28.10.2022: Eifelpark Hallownights


Eigentlich wollte ich den Eifelpark ja schon am Wochenende nach Fronleichnam besuchen, nachdem endlich der Platzhirsch eröffnet worden war. Aufgrund der Halsschmerzen, die sich in der Woche drauf zu einem positiven Corona-Test wandelten und damit meine Teilnahme an der Schwinnland-Tour verhinderten, war ich jedoch lieber zuhause geblieben. Ein neuer Termin für den zum Ausfüllen des FKF-Reisepasses (und natürlich zum Testen der Neuheiten) zwingend erforderlichen Abstecher nach Gondorf ließ lange auf sich warten, beinahe hätte ich sogar vergessen, dass ich ja noch zum Eifelpark wollte. Glücklicherweise stieß ich dann aber noch auf Werbung für den Herbst-Deal (Tagesticket zu 29,90€ statt 37,50€), sodass ich einerseits die angedachte Jahreskarte aus meinen Überlegungen strich und mir andererseits nochmal die Öffnungszeiten zu Gemüte führte. Rein aus Interesse schaute ich mir auch mal an, was die an vier Abenden stattfindenden Hallownights zu bieten haben sollten und wurde positiv überrascht. Anders als beim Eifelpark Leuchten sollte es keine separate Abendveranstaltung sein, sondern schlichtweg eine verlängerte Parköffnung bis 22 Uhr - inklusive der Attraktionen - mit zusätzlichen Halloween-Mazes am Abend. Außerdem gab es ein Abendticket ab 15:45 Uhr zu 19,90€. Da ich nur einen der Abende frei hatte, war der Termin für meinen Besuch schließlich schneller gefunden als gedacht. Freitag, der 28.10. sollte es sein. Und nachdem sich sonst niemand zur Verfügung gestellt hatte, konnte sich meine Mutter letztendlich zur Begleitung überreden lassen. 



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Kurz vor 17 Uhr fuhren wir los, kurz nach 17 Uhr wurden wir auf den Ausweichparkplatz am Ortsrand gelotst. Da hatte ich bisher noch nie geparkt.



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Sonst war ich aber auch immer deutlich früher vor Ort. Und auch wenn es nicht so sonnig war wie tags zuvor, hatte ich echt kurz überlegt, ein T-Shirt anzuziehen. S 



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Der Weg vom alten Haupteingang runter zum Rutschenparadies ist inzwischen auch endlich gepflastert worden. 



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Außerdem wurde der Zaun des angrenzenden Geheges etwas zurückgesetzt. 



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Damwild, Emus und Nandus haben damit etwas mehr Ruhe vor den Besuchern, die nur noch an zwei Stellen auf einem tiefer gelegenen Weg direkt ans Gehege gelangen.   



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Bitte entschuldigt die Unschärfe einiger Bilder, es hat etwas gedauert, bis ich bemerkte, dass ich vom Orlando-Rückflug noch den manuellen Fokus eingestellt hatte.



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Die Bären am Wegesrand hatten sich mit Umhängen verkleidet. 



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Ansonsten war der Park größtenteils in künstliche Spinnweben gehüllt und überall waren Skelette in den unterschiedlichsten Posen platziert. 



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Von den zahllosen Spinnen ganz zu schweigen. 



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Da ich zunächst noch das verbliebene Tageslicht für Fotos der Neuheiten nutzen wollte, ließen wir die übrigen Attraktionen erstmal links liegen. 



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Hey alter Knochen, wie steht's? S 



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Eigentlich wollten sie bei der Tour de France mitfahren, aber sie haben sich bis auf die Knochen blamiert. S



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Über der Talstation thront die größte Neuheit der Saison 2022, der Platzhirsch. Macht optisch echt einiges her, auch wenn der Hirschkopf von den Artworks noch fehlt. 



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Und im Gegensatz zum Freifallturm handelt es sich - auch wenn die erste Überkopfattraktion des Parks so aussieht - wohl nicht um eine Reiseanlage. 



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Gleich im Schatten des Platzhirschen findet sich mit Wildwechsel eine weitere Neuheit dieser Saison. 



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Ein Drifter von Inno-Heege, der als Prototyp sowohl in Gondorf als auch im nahen Klotten installiert wurde. Letzteren hatte ich ja schon als sehr spaßig erlebt. 



