08.09.13: Erlebnispark Tripsdrill

 

Je besser du planst, desto härter trifft dich der Zufall. So oder so ähnlich könnte man die Planung unseres diesjährigen Usertreffens beschreiben. Denn ursprünglich standen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Tripsdrill im Mai oder Heide Park im September. Nicht zuletzt dank der damals noch im Bau befindlichen Achterbahn Karacho hatte Tripsdrill hierbei klar die Nase vorn. Doch eine Eröffnung im Mai war schnell vom Tisch, und auch der Juni verging, ohne dass eine Karacho-Fahrt möglich gewesen wäre. So wurde dann der Termin für das Usertreffen schließlich doch in den September verlegt.

Um genau zu sein, war es der 08.09.2013, an dem sich fast 20 Achterbahnverrückte aus Deutschland und der Schweiz im Schwabenländle versammelten, um fast genau ein Jahr nach dem Usertreffen zum 10-jährigen Jubiläum im Phantasialand erneut ihrem Hobby zu fröhnen. "Leider" hatte meine Wenigkeit noch in der Woche zuvor kurzfristig den Gruppeneintritt und eine Führung "Hinter den Kulissen" organisiert, sodass wir zum gemeinsamen Betreten des Parks gezwungen waren. Und weil die Bahnanbindung aus der Schweiz nicht früher möglich war, musste der Treffpunkt auf 10:30 Uhr gelegt werden. Immerhin konnte ich so beinahe ausschlafen und mich gegen 8:20 Uhr auf den Weg machen - so spät bin ich vermutlich noch nie zu einem Freizeitparkbesuch (den Eifelpark mal ausgenommen) gestartet. Mein Ziel war allerdings noch nicht Tripsdrill, sondern die Anschlussstelle Gernsheim der Autobahn A67, wo Coasterdesigner mit Günther mich bereits erwartete, um mich bis Tripsdrill mitzunehmen. Trotz diverser Umleitungen trafen wir als erste auf dem schon recht gut gefüllten Parkplatz ein und platzierten uns gut sichtbar an den großen Parkplänen vor dem Eingang.

 

Ich war zwar erst einmal hier, aber so viele Menschen hatte selbst Coasterdesigner in Tripsdrill noch nicht gesehen.

Nach und nach trafen immer mehr bekannte, aber auch einige bisher unbekannte Gesichter ein und schon bald konnte das Geld eingesammelt werden. Wie schon 2010, als ich ein inoffizielles Treffen in Tripsdrill organisiert hatte, war es nun erneut meine Aufgabe, die Eintrittskarten zu besorgen. Während die Kasse 2 noch eine ansehnliche Schlange vorzuweisen hatte, bevorzugten wir Kasse 5, an der nur noch eine Familie vor uns stand. Ein bisschen Papierkram, Geld (sortiert) abgeben und schon konnten wir die Karten entgegennehmen - zumindest fast. Denn RollercoasterTycoonD wollte als Mitarbeiter des Movie Parks eigentlich eine Freikarte. Dazu hätte er sich aber wohl zuvor von seinem Park anmelden lassen müssen, sodass er noch zu den bereits bestellten Karten hinzugezählt werden musste.

 

Gegen 10:55 Uhr war es dann soweit und wir versammelten uns zum ersten Gruppenfoto hinter dem Eingang - sind wir ja gar nicht gewöhnt so früh.

 

Auch einer der Gründe für unseren Besuch war schon zu erahnen.

Es wurde natürlich nicht lange gefackelt, der Weg führte uns geradewegs zu Karacho - wobei, geradewegs trifft es wohl nicht so ganz. Denn das ist einer der wenigen - wenn auch winzigen - Kritikpunkte an diesem einzigartigen Freizeitpark: Teilweise fehlen direkte Wege, sodass man einige Umwege in Kauf nehmen muss. Für uns hieß das vom Eingangsbereich erstmal durch die "Mainstreet" zum Gasthaus hinauf, quer rüber und dann wieder runter, quasi auf die andere Seite des Tores, das man im letzten Bild erahnen kann. Dann vorbei am Tausendfüßler und wieder hinauf zu Karacho. Aber immerhin boten sich so schon einige interessante Blicke auf unser Ziel:

 

 

Gleich sind wir da!

