie klappte das mit der Zuteilerei bei so wenig Fahrwilligen nur bedingt, der mir zugewiesene Mitfahrer lief einfach weiter nach vorne, der Platz neben mir blieb dann frei. Aber diesmal blieb wenigstens genug Zeit, für den kleinen Kniff: Wer nicht auf die 28 offiziellen Songs beschränkt sein möchte, hält einfach das Logo der Bahn oberhalb der Liste gedrückt, bis ein Tastenfeld erscheint. Dort kann dann mittels eines dreistelligen Zahlencodes ein Song aus der geheimen Liste ausgewählt werden - die man sich im Idealfall vorher zu Gemüte geführt hat, um den gewünschten Code eingeben zu können. Hatte ich natürlich wieder vergessen, also versuchte ich es einfach mit der 111, was laut verschiedener Listen im Netz For the Love of God von Steve Vai gewesen sein soll. Ich weiß leider nicht mehr, ob das passen könnte, ich kannte den Song auf jeden Fall nicht. Nächstes Mal muss ich definitiv vorher gucken, was zur Auswahl steht.



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Kleiner Haken an der Sache: Das Onride-Video steht mit den versteckten Songs aus Lizenzgründen nicht zur Verfügung. Aber wer braucht das schon?



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Kurz nach 14 Uhr trafen wir uns dann wieder zum Wechsel in die Islands of Adventure.



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Wir wählten den kürzesten Weg rechts an der Lagune entlang.



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Hinter dem dortigen Hard Rock Café steht übrigens ein Stückchen der Berliner Mauer.



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Diese beim Passieren von Seuss Landing entstandene Aufnahme sollte sich als ein Blick in die nahe Zukunft erweisen. S 



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Denn unser erstes Ziel war der VelociCoaster.



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Doch kaum hatten wir uns bei angeschlagenen 20 Minuten in die Schlange eingereiht...



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fing es aus heiterem Himmel an zu schütten wie aus Eimern. S 



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Aber immerhin standen wir trocken.



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Die Fahrgäste in den bereits abgeschossenen Zügen hatten da weniger Glück.



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Der Schauer war jedoch nur von kurzer Dauer, sodass wir letztlich nach rund 30 Minuten bei wieder bestem Wetter unsere Wiederholungsfahrt antreten konnten.



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Wie schon im ersten Bericht erwähnt, gefiel mir die Bahn dabei im hinteren Teil des Zuges etwas besser als bei der Erstfahrt.



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Anschließend wollten wir eigentlich nochmal bei Hagrid vorbeischauen, doch dort waren sämtliche Schließfächer belegt.


Wobei ich nichtmal glaube, dass sie wirklich alle belegt waren, aber es wurden halt keine als frei angezeigt. Da muss irgendwas im System geklemmt haben. Später war auch ein Mitarbeiter an den Terminals zugange und versuchte wohl, wenigstens ein paar Fächer wieder freizugeben. Augenscheinlich ohne Erfolg. So zogen wir unverrichteter Dinge wieder von dannen. Da sich allmählich auch der kleine Hunger meldete, machten wir uns am CityWalk auf die Suche nach einem Mittagessen. Wirklich fündig wurden aber nicht, als Kompromiss musste schließlich Burger King herhalten. Bei der Rückkehr war die Schließfach-Situation bei Hagrid nach wie vor unverändert. Die beiden anderen stellten sich ersatzweise abermals beim VelociCoaster an.



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Kopfschmerzen hatte ich aber genug, weshalb ich auf die dritte Fahrt verzichtete.



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Stattdessen wollte ich mich mal im Camp Jurassic umsehen. Einem Spielplatz mit Kletternetzen, Wasserkanonen,



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sowie ein paar Rutschen. Und dann wäre da sogar noch ein Count, der den Bereich umrundet.



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Also warum hatten wir uns diesen Haken bislang noch nicht abgeholt?


