14.07.10: Toverland

 

So, nachdem ich mich in Sachen Freizeitparks wieder auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht habe (ist ja doch einiges passiert), kommt jetzt ein kleiner Bericht über meinen Besuch im Toverland. Denn ich habe mit meiner Familie einen kleinen Last-Minute-Urlaub (von Montag bis Freitag) in den Niederlanden gemacht. Da unser Ferienpark nur etwas mehr als eine halbe Stunde vom Toverland entfernt war und wir dort auch verbilligte Karten kaufen konnten (17,50€ statt 21€), wurde am Mittwoch, dem 14. Juli 2010 der erste Besuch in diesem hoch gelobten Park fällig.


Wir waren zwar etwas später losgefahren, als wir geplant hatten, aber das sollte kein Problem sein, wie wir bei unserer Ankunft auf dem recht leeren Parkplatz feststellten. Der erste Eindruck vom Park war jedenfalls positiv. Auffallend ist, dass man die Hauptattraktion (also Troy) dank der vielen Bäume wirklich erst sieht, wenn man schon fast da ist. Ich hätte schon erwartet, dass man die Bahn etwas früher sieht.

Den leeren Eingangsbereich konnten wir dank der im Voraus gekauften Karten zügig durchschreiten. Und dann standen wir auch schon in der ersten Halle. Wir schauten uns erstmal ein wenig um, ehe wir die Wasserrutschen am Ende der Halle ausprobierten. Natürlich nicht der Knüller, aber zumindest ein paar Tropfen zur Abkühlung gab es. Dann ging es gleich weiter zu Boomerang, dem Vekoma Junior Coaster. Auch der riss mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, war aber schonmal ein guter Einstieg in den Tag, der in der zweiten Halle mit der Villa Fiasko fortgesetzt wurde. Da hatten wir wirklich alle Spaß drin, auch wenn es doch eher simpel aufgebaut ist.

Es war zwar nicht so heiß, wie in Deutschland, aber die Wildwasserbahn kam dennoch wie gerufen. Wir stiegen also sofort ein und hofften auf eine kleine Abkühlung. Doch zu meinem Bedauern bekam ich nur ein paar Tropfen ab. Auch der Rest der Familie war jetzt nicht extrem nass, auch wenn sie ein paar Tropfen mehr abbekommen haben. Trotzdem macht die Mack'sche Wildwasserbahn natürlich Spaß.

Dann folgte eine Bahn, die so genial wie verrückt ist. Der Prototyp des Motorbike Launch Coasters von Vekoma, Booster Bike. Ich verstehe bis heute nicht, wie man sowas konstruieren kann. Die Bahn ist zwar nicht sonderlich schnell und auch der Streckenverlauf könnte besser sein, aber die Sitzpositzion ist genial (wenn auch nicht immer bequem). Man sollte aber Luftholen, wenn die Bügel geprüft werden, sonst wird das mit Luftholen während der Fahrt nix. Weiterer Vorteil: Man bekommt die Airtime auf den beiden Hügeln am Ende besser mitlaugh. Übrigens fährt sich Booster Bike für Vekoma doch ziemlich sanft.
Fazit: Eine Klasse Bahn mit kleinen Verbesserungsmöglichkeiten.

Nach mehreren Fahrten (hab nicht mitgezählt), ging es gleich weiter zum nächsten Highlight, der Holzachterbahn Troy von Great Coasters International. Der Name des Herstellers passt meiner Meinung nach exzellent zu diesem Meisterstück. Bei unseren ersten Fahrten kletterten übrigens zwei Arbeiter in der Holzkonstruktion der hohen Kurve nach dem First Drop und zogen ein paar Schrauben nach (oder machten sie lockerdevil). Schon nach der ersten Fahrt in der Mitte des Zuges stand für mich fest: Das wird meine neue Nummer 1! Je öfter ich die Bahn fuhr, umso mehr bestätigte sich das. Die erste Reihe bietet eine klasse Aussicht, die letzte dafür die besseren Kräfte. Aber egal wo man sitzt, die Bahn bietet von Anfang bis Ende Spaß, Speed, Airtime und bei den ersten Fahrten auch ein paar Überraschungen. Aber selbst nach zig Fahrten macht Troy einfach Spaß. Umso überraschender, dass die Wartezeit gleich null war.
Fazit: Ein Great Coaster von GCI, viel besser geht nicht.

Tja, und dann? Dann ging es zur Neuheit des Jahres, Scorpios. Eine Schiffschaukel, die in keinem Freizeitpark fehlen darf. Allerdings ist diese Schiffschaukel sehr gut thematisiert und passt sich hervorragend in den Bereich um Troy ein. Am höchsten Punkt hebt man sogar leicht ab, was das gewöhnliche Kribbeln im Bauch ziemlich verstärkt. Wenn man sich richtig anstellt, kann man die Airtime natürlich auch noch etwas verlängern.
Gleich dahinter liegt die Reitbahn Paarden van Ithaka (also Pferde von Ithaka). Auch wenn sie eher für kleinere Kinder gedacht ist, wollten wir uns diese kleine Entspannungspause gönnen. Leider gibt es während dem Ritt sehr wenig zu sehen, die Landschaft ist einfach zu karg. Nur ein paar Stellen sind mit jungen Pflanzen begrünt, die aber noch ein gutes Stück wachsen müssen.
Fazit: Die beiden neuen Attraktionen sind sehr schön gelungen und passen sich wunderbar in den Bereich ein, wobei den Pferden noch mehr Theming nicht schaden würde.

Daraufhin ging es dann weiter zu den vielen Spielmöglichkeiten im und am Wasser, die für eine Abkühlung super geeignet sind. Während mein Bruder noch ein bisschen spielte, setzten sich meine Mutter und ich auf das Pferdekarussell neben der ersten Halle. Als wir nach der recht langen Fahrt aussteigen wollte, fragte uns der Ride-OP, ob wir nicht noch eine Runde fahren wollten, wir lehnten aber dankend ab (ist nicht so ganz mein Geschmackblush). Dann gönnten wir uns erstmal ein Eis.

Nun hatten wir eigentlich alle nennenswerten Attraktionen durch, und das noch vor 14 Uhr. Also schon wieder fahren? Aber nicht mit mir! Stattdessen gönnten wir uns noch ein paar Fahrten auf Troy, Booster Bike, der Wildwasserbahn und dem Waldracer, einer Bobkartbahn von Wiegand. Nicht sonderlich spannend, aber die Beschleunigung der elektrischen Bobs macht Spaß. Dann probierten mein Bruder und ich zum Abschluss noch den Survival Parcours aus. Kein einfaches Vergnügen, aber man ist schon stolz, wenn man es dann geschafft hat und zur Belohnung einen Becher Wasser bekommtlaugh. Kurz vor 17 Uhr war dann aber wirklich Schluss und wir machten uns auf den "Heimweg".

Fazit: Das Toverland ist eher ein Park für Kinder, aber Booster Bike und Troy rechtfertigen auch den Besuch für Jugendliche. Der Park war so sauber, wie ich noch keinen Park gesehen habe und man konnte fast immer sitzen bleiben (oder zumindest die Reihe wechseln). Der Anfahrtsweg sollte aber gerechtfertigt sein, sonst fährt man länger, als man im Park ist. Wenn das Toverland aber weiterhin solche Bahnen hinzaubert, wird das einer der besten Parks, die ich kenne.

 

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