Wie immer hatte die Gruppe ein ordentliches Tempo drauf, sodass besonders die Fotografen - und der Videograf wojoma - immer wieder den Anschluss zu verlieren drohten. Letztendlich fanden wir uns dann aber doch alle gemeinsam in der Karacho-Warteschlange wieder. Wirklich alle? Nein! Ein unbeugsamer Münchner Kinderachterbahnfahrer hörte nicht auf, dem Gruppenzwang Widerstand zu leisten. Markus hatte sich nämlich mehr oder weniger unbemerkt von der Gruppe getrennt und schaute sich das Spektakel lieber erstmal von außen an.

 

Es gibt wohl kaum einen Park, der selbst eine Baustelle so gut in Szene setzen kann wie Tripsdrill.

 

Und die achtsitzigen Wagen sehen nicht nur klasse aus, sie sind auch äußerst bequem!

Platz nehmen, Bügelkontrolle und schon geht es los. Gemächlich rollt der Wagen durch die 180°-Kurve, vorbei an der noch kahlen Wand mit ein paar kleinen Lichteffekten. Dann blickt man in die absolute Finsternis und es geht ein paar Meter steil nach unten und hinein in die Heartline-Roll, die eine geniale Hangtime bietet. Nochmal kurz Luft holen und schon geht es erneut ein Stück in die Tiefe, wo der Launch endlich zupackt und den Wagen mit etwa 97 km/h - wie wir später erfuhren - auf den 30 Meter hohen Tophat hinaufkatapultiert. Airtime vermisst man dort zwar ein wenig, dafür wird man aber durch die Drehung ganz ordentlich zur Seite gezogen. Der Riesen-Corkscrew könnte für meinen Geschmack ein klein wenig schneller durchfahren werden, ist aber auch so ganz nett. Es folgt die unheimlich dynamische Kurvenkombination, die einen nochmals ein wenig hin und her wirft, bevor es in die Blockbremse geht. In der Zufahrt zu dieser ist auch der einzige wirkliche Schlag zu spüren, und selbst dieser ist so harmlos, dass man darüber gut hinwegsehen kann. Die Bremse macht ihrem Namen auch alle Ehre und verlangsamt den Wagen spürbar. Es folgt der Airtime-Hügel, der leider nicht mehr als ein leichtes Kribbeln hervorrufen kann und die ebenfalls recht harmlose Helix. Aber dann geht es nochmal zur Sache, denn die Einfahrt in den Dive-Loop reißt den Wagen förmlich herum und überrascht damit besonders bei der ersten Fahrt - denn von außen sieht das gar nicht so extrem aus. Noch einmal kurz durch den mit Nebel gefüllten Tunnel und schon schließt sich die Rolle als Einfahrt in die Schlussbremse an.


Einen wirklichen Vergleich zu anderen Launchern kann ich hier kaum ziehen. Klar, Desert Race beschleunigt deutlich kräftiger, Blue Fire fährt butterweich und für meinen Geschmack ein bisschen runder als Karacho (und die Bügel sind einfach kaum zu übertreffen). Wenn ich Karacho aber mit den Eurofightern vergleiche, die ich bisher gefahren bin, hat Gerstlauer hier einen perfekten Job gemacht. Die Bahn ist genau das, was Tripsdrill bisher fehlte. Und wenn dann mal die Thematisierung fertig ist, braucht man sich definitiv nicht vor anderen Launchern verstecken. Außerdem ist die Bahn schon jetzt unheimlich fotogen.

 

Tophat

 

Riesen-Corkscrew

 

Dynamische Kurvenkombination...

 

...direkt neben dem Wartebereich.

