13.10.09: Phantasialand

 

Zum 4.Mal in diesem Jahr (ich glaube das ist ein neuer persönlicher Rekord :D) besuchte ich am Dienstag, dem 13. Oktober einen Freizeitpark. Nach dem Bobbejaanland, dem Eifelpark und dem Walygator Parc ging es diesmal mit der ganzen Familie ins Phantasialand.

Da die Herbstferien sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Nordrhein-Westfalen bereits begonnen hatten, war ich der Meinung, dass der Park recht voll sein würde. Daher wollten wir pünklich zur Parköffnung da sein. Doch wie bei den anderen drei Parkbesuchen in diesem Jahr wurde daraus auch diesmal nichts. Nicht nur die deutlich verspätete Abfahrt, sondern auch noch zahlreiche Baustellen (eine davon mit etwa einer halben Stunde Stau) sorgten dafür, dass wir erst kurz vor halb elf am Parkeingang Chinatown eintrafen.

Nun wollten wir aber keine Zeit mehr verlieren und gingen nach wenigen Minuten Schlangestehen an der Kasse sofort zur Black Mamba. Hier stellte sich nun heraus, dass ich den Besucherandrang deutlich überschätzt hatte. Erst bei einem Schild, das 20 Minuten Warten ab diesem Punkt ankündigte, trafen wir auf die Warteschlange. Anfangs ging es kaum voran und dann ging wenige Minuten gar nichts mehr (ich vermute, dass man den zweiten Zug auf die Strecke gesetzt hat). Danach aber hatte man kaum Zeit sich auszuruhen. Schließlich kamen wir an dem Punkt an, an dem sich der Anstellgang für die erste Reihe abspaltet. Als wir feststellten, dass dort kaum Andrang war, entschieden wir uns endlich für eine Fahrt in der ersten Reihe. Schon bald konnten wir ganz vorne in die bequemen Sitzschalen steigen und die Fahrt begann. Es war erst meine dritte Fahrt insgesamt auf der Mamba und die erste ganz vorne. Zuvor habe ich nie mitbekommen, wie knapp man da teilweise mit den Füßen am Boden vorbeirast. Das gibt doch noch eine gewisse Portion mehr Action.

Im Anschluss an Black Mamba wollte mein kleiner Bruder zu Talocan. Meine Eltern wollten nach der Mamba lieber nicht mitkommen, also gingen wir beide alleine. Als wir in der Warteschlange ankamen, konnten wir noch den Schlussteil einer Fahrt sehen, was meinen Bruder komischerweise sehr verunsicherte. (Obwohl mein Bruder jünger ist, hatte er bislang nämlich scheinbar weniger Angst bei Freizeitpark-Attraktionen. Bei mir fing das Alles erst bei meiner ersten Fahrt mit der Mamba so richtig an.) Aber es gab kein Pardon, ich zwang ihn einfach, mit auf Talocan zu kommen, schließlich wollte er ja unbedingt :D. Tatsächlich war es für uns beide der erste Top Spin, sodass keiner so richtig wusste, was da auf uns zukommen würde. Die Fahrt war nicht ganz so schlimm wie erwartet, aber ich hatte selten so viel Respekt vor einer Attraktion.

Es folgte ein Abstecher nach Wuze Town, wo wir zunächst den Tittle Tattle Tree probierten (die Fahrt ist interessanter als man von außen vermuten könnte). Dann waren die Winja's an der Reihe, von denen wir aber nur eine (ich glaube Fear) fuhren, was aufgrund des großen Andrangs hier auch reichte. Von den vielen Drehungen noch leicht durcheinander folgte gleich die nächste Achterbahn: Temple of the Nighthawk. Da diese Bahn bei unserem letzten Besuch leider geschlossen war, war es für uns alle die erste Fahrt damit. Insgesamt ist die Bahn in Ordnung, auch wenn ich mir teilweise etwas mehr Speed gewünscht hätte. Dass sie früher mal eine Space-Thematisierung hatte, lässt sich wohl schwer verbergen. Schade, dass sie an das Wuze-Thema angepasst wurde.

Danach ging es zur Neuheit 2009: Wakobato. Was soll man dazu sagen? Sieht zwar recht nett aus und ist für jüngere Leute auch ganz spaßig, aber ein richtiges Splash Battle macht wesentlich mehr Spaß (zumindest im Sommer). Und mit einem schweren rechten Arm machten wir uns auf den langen Rückweg nach Alt Berlin. Meine Mutter wollte unbedingt eine gemütlich Runde auf dem Dampfkarussell drehen. Sie setzte sich dazu auf eines der Pferde auf der oberen Etage, während ich mit meinem Bruder in eine dieser Gondeln einstieg, die man selbst zusätzlich drehen kann. Das war ein Fehler! Mein Bruder drehte die Gondeln nämlich während der ganzen Fahrt so schnell er konnte. Wir bekamen überhaupt nichts von der eigentlichen Drehung des Karussells mit. Hinterher dauerte es einige Sekunden, bis wir wieder geradeaus laufen konnten. Die anderen Besucher dürften uns wohl für verrückt erklärt haben.

Bevor wir dann die Stuntshow im Silverado Theatre besuchten, hatten wir noch Zeit für eine Fahrt mit Colorado Adventure. Die vielen überraschenden Richtungswechsel und plötzlich enger werdenden Kurvenradien machen einem deutlich, warum die Bahn den Beinamen "The Michael Jackson Thrill Ride" trägt. Auch die Stuntshow konnte mit atemberaubenden Tricks und viel Humor überzeugen. Danach ging es weiter nach Chinatown, wo wir erstmal einen kleinen Imbiß zu uns nahmen, bevor wir uns auf River Quest wagten (schließlich soll man ja nicht mit leerem Magen schwimmen gehn:D). Da das Wetter nicht das Beste zum Nasswerden war, mussten wir nicht allzu lange anstehen. Und abgesehen von meinem Vater, der am Meisten abbekommen hatte, waren wir doch relativ trocken geblieben.

Eigentlich wäre Mystery Castle ja nun die nächste Attraktion gewesen, doch mein Bruder machte mir wieder einen Strich durch die Rechnung (was war nur los mit dem?). Er hatte Angst, ihm könnte schlecht werden, da er gerade erst gegessen habe. Also gingen wir erst auf die recht verlassen wirkende Silbermine und anschließend zu Stonewash und Wildwash Creek, die unseren Nässefaktor aber nur minimal erhöhte. Dann kam aber endlich Mystery Castle an die Reihe. Und mein Bruder und ich (meine Eltern wollten mal wieder nicht) waren irgendwie enttäuscht. Denn im Vergleich zum S&S Space Shot im Walygator Parc ist Mystery Castle wirklich lahm.

Und damit war unser Tagesziel bereits erfüllt. Da der Park aber noch über eine Stunde geöffnet hