26.10.12: Miramar Weinheim

 

Auch wenn der Titel dieses Berichts ein wenig an den bekannten Silvester-Klassiker mit Freddy Frinton angelehnt ist, so wird es hier weder stolpernde Butler, noch ein Besäufnis mit nicht mehr existierenden Personen geben. Und ich habe auch nicht unbedingt vor, diese Prozedur jedes Jahr zu wiederholen.laugh

Wie ich im Happy-Birthday-Thread sehen konnte, haben einige mitbekommen, dass ich am vergangenen Freitag bereits meinen 21. Geburtstag feiern konnte. Also machte ich mir recht früh Gedanken, was man da so machen könnte. Als Freizeitparks mit kostenlosem Geburtstags-Eintritt konnte mich eigentlich nur Plohn wirklich begeistern, das wäre mir aber für einen Tagestrip am Samstag doch ein wenig zu weit gewesen (zum Glück, denn der hatte aufgrund starken Schneefalls übers Wochenende geschlossen). Dann ist mir aber eingefallen, dass das Miramar ja die drei neuen Rutschen eröffnet hatte. Und dort gibt es tatsächlich auch den gewünschten Geburtstags-Eintritt. Auf der Suche nach ein wenig Begleitung fragte ich meine alten und aktuellen Klassenkameraden - und drei org-Mitglieder. Letztendlich ließen sich dann aber nur Martin, Markus und im letzten Moment Julian zu einem Besuch überreden.

So hieß es dann nach der Arbeit Sachen packen, eine Kleinigkeit essen und ab nach Weinheim, wo der Parkplatz schon recht gut gefüllt war. Vor dem Eingang wartete Julian bereits, während ich quasi zeitgleich mit den beiden anderen eintraf. Bevor wir aber hinein gingen, machten wir uns von außen ein Bild der neuen Rutschen. Nachdem es auf der Trichterrutsche Splash bereits zahlreiche Verletzungen gegeben hatte, wurde sie nochmals umgebaut. Statt einer einfachen aber steilen Geraden wurde nun zwischen Trichter und Halfpipe eine Helix eingebaut. Die alten Teile liegen noch am Rand des Geländes, Martin müsste noch ein Bild davon haben.

 

 

An der Kasse dann die freudige Nachricht, dass die Rutsche tatsächlich wieder in Betrieb sei - wie wir später erfuhren bereits seit Donnerstag ohne Verletzungen. Für mich war der Eintritt kostenlos - aber nicht umsonstwink - der Rest bezahlte jeweils 13,50€ für vier Stunden. Nachdem sich alle umgezogen und vorschriftsmäßig abgeduscht hatten, ging es also endlich los. Den Beginn machte dann auch gleich die Ex-Problemrutsche, bei der mit Einzelreifen gerutscht wird. Hat man einen solchen am Ausgang der drei neuen Rutschen ergattert, geht es den neuen Rutschenturm hinauf. Die Schlange für die Splash war leider den ganzen Tag über die längste im gesamten Bad. Und das lag sicherlich nicht nur an der defekten Ampelanlage, die dauerhaft Rot zeigte. Als wir das erste Mal anstanden, kam mal kurz ein Bademeister, um sich das anzuschauen, ging dann aber gleich wieder, wobei er der Schlange immer wieder sagte: "Einfach 20 - 30 Sekunden warten." Offenbar klappte das nicht immer so ganz, weshalb bei unserem zweiten Durchgang etwas später ein Bademeister mit Uhr das Zeichen zum Losrutschen gab.


Meinung: Der Anfang der Rutsche ist gar nicht so lahm, wie er von außen scheint. Es geht zügig los und um die Kurve. Am ersten Jump hebt man schon leicht ab und sammelt noch mehr Speed, bevor man regelrecht in den Trichter fällt. Zwei bis drei Runden sind drin, dann nähert man sich der Mitte und wird in den "Abfluss" gesogen. Ab hier hört meiner Meinung nach der Spaß auf. Bevor es in die neue Helix geht, prasselt seitlich von vorne ein recht starker Wasserschwall auf einen ein, der offenbar nochmal ein bisschen bremsen soll. Finde ich persönlich eigentlich nur störend, zumal ich keinen wirklichen Sinn darin erkennen konnte. Die Helix ist dann wieder in Ordnung, man vermisst aber den Speed vom Anfang. Die Halfipe ist leider der negative Höhepunkt, denn bevor man wirklich hochrutschen kann, wird man bereits von einem Leitstück zur Seite geschoben, um über den kleinen Hügel ins Landebecken zu gleiten. Halfpipe-Feeling gleich null.no