 

Hier gibt es den einzigen aber verschmerzbaren Schlag.

 

Airtime-Hügel, Helix, spaßige Drehung in den Dive-Loop und ab in den Tunnel.

 

Und mit einer Rolle aus dem Tunnel in die Schlussbremse.

 

Ein wahres Schienengewirr.

Und da wir schonmal in der Nähe waren, ging es gleich weiter zum nächsten Coaster. Die Holzachterbahn Mammut war Markus bereits bekannt und somit stand auch seiner ersten Fahrt des Tages nichts mehr im Wege. Auch diese Bahn ist recht dynamisch, wenn auch klar auf Familien ausgelegt. Vor drei Jahren glitt Mammut fast butterweich über die Strecke, inzwischen stellten sich aber zum Glück zumindest leichte Merkmale einer Holzachterbahn ein und in den Tälern gab es ein ganz leichtes Ruckeln. Leider gab es hier diesmal keinerlei Nebel - weder zum Start im Sägewerk, noch zum Schluss im Tunnel. Aber an der Fahrt ändert das ja glücklicherweise nichts.

 

Holzachterbahnen sehen einfach immer gut aus.

 

First Drop

 

Airtime-Hügel

 

Über die Warteschlange hinweg.

 

Auch hier gibt es dynamische Kurven.

 

Und auch einen Tunnel kurz vor der Schlussbremse kann man hier finden.

 

Die Warteschlange verläuft zum Teil direkt unter der Bahn hindurch.

 

Hm, wenn wir noch ein paar Mal hier fahren, vergessen die vielleicht, dass ich noch Karacho fahren muss...

 

Warten auf den Chef, der das Anstellen nochmal üben sollte...

Aller guten Dinge sind drei, und so sieht man im Hintergrund bereits unser nächstes Ziel: Die allererste Achterbahn, die Gerstlauer aus den heiligen Hallen des ehemaligen Firmengeländes von Schwarzkopf auslieferte. Gemeint ist natürlich der Bobsled-Prototyp G'sengte Sau, der sich gemeinsam mit der Badewannenfahrt zum Jungbrunnen die Burg Rauhe Klinge teilt und damit seit über einem Jahrzehnt das Gesicht des Parks auf Werbeflyern und ähnlichem bildet. Auch diese Fahrt ist dynamisch und mit diversen Richtungswechseln gespickt. Die Blockbremsen griffen bei uns überhaupt nicht und die Airtime-Hügel gegen Ende der Fahrt zeigten Karacho, wie es geht - auch wenn ich sie noch etwas besser in Erinnerung hatte, aber es war ja auch noch relativ früh.

 

Ob Klotten den Vulkan-Rohbau jemals in eine so imposante Burg verwandeln kann?

 

Was sagen die Experten zur Fahrt?

 

Obwohl für den ganzen Tag Schauer gemeldet waren, schleppten wir unsere Regenjacken eher nutzlos herum. Teilweise hätte man sogar eher eine Sonnenbrille benötigt (an dieser Stelle mal einen Gruß an Mhuppe, dessen Vater am Tag vor dem Treffen auch aufgrund des Wetters abgesagt hatte). Und so nutzten wir die Gelegenheit, auf der zweiten Bahn, die sich durch diese imposante Burg schlängelt, eine Abkühlung zu suchen.

 

Gemeint ist natürlich die Badewannenfahrt zum Jungbrunnen, deren Warteschlange ich bisher noch gar nicht kannte. Vor drei Jahren sind wir ja im Rahmen der Führung durch den Ausgang rein.

 

Scheint eine nasse Angelegenheit zu werden.

Letztendlich blieben die meisten dann doch recht trocken, nur RickLip hatte es mal wieder erwischt. Also gleich weiter zur nächsten Wasserattraktion, dem Waschzuber-Rafting. Und ratet mal, wer hier das meiste Wasser abbekam... (kleiner Tipp: Der Name steht direkt hier drüber.cheeky)
Übrigens sei nur kurz erwähnt, dass auch hier im Tunnel der Nebel nicht funktionierte. Aber wirklich tragisch war das natürlich nicht.