Nun, bedauerlicherweise sind die Pteranodon Flyers den jüngeren Besuchern vorbehalten. Wohl primär aufgrund der bescheidenen Kapazität hat man irgendwann eine Maximalgröße festgelegt. Wer diese überschreitet, darf nur als Begleitung eines für die Alleinfahrt zu kleinen Kindes mitfahren. Und da ist man leider sehr streng. Ich konnte beobachten, wie bei einer Familie der kleine Sohn mit Mama reindurfte, während der Bruder minimal zu groß war und abgewiesen wurde. Auch wenn ich den Sinn hinter der Begrenzung durchaus verstehen kann, aber das ist wirklich etwas übertrieben. Ich hatte ein wenig die Hoffnung, irgendwie einen potentiellen Mini-Mitfahrer auftreiben zu können, und hielt mich daher einige Zeit in der Nähe des Eingangs auf. Aber die Türsteher schauten immer wieder zu mir rüber und beäugten mich misstrauisch, sodass ich doch lieber wieder verschwand.



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Umso ärgerlicher, wenn dann vorwiegend nur einer der beiden Plätze belegt ist.


Übrigens wurde die Anlage wohl nicht von Caripro gebaut, auch wenn sie verdächtig danach aussieht. Ganz unschuldig waren die Niederländer aber offenbar auch nicht. Laut rcdb soll Caripro die Bahn zusammen mit dem amerikanischen Unternehmen SpectraF/X geplant haben, ohne den Abnehmer der Anlage zu kennen. Irgendwann soll die Kommunikation eingeschlafen sein und Caripro ging davon aus, dass sich das Projekt erledigt habe. Stattdessen baute SpectraF/X die Bahn angeblich mit den erhaltenen Plänen selbst. Ebenso soll Universal nichts von der Beteiligung Caripros gewusst haben, weshalb man sich nach der zwischenzeitlichen Insolvenz von SpectraF/X zur Fertigstellung der Bahn wohl an Setpoint wandte.



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Zum Tagesabschluss hatte ich nun noch die berüchtigten Wasserbahnen der Islands of Adventure eingeplant.


Nach seiner VelociCoaster-Fahrt traf ich mich vor Jurassic Park River Adventure daher wieder mit RideRun, Brot verbrachte den Abend anderweitig. Wie im letzten Bericht erwähnt, gibt es bei den Wasserfahrten nur kostenpflichtige Schließfächer, für die aus Hollywood und Japan bekannte Flussfahrt durch den Jurassic Park verzichteten wir daher noch auf ein solches und nahmen unsere Rucksäcke mit. Glücklicherweise platzierte man uns auch in der letzten Reihe des Bootes, womit der Nässegrad noch angenehm blieb.



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Leider schaffte es auch diese Variante nicht ganz, die Begeisterung bei der für mich ersten Anlage in Hollywood wieder aufleben zu lassen.


Jurassic Park River Adventure ist ja schon kein trockenes Vergnügen, die beiden noch ausstehenden Bahnen sollten dem Vernehmen nach aber noch ein paar Eimer Wasser obendrauf legen. Daher hatte ich vorgesorgt und an diesem Tag eine Badeshorts angezogen. Außerdem hatte ich Wasserschuhe dabei, um nicht auch noch die Sandalen zu ruinieren. Leider kniff letztlich auch RideRun, sodass ich mir alleine das kleine Schließfach für 4 Dollar gönnte. Die Nutzungsdauer beträgt 90 Minuten, danach werden für jede angefangene halbe Stunde nochmals 3 Dollar fällig. Da die beiden Bahnen aber nicht allzu weit voneinander entfernt liegen und die prophezeiten Wartezeiten im Rahmen lagen, sollte ich beide Fahrten in dieser Zeit schaffen können. Dachte ich.


Der erste Rückschlag traf mich unmittelbar nach dem Schließen des Fachs, als ich zur ersten Bahn gehen wollte. Ich Doofkopp hatte vergessen, die Schuhe zu wechseln. Da ich nicht wusste, ob ich das Fach nochmal kurz öffnen könnte, ohne erneut zahlen zu müssen, musste ich nun aber damit leben und stellte mich an. Beziehungsweise schlängelte ich mich durch den Wartebereich hindurch, erst unmittelbar vor der Station traf ich auf die übrigen Wartenden. Innerhalb kürzester Zeit teilte man mich ein. In der Station werden drei Boote hintereinander beladen, wobei an jeder Position mehrere Bootsladungen hintereinander zusammengestellt werden. Sind die vordersten eingestiegen, rückt man eine Position vor. Das ging zwar alles ziemlich fix, aber leider nicht fix genug. Gerade wollten die letzten Wartenden vor mir einsteigen, da klingelte das Telefon der Ride-Ops und sie mussten wieder aussteigen. Gewitterwarnung.