Ohne Reifen machten wir uns dann erneut auf den Weg nach oben und vorbei an der Schlange zu Splash, um die Doppellooping-Rutsche zu testen. Hier war tatsächlich kaum etwas los, obwohl die Kapazität vermutlich nicht die beste ist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass recht häufig Leute mit Reifen dort hoch liefen - und natürlich wieder weggeschickt wurden. Wie dem auch sei, für mich ist das definitiv die beste Rutsche im Miramar. Der Fallklappenstart ist immer wieder spannend (beim ersten Mal hat man bei mir einfach den Countdown weggelassensurprise). Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass dieses Exemplar nicht so viel "Zug" hat, wie die Fallklappe im Duinrell. Ob die Klappen nun wirklich unterschiedlich schnell öffnen, oder das einfach nur Einbildung durch "Gewöhnung" ist, kann ich aber nicht beurteilen. Das anschließende Glaselement ist zwar zu erkennen, einen wirklichen Effekt konnte ich aber nicht erkennen. Dafür geht es dann doch zu schnell. In den beiden "Loopings" verspürt man dann einen ganz netten Druck, bevor man in einer langen und flachen Linkskurve gaaanz sanft abgebremst wird. Da merkt man kaum, dass man schon steht. Besser geht eigentlich nicht.yes

Auf den zweiten Streich folgte der dritte dann sogleich. Also wieder Reifen besorgen und erneut Treppen steigen. Wieder an der Splash-Schlange vorbei, startet auf gleicher Höhe auf der anderen Seite des Turms die Race. Hier gibt es keine Aufsicht und keine Ampel, man kann nach Belieben hineinspringen und losrutschen. Wir versuchten einen Viererreifen zu improvisieren, scheiterten aber bereits vor der ersten Kurve. Hintereinander ging es also die recht gemütliche Familienrutsche hinunter. Spaß haben kann man aber trotzdem, wenn man die richtige Begleitung hat. So versuchten wir beim zweiten Durchgang mit Doppelreifen ein Rennen zu veranstalten und starteten direkt nebeneinander. Während die Geraden aus breiten Ovalen bestehen, sind die Kurven allerdings ganz normale Röhren. Und so hingen wir in der ersten Kurve ziemlich schräg an der Wand. Im nächsten breiten Stück drehten wir uns dann etwas, sodass wir quer in die nächste Kurve einfuhren und vom Rutschenprofil wieder gerade gedreht wurden. Martin und Markus versuchten dies in der letzten Kurve nochmal, wobei sie allerdings etwas die Kontrolle verloren und Markus abgeworfen wurde.


Soweit die neuen Rutschen. Aber es gibt ja noch ein paar ältere Exemplare, die einen recht speziellen Ruf haben. Den "Blauen Wal" machten noch alle mit, wobei Markus 32 (stimmt das?) Rutschenelemente zählte. Ich selbst fand die Übergänge aber nicht wirklich schlimm. Man spürt sie, aber den Rücken konnte zumindest ich mir damit nicht aufreißen. Da fand ich die Krokodil-Rutsche unangenehmer.


Auf den "Grünen Hai" verzichteten Markus und Julian aufgrund persönlicher Erfahrungen. Für mich als Erstbesucher gehörte er aber natürlich zum Pflichtprogramm. Von Übergängen habe ich hier nichts gespürt, dafür ist die Landung quasi das exakte Gegenteil zum Looping - nämlich knallhart. Erst zuhause habe ich festgestellt, dass ich mir dabei eine kleine Schramme am rechten Ellbogen zugezogen haben muss. Auch das Layout ist nicht so meins, denn die steile Rechtskurve wird unterbrochen von einer ebenso steilen Geraden. Das bringt einen dann doch ziemlich aus der Spur.

Auch die Kinderrutschen haben wir natürlich getestet, dazu gibt es aber nicht viel zu sagen. An sich ganz nett, aber eben hauptsächlich für Kinder gedacht. Zwischendurch drehten wir auch mal eine Runde im überfüllten Strömungskanal (man stelle sich einen mehrspurigen Kreisverkehr in einer Großstadt zur Hauptverkehrszeit vorlaugh) und entspannten im Außenbecken. Martin machte das Luftkissenmonster im Wellenbecken unsicher und schließlich ließen wir den Besuch im Massagebad? ausklingen.


Gegen 19:00 Uhr verließen wir das Miramar. Da ich die Gruppe mit meinem Navi zum nächsten Mäcces führen sollte, drehten wir noch ein paar Runden auf dem Parkplatz, bis wir uns endlich gefunden hatten und fuhren zu besagtem Schnellrestaurant. Etwa eine Stunde später trennten sich unsere Wege dann. Julian ging zu Fuß Richtung Bahnhof und Markus brachte Martin zur Arbeit nach Mainz. Für mich ging es zurück in die Eifel, die ich gegen 22:20 Uhr erreichte.
 


Fazit: Das Miramar ist zwar nicht unbedingt ein Top-Bad, aber die drei neuen Rutschen können schon überzeugen (wobei die Halfpipe noch Verbesserungspotential bietet). Und auch die alten Rutschen sind ganz nett, werden allerdings durch die Anpreisungen im Netz doch legendärer gemacht, als sie meiner Meinung nach sind.

Ich bedanke mich nochmals bei meinen drei Begleitern für den spaßigen Nachmittag und hoffe, dass man sich baldmöglichst mal wieder sieht.

 

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