 

Unterwegs bietet sich fast immer eine Möglichkeit, Karacho zu fotografieren.

 

Den Umweg über die Hängebrücke wählten wir diesmal freiwillig, hatten wir hier doch schon 2010 viel Spaß drauf.

 

Der typische Hafema-Strudel vor der Karacho-Skyline.

 

Selbst aus dem Inneren der Rafting-Warteschlange kann man tolle Karacho-Bilder schießen.

 

Danke, wir machen lieber selbst Fotos - natürlich von Karacho.wink

Apropos Karacho, nachdem die Runde durch den "Actionbereich" des Parks abgeschlossen war, folgte auch schon die erste Wiederholungsfahrt - wieder ohne Markus. Im Karacho-Bauwagen wurden anschließend noch das Modell und die Pläne begutachtet. Ich bin wirklich gespannt, wie es hier in 1-2 Jahren aussehen wird. Inzwischen war es auch schon fast halb zwei, sodass wir uns allmählich auf den Weg zum Gasthaus machten, wo unsere Führung beginnen sollte. Unterwegs wurde dann natürlich noch die letzte Achterbahn des Parks gestürmt, damit auch alle Erstbesucher ihre Haken setzen können.

 

Warten auf den Tasuendfüßler.

Bis zur Führung war noch genügend Zeit, und so konnten wir der ältesten Attraktion und somit dem Ursprung des Parks nicht widerstehen. Es ging hinein in die Altweibermühle, und jeder schnappte sich eine Matte, um von oben hinunterrutschen zu können - naja fast jeder. wojoma war so sehr damit beschäftigt, seine Kamera wegzupacken, dass er die Matten völlig übersehen hatte. Während wir also etwa auf halber Höhe warteten (ja, dort gab es Wartezeiten!), fiel ihm plötzlich auf, dass wir alle Matten dabei hatten. Er eilte schnell nach unten um sich ebenfalls eine zu besorgen, der Rest von uns rutschte derweil schon. Übrigens deutlich besser als 2010, als man kaum vom Fleck kam. Ich war sogar so überrascht, dass ich in der ersten Kurve doch etwas die Haltung verlor und mit dem linken Ellbogen an der Rutschenwand entlangschrammte und mir eine kleine Schürfwunde zulegte. Trotzdem kam ich nach Aussagen der anderen im Auslauf am weitesten.

 

Hier fing alles an.

Nun waren es noch knappe 9 Minuten bis zur Führung. Für den Donnerbalken vielleicht doch etwas zu knapp. Also noch schnell in die Altmännermühle, ein kleines Funhouse. Auf dem Weg dorthin fiel mir allerdings ein, dass wojoma ja nochmal extra eine Matte holen war und damit auch nicht direkt hinter uns gerutscht war. Ich eilte daher nochmal zurück und sah ihn gerade aus der Altweibermühle herauskommen und uns suchen. Nun begaben wir uns zum vereinbarten Treffpunkt vor dem Gasthaus zur Altweibermühle. Pünktlich um 14:00 Uhr. Im Gegensatz zu unserem Führer, der etwas später kam. Hätte das mit dem Donnerbalken vielleicht doch noch geklappt. Naja sei's drum.

Unser Führer war bestens informiert, dass wir die Führung schonmal gemacht hatten und schlug uns daher vor, zunächst mit dem Waschzuber-Rafting zu beginnen und dann über die G'sengte Sau zur Badewannenfahrt zu gehen. Einstimmig abgenickt machten wir uns auf den Weg, wobei wir gleich gefragt wurden, ob wir denn schon Karacho gefahren seien. Im darauffolgenden Gespräch wurde schnell deutlich, dass wir durchaus ein wenig Erfahrung mit Achterbahnen haben, sodass der gute Mann auch etwas anders an die Sache herangehen konnte als bei völligen Laien.