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Während der Klotti-Drifter völlig nackt auf einer quadratischen Pflaster-Fläche steht, hat man dem Fahrgeschäft hier einen thematisch passenden Aufbau spendiert. S



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Außerdem ist zumindest eine Seite der Fläche abgerundet, sodass sich die Anlage deutlich besser ins Gesamtbild am Rande des Rotwildgeheges einfügt. 



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Und der Zuspruch passt auch, einige der jüngeren Besucher hatten einen Heidenspaß und stellten sich immer wieder an.


Nachdem seit der Übernahme ja vor allem die Bergstation mit Piraten- und Westernplatz kräftig ausgebaut wurde, hat nun endlich auch die Talstation etwas Neues zu bieten. Dabei hat man sich nicht nur für passende Namen, sondern auch für die zugehörige Gestaltung entschieden, sodass sich die beiden Attraktionen wirklich sehen lassen können. Insbesondere der imposante Platzhirsch wird mit der erhöhten Position anstelle der ehemaligen Haltestelle des Eifel-Express seinem Namen absolut gerecht.



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Besagter Eifel-Express kam uns zwar auf dem Weg zur Bergstation entgegen, das war aber höchstwahrscheinlich die letzte Fahrt des Tages. 



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Wir mussten also engelsgleich selbst nach oben schweben - beziehungsweise mangels Flügeln laufen. S 



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Auf dem parkeigenen Friedhof sind noch Plätze frei.



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Ein kleines Schlafzimmer und Totenstille in der Nachbarschaft. In München quasi unbezahlbar (gibt es da überhaupt so ruhige Ecken? S).



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Die vorhandene Landwirtschaftsausstellung genutzt und eine Erinnerung an den Arbeitsschutz platziert. Clever.S



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Gut, bei solchen Kollegen hilft auch der beste Schutz nichts.



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Der Platzhirsch von der Bergstation aus gesehen. Macht sich wirklich gut da unten. 



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Den guten alten Fliegenpilz nahmen wir dann als erste Attraktion des Abends mit. 



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Der Drehmoment als Neuheit der vergangenen Saison sollte sich laut Parkplan eigentlich direkt daneben befinden. 



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Stattdessen stand die Anlage gegenüber zwischen Baustellenfahrt und Baggerschule, wo im Parkplan Baustellenkräne als Neuheit verzeichnet waren.


Letztere sind mir auch sonst nicht ins Auge gefallen, da würde ich also mal vermuten, dass es wie bei vielem in diesem Jahr an der Verfügbarkeit mangelte und diese Neuheit noch aussteht. Oder weiß jemand, wo die Kräne sonst stehen sollten? Drehmoment stand im vergangenen Jahr noch unterhalb des Kettenkarussells. Also dort, wo ich das Bild vom Platzhirsch geschossen habe. Keine Ahnung, warum man sich für den Standortwechsel entschieden hat, denn dort war die Aussicht bestimmt deutlich besser. Überrascht hat mich auch, dass es sich nicht um eine Selbstbedienungsanlage handelt, sondern auch hier ein Mitarbeiter zur Freigabe benötigt wird. Damit dürfte sich der Helios von Inno-Heege nicht unbedingt als Verkaufsschlager erweisen, die Kapazität ist nämlich auch eher bescheiden. Schade, denn das Funktionsprinzip gefällt mir grundsätzlich.



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Man läuft quasi wie im Hamsterrad, die Drehung der Trommel wird von einem Sensor erfasst und an den Motor des Tragarms weitergegeben. 



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Damit wird man dann auf eine Höhe von 12 Metern hinaufgefahren. Auch ein Stopp ist möglich, danach scheint die Fahrt aber sofort zu Enden (sonst gab es 3 Runden). 



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Leider wird die Trommeldrehung wegen des Übertragungswegs nicht 1:1 an den Arm weitergegeben, weshalb man kurz mal ins Stolpern kommen kann. 



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Da besteht also noch etwas Optimierungspotential. 



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Während allmählich die Dämmerung einsetzte, steuerten wir am Bauernhof vorbei die Wildwasserbahn an. 



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Dass das feuchte Hosenbein nichtmal annähernd als "nass geworden" bezeichnet werden kann, konnte ich meiner Mutter allerdings nicht beibringen. 



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Die Wilde Maus hat ihren Standort mit dem Zierer-Türmchen getauscht und thront nun über dem Tretbootsee. 



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Hat auch was, der alte Platz hat mir aber doch ein wenig besser gefallen. 



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Der Park war wirklich sehr gut besucht, die Wartezeit an der Maus betrug gute 15 Minuten, später reichte die Schlange sogar noch weiter. 



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Ich hoffe, man arbeitet beim Pflaster noch nach, genau am Ausgang fehlt nämlich noch ein Stück, wo nur geschottert ist. Gerade im Dunkeln eine fiese Stolperfalle. S 



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Gleich daneben waren in einem Zelt die beiden Mazes Chateau van Kyll und Das Labor untergebracht. 



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Auf der anderen Seite des Platzes befand sich der Zugang zum Circus Daemonicus. Alle drei Mazes kosteten jeweils 5€ extra, haben wir also ausgelassen. 



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Die Bauzäune am Parkrand standen zunächst vermutlich vor den Maze-Zelten. Aber Erweiterungspläne gibt es laut Zeitung trotzdem noch reichlich. 



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Leider hat der Graviator den Park dieses Jahr schon Ende August verlassen, um als Fortress Tower einige Kirmesplätze anzufahren.


Erste Station war der Wurstmarkt in Bad Dürkheim, dann ging es zum Cannstatter Wasen. Der endete am 9. Oktober, weshalb ich ein wenig die Hoffnung hatte, der Freifallturm würde für das finale Halloween-Wochenende nochmal in den Eifelpark zurückkehren. Aber ehrlicherweise hätte sich ein Aufbau für die paar Tage tatsächlich nicht gelohnt, zumal der Platz des Turms ja vom Maze-Zelt belegt war. Stattdessen fuhr man mit dem Fortress Tower gleich weiter nach Herne, um ihn dort für den bevorstehenden Cranger Weihnachtszauber aufzubauen. 



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Als "Ersatz" hatte man zur Halloween-Saison das Kirmes-Funhouse Domino, welches seit 2017 unter Anton Traber reist, in den Eifelpark geholt. 



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Tatsächlich ein ganz passendes Geschäft, der Zustand im Inneren war nämlich echt gruselig.


Der große Drehteller musste schon mit vollem Körpereinsatz angegangen werden, damit sich da überhaupt etwas bewegte. Von den "Boxsäcken", durch die man sich normalerweise hindurchboxen sollte, waren mehrere kaputt, ein paar lagen sogar auf dem Boden, der wiederum übersäht war mit der ehemaligen Füllung der kaputten Säcke. Gut, letzteres dürfte wohl ein Ergebnis der übermäßigen Nutzung im Park gewesen sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Geschäft aus dem Jahre 1985 noch viele Kirmesbesucher ansprechen kann - ich hätte mich jedenfalls geärgert, wenn ich dafür noch Geld ausgegeben hätte, aber hier im Park war der Besuch natürlich im Eintritt enthalten. 



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Das Krähennest steht nun wie gesagt dort, wo bisher die Wilde Maus stand. Den Technik-Container hat man mit einer Holzwand verkleidet. 



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Beim Eifelpark-Blitz blieb der Zug an diesem Abend mehrfach am Beginn des Lifthills stecken und musste evakuiert werden. 



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Die benachbarte Eifler Wasserjagd nahmen wir schließlich auch noch mit, während es schon ziemlich dunkel geworden war. 



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So merkte ich erst gegen Ende der Fahrt, wie viel Wasser doch über das Krokodil hinweg auf meine Beine gespritzt war. Nasser als die Wildwasserbahn. 



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Nach einer Currywurst auf dem Westernplatz schafften wir es pünktlich zur Laserman-Show um 19:45 Uhr direkt neben dem Krähennest. 



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Wie besagter Laserman mit den einzelnen Lasern "spielte" war leider so gut wie gar nicht zu fotografieren. 



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Sah aber zum Teil schon ganz gut aus, auch wenn ich die Show zwischenzeitlich doch etwas langatmig fand. 



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Mir fehlte irgendwie der Pepp, so einen richtigen Kracher vermisste ich (kleiner Flammenwerfer, Feuerwerk, ihr wisst schonS).



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Danach ging es durch den düsteren Park wieder hinunter zur Talstation. 



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Natürlich alles atmosphärisch illuminiert. 



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Uns fehlten schließlich noch die Neuheiten an der Talstation. 



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Beim Wildwechsel war meine Mutter noch dabei. 



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Den Platzhirsch überließ sie allerdings mir. 



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Vor mir wartete noch ein Vater mit seiner Tochter. Kurz bevor wir eingelassen wurden, zog sich das Mädchen aber auch lieber zurück. 



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Der Mann setzte sich auf die eine Seite, ich auf die andere. 



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Nachdem der Boden schon gesenkt war, hob er sich nochmal, um zwei Mädels einzulassen, die sich zum Mann hinter mir setzten. 



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Dann ging es aber endlich los. Drei Runden nimmt die Geschwindigkeit immer weiter zu, bis man schließlich mit Vollgas durch die Station rauscht.


Das zieht bei 90km/h mit 3,7g doch ganz ordentlich. In 50 Metern Höhe steht man dabei natürlich kopfüber. Und zwar mehrere Runden lang, bis der Platzhirsch wieder verlangsamt und die Gondel am oberen Ende zum Stillstand kommt. Also genau genommen kommt erstmal der Arm zum Stillstand, die Gondel schaukelt noch eine ganze Weile, während bei der anderen Gondel am unteren Ende der Fahrgastwechsel stattfindet. Hier zeigt sich auch, wie genial der Standort gewählt wurde, denn man kann dort oben geradeso über die Baumwipfel auf den umliegenden Bergen hinwegsehen. Schade, dass dieser Ausblick wohl eher einem kleinen Teil der Besucher vorbehalten sein wird. Der Fahrtablauf wiederholt sich dann nochmals in die andere Richtung, bis man schlussendlich wieder in der Station ankommt und aussteigen muss. Vollgas kann der Platzhirsch also bestens, mehr dann aber auch irgendwie nicht. Rein von der Fahrt gibt es bestimmt spannendere Booster, aber hier reißt es tatsächlich die Lage samt Aussicht raus.



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Hätte ich mir vor 10 Jahren nicht träumen lassen, dass der Eifelpark mal einen Booster sein Eigen nennt. 



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Und auch Anfang diesen Jahres hätte ich nicht gedacht, dass er so gut dorthin passen würde. Aber er macht sich wie gesagt hervorragend dort.



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Wir hatten uns dann noch kurz beim Eifel-Coaster angestellt, waren uns aber recht schnell einig, dass die Schlange deutlich zu lang sei. 



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So begaben wir uns kurz nach 21 Uhr allmählich wieder auf den Weg in Richtung Ausgang. 



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Die Wellenrutsche - in der Zwischenzeit auch mal frisch lackiert - ließ ich mir aber nicht entgehen. 



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Auf den Waldrand wurden abwechselnd ein brennendes Eifelpark-Logo und vor einem Mond herumflatternde Fledermäuse projiziert.



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Ich gebe zu, ich musste den Besuch doppelt positiv bewerten, um "zufällig" die passende Zahl fotografieren zu können. 


Da ich zuvor aber auch schon zwei Besucherinnen beobachten konnten, die nicht richtig gedrückt hatten und somit nicht gezählt wurden, passte es letztlich ja doch wieder. Beim Warten auf den Platzhirsch hatte ich übrigens noch die Anweisung über Funk mitbekommen, dass an diesem Abend bis 22 Uhr gefahren werden sollte - also eine halbe Stunde länger als angekündigt aufgrund des hohen Besucheraufkommens. Wir waren aber alles gefahren, was wir fahren wollten, und machten uns daher nun auf den Heimweg.



Fazit: Die Hallownights konnten als familienfreundliches Halloween-Event vollends überzeugen. Der Eifelpark war ausgiebig dekoriert und nachts stimmungsvoll beleuchtet. Einzig der fehlende Freifallturm und die Extra-Gebühren für die Mazes würde ich an dieser Stelle bemängeln. Ansonsten hätte ich vielleicht mal in eines reingeschaut, aber bezahlen wollte ich dafür nun nicht. Verstehen kann ich es aber, da Mazes doch einen größeren Aufwand mit sich bringen und die Zielgruppe im Eifelpark doch etwas kleiner sein dürfte. Dafür gab es nach 2014 endlich nochmal Nachtfahrten im gesamten Park, beim Eifelpark Leuchten waren in den vergangenen beiden Jahren ja nur die Türme geöffnet. Die diesjährigen Neuheiten Wildwechsel und Platzhirsch ergänzen das Angebot an der Talstation perfekt und fügen sich auch wunderbar in die bewaldete Umgebung ein. Das fehlt mir oben auf dem Piratenplatz nach wie vor, aber die Böschung zum oberen Teil wurde ja immerhin wieder bepflanzt. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren dort weitergehen wird.            



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