Zunächst harrte ich noch geduldig aus, aber nach und nach leerte sich die Station und ich saß quasi als einziger Besucher neben den Ride-Ops. Mangels Uhr wusste ich auch nicht, wie viel Schließfach-Zeit mir noch blieb. Aber für beide Fahrten würde es nun möglicherweise eh eng werden. Also gab ich auf und ging wieder nach draußen. Tatsächlich regnete es auch leicht, sodass ich meine Sachen aus dem Schließfach nahm und unter einem Dach auf besseres Wetter wartete. Irgendwann entschloss ich mich dazu, eine der nahegelegenen Indoor-Attraktionen aufzusuchen, von der ich kein einziges Bild gemacht habe. Angrenzend an den Jurassic Park bildet diese einen eigenen Themenbereich, der als einziger nicht an den großen See grenzt. Die Rede ist von Skull Island: Reign of Kong, der Darkride wurde 2016 eröffnet. Überraschenderweise betrug die Wartezeit nur wenige Minuten. Das Fahrsystem ist identisch zu jenem von Fast & Furious im Nachbarpark, hier eben mit King-Kong-Thema. Eigentlich gibt es hier auch einen kurzen Outdoor-Part, der wird bei schlechtem Wetter allerdings ausgelassen. Nach ein paar spannungsaufbauenden Pre-Shows folgt dann der Hauptfilm mit Bewegungssimulationsplattform. In Hollywood gehören sowohl King Kong (seit 2010) als auch Fast & Furious (seit 2015) zur Studio Tour. Zumindest ersteres fand ich 2013 schon ziemlich cool, auch wenn der Film an sich mit dem Kampf zwischen King Kong und einem T-Rex etwas gewöhnungsbedürftig war. Ob man da jetzt wirklich nochmal das gleiche mit anderem Film brauchte, sei mal dahingestellt. So als eigenständige Attraktionen fand ich beides aber eher überflüssig. Einzig der riesige King-Kong-Animatronic zum Finale konnte mich überzeugen. Weniger Leinwand und mehr von sowas, dann sähe meine Meinung wohl anders aus.



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Kurz darauf kam dann doch wieder die Abendsonne raus, während ich noch ein wenig durch den Park schlenderte.



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Inklusive Regenbogen. Die Hoffnung stirbt eben immer zuletzt.



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Ah verdammt, das Schild hätte andersrum hängen müssen.



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Vorteil an der Sache: Im zweiten Anlauf konnte ich nun doch noch die Wasserschuhe anziehen.



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Ich investierte abermals 4 Dollar in ein Schließfach und versuchte dann ein zweites Mal mein Glück bei Dudley Do-Right's Ripsaw Falls.


Unmittelbar nach der Wiederaufnahme des Betriebs war ich erneut ganz alleine in der Station der Mack-Wildwasserbahn und hatte somit freie Platzwahl. Ich entschied mich für den vordersten der 5 Plätze, die 2007 mit Schoßbügeln nachgerüstet wurden. Dort konnte ich meine Beine in den Vorderteil des Baumstamms ausstrecken. Die Fahrt beginnt mit einem Darkride, ehe es per Lifthill hinaus an die frische Luft geht. Nach etwas Rumdümpelei geht es zurück in den Berg und auf einen kleinen Schreckeffekt folgt der erste Drop - der vor der Wasserung überraschenderweise nochmal nach oben führt. Kurz darauf geht es im zweiten Drop aber wirklich nach unten. Schließlich folgt der große Lifthill mit einigen Wassereffekten und nach einer Kurve teilt sich der Kanal in zwei Spuren auf, um 23 Meter in die Tiefe zu Stürzen. Der 50° steile Drop mündet in einen Airtimehügel, den anschließenden Splash hatte ich irgendwie größer erwartet. Bis zur Ausstiegsplattform bleibt der Kanal zweigeteilt, erst auf dem Weg zur Beladungsstation werden die Boote aus beiden Spuren wieder zusammengeführt. Aus der Gestaltung wurde ich nicht wirklich schlau, das Gedümpel im Mittelteil könnte gerne auch etwas kürzer sein. Der Drop mit Auffahrt im Dunkeln und der Airtimehügel machen das aber wieder wett und sorgen dafür, dass man Dudley Do-Right's Ripsaw Falls auf jeden Fall mal gefahren sein sollte. Aufgrund meiner Platzwahl war ich durch den Vorderteil des Baumstammes recht gut geschützt, ich war schon beinahe enttäuscht über die Trockenheit der Fahrt.