Erster Stop war unter dem TopHat von Karacho, wo einige Infos zur Neuheit des Jahres folgten. Unter anderem wurde geklärt, warum der Launch in einen Tunnel gebaut wurde. So vermeidet man einfach im Sommer direkte Sonneneinstrahlung und somit zusätzliche Hitzeentwicklung, weshalb auch im Sommer mit voller Leistung abgeschossen werden kann. Dabei kommen übrigens 1.600 Ampére bei 380 Volt zum Einsatz. Macht, soweit ich richtig gerechnet habe, 608 kW oder 827 PS. Auch die Frage, warum Karacho noch nicht von innen besichtigt werden kann, war schnell geklärt: Die Kabel dort sind zwar nicht blank, aber auch noch nicht so verlegt, wie es sich gehört. Daher dürfen aktuell nur wenige Personen dort rein, während die Bahn fährt.


Wir begnügten uns daher mit dem Waschzuber-Rafting. Unterhalb der Station liegt der Technikraum, wo man außer den Steuerschränken und etlichen Kartons allerdings nicht viel sehen konnte. Unser Führer öffnete auch mal kurz die Tür, sodass wir den Antrieb des Förderbandes sehen können sollten, was von meiner Position aber nicht so wirklich möglich war. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann hinauf in den Operator-Raum, wo wir uns mit Mühe und Not hineinzwängten. Wie schon im Technikraum wurde hier alles ausführlich erklärt und Zwischenfragen wurden ebenso souverän wie ausführlich beantwortet. Es ist schon erstaunlich, wie aufwändig so ein vermeindlich einfacher Betonkanal im Aufbau und Unterhalt sein kann. Der ein oder andere hatte sich zwischenzeitlich schon aus dem Häuschen ins Freie begeben, denn fast 20 Personen können ganz schön gut heizen.wink

Es kam mir so vor, als wären wir länger am Rafting gewesen, als die Führung 2010 insgesamt dauerte. Doch nach fast einer Stunde ging es dann weiter zur nächsten Station. Vorbei an Karacho und Mammut ging es hinter den Kulissen zur Werkstatt der G'sengten Sau. Auch dort gab es viele Fakten, eine Menge Fragen mit Antworten und vor allem auch einige Anspielungen auf die Konkurrenz - bis auf einen Park, den ich hier nicht nennen möchte, natürlich ohne konkrete Namen.
Auf jeden Fall eine weitere interessante und zum großen Teil auch lustige Stunde.

Hinter der Sau und vorbei am Rückwärtsdrop der Badewannenfahrt ging es dann zur letzten Station: dem Lagerplatz eben jener Wildwasserbahn. Hier kannten wir uns ja schon ein wenig aus, sodass der Aufenthalt etwas kürzer ausfiel. Dennoch gab es natürlich ein paar bisher nicht bekannte Infos. So werden wohl aktuell die Duschköpfe an den Booten ausgetauscht, was wohl kein billiger Spaß ist. Unter anderem weil die Griffe (also die Dinger, wo man normal das Wasser aufdrehen würde) nicht mehr hergestellt werden. Die müssen also speziell angefertigt werden, und das kostet bei der relativ kleinen Menge... Zum Schluss gab es auch hier noch einen Blick in den Operator-Raum, der - soweit ich mich erinnere - seit 2010 etwas modernisiert wurde. Zumindest der riesige Flatscreen für die Kameraüberwachung war damals noch etwas rustikaler.cheeky

 

Und informative 2,5 Stunden später war die mit 1,5 Stunden angesetzte Führung auch schon wieder vorbei - sehr zum Leidwesen von Markus, der nun sein Versprechen einlösen musste, nach der Führung dann auch Karacho zu fahren.

Nach der Indoor-Rolle hörte ich Markus nur rufen: "Was war das denn grade?!" Er wusste gar nicht, dass sich da noch eine Rolle im Inneren befindet. Und weil es so schön war, stellten wir uns gleich noch ein zweites Mal an. Nachdem ich bei den bisherigen drei Fahrten immer auf dem gleichen Platz gesessen hatte (hinten, rechte Mitte), stellte ich mich dieses Mal für die vordere Reihe an. Und ratet mal, welchen Platz ich erwischte: rechte Mitte. Einen wirklichen Unterschied konnte ich zwischen vorne und hinten jetzt nicht feststellen. Man sieht halt ein bisschen besser nach vorne, aber das wars dann auch schon. Den Unterschied zwischen links und rechts vermag ich dagegen wie gesagt nicht einzuschätzen, aber die rechte Mitte hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht.

Einige wollten gleich nochmal fahren, andere - mich eingeschlossen - wollten aber auch das andere Highlight des Parks nicht außen vor lassen, und so trennten wir uns kurz ab und gingen stattdessen zu Mammut.

 

Eine halbe Stunde vor Parkschluss war die Station schon recht leer.

Wie schon zuvor bei Karacho begleiteten wir den Start mit rhythmischem Klatschen und riefen dazu "Hey, hey, hey,...", wobei die Ride-Ops hier sogar kurz über den Lautsprecher mitmachten. Nach der Fahrt mussten wir kurz aussteigen, die wartenden Gäste stiegen ein, und dann durften wir uns auf die übrigen Plätze verteilen und starteten eine zweite Runde. Wenn die Ride-Ops in Tripsdrill auch nicht die freundlichsten sind und teilweise durchaus etwas grimmig wirken, aber hier haben sie sich definitiv von der guten Laune anstecken lassen. So könnte das gerne öfter sein.yes

 

Ein Bild mit allen drei Großachterbahnen drauf war mir nicht möglich, aber dank der Panoramafunktion habe ich immerhin zwei auf ein Bild bekommen.

Inzwischen hatte es dann doch angefangen zu regnen, sodass wir uns am Eisstand neben Mammut unterstellten, bis die Gruppe sich schließlich zusammenfand, um gemeinsam gen Ausgang zu wandern. Wie mir im Nachhinein eingefallen ist, haben wir völlig vergessen, unsere Vinarium-Gläser abzuholen.surprise

 

Für das neue Gaudi-Viertel an der "Mainstreet" hatten wir ebenso wenig Zeit wie für Donnerbalken und Co. Wir waren fast nur im hinteren Parkteil bei den großen Achterbahnen gewesen. Gerade den Erstbesuchern ist damit eine Menge Tripsdrill-Flair vorenthalten worden. Aber wir werden sicherlich nochmal wiederkommen und das nachholen.

 

Dort wo der Tag begonnen hatte, wurde er auch beendet.

 

Ein kleines Resümee, kurze Verabschiedung und wenig später saßen alle in ihren Autos und machten sich auf den Weg in die Heimat.


Wie immer war es ein klasse Tag mit einer tollen Truppe. Nur die Zeit war für das volle Tripsdrill-Erlebnis einfach zu kurz. Daran war zwar auch die Führung schuld, die deutlich länger dauerte, als gedacht, aber diese hat sich absolut gelohnt. Der Mitarbeiter war im Gegensatz zu 2010 sehr gut informiert und hätte wohl noch deutlich mehr erzählen können, wenn er (seitens des Arbeitgebers natürlich) gedurft hätte. An dieser Stelle nochmals ein riesen Dank dafür, wenn er das zufällig mal lesen sollte. Auch dem Kundenservice von Tripsdrill ein herzliches Dankeschön, dass wir so kurzfristig (eigentlich war es ja schon zu spät) noch den Gruppeneintrittspreis und die Führung bekommen haben.

Ich mag diesen Park einfach und mit Karacho hat man definitiv einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht. Gegen ein weiteres Usertreffen im ältesten Freizeitpark Deutschlands hat hier wohl niemand etwas einzuwenden. Bleibt nur die Frage, wann?

 

P.S.: Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Karacho unheimlich fotogen ist?wink

 

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