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Nach dem Aussteigen musste ich allerdings feststellen, dass das T-Shirt doch nasser geworden war, als ich vermutet hatte.



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Ohne Umschweife ging ich weiter zu Popeye and Bluto's Bilge-Rat Barges. Ein Rafting aus dem Hause Barr Engineering.



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Auch hier saß ich mutterseelenallein in einem der riesigen 12er-Boote.



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Gleich zu Beginn werden heftige Stromschnellen durchfahren, außer einer Welle über meine Füße bekam ich aber nur wenige Tropfen ab.



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Kurz darauf folgte aber endlich die versprochene Abkühlung. S 



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Aus dem Schornstein eines gestrandeten Kahns prasselt ein kräftiger Wasserstrahl auf das Boot ein.



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Bei den übrigen externen Wassereffekten saß ich dann allerdings dummerweise fast immer auf der falschen Seite des Bootes.


Auch auf dem Lifthill, der als riesige Bootswaschanlage daherkommt. Ein paar Spritzer bekam ich ab, das war es. Die anschließende Abfahrt in einer engen, steilen Kurve sieht verdammt spektakulär aus, man kann kaum glauben, dass das Boot dort unfallfrei durch kommt. Letztlich fährt sich die Passage jedoch harmloser als gedacht, das Tempo ist aber trotzdem ordentlich. An der Stelle soll übrigens ursprünglich auch mal ein Freifallelement angedacht gewesen sein. Danach geht es dann auch schon alsbald zurück zur Station.



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Obwohl ich komplett nass bis auf die Haut war, hatte ich irgendwie mehr erwartet. Aber es fehlte ja auch das Gewicht von 11 Mitfahrern.



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Frisch gebadet wurde es nun endlich Zeit für den Heimweg.


Da ich mir weder alleine ein Uber leisten, noch mich mit derart nassen Klamotten in ein solches setzen wollte, entschied ich mich dazu, mal den Fußweg zum Hotel auszuprobieren. Ich passierte also den City-Walk, ging über die Brücke zum Hub mit der Sicherheitskontrolle und weiter ins Parkhaus, wo ich vergeblich nach einem Ausgang suchte. Nach einiger Zeit kehrte ich wieder um und versuchte es auf der anderen Straßenseite - wozu ich nochmal die Sicherheitskontrolle passieren musste. Aber dort gab es nur eine Treppe hinunter zum Valet Parking. Und nachdem ich wieder Zugriff aufs WLan hatte, stellte ich auch fest, dass es diesseits der Straße keinerlei Fußwege gibt. Und hätte ich beim ersten Mal richtig geguckt, hätte ich auch gesehen, dass ich nicht über die Parkhäuser, sondern über den Busbahnhof hätte gehen müssen - was ich dann nach rund 20 Minuten auch tat. Gegen 21:30 Uhr traf ich im Hotel ein.



Fazit: Die Universal Studios Florida haben definitiv zu viele Leinwand-Attraktionen. Und keine besonders Guten noch dazu. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Das wäre in diesem Fall neben der Gringotts-Achterbahn definitiv Bourne Stuntacular. Die Show kann sich wirklich sehen lassen. Ansonsten bevorzuge ich dann doch die klassischen Darkrides wie E.T. und Men in Black, sowie natürlich Revenge of the Mummy und Rip Ride Rockit. In den Islands of Adventure hatten wir leider etwas Pech mit dem Wetter und der Schließfachverfügbarkeit bei Hagrid, aber am Schluss hat es für mich ja dann immerhin noch mit den drei Wasserfahrten geklappt - auch wenn das so ganz alleine im Boot doch etwas witzlos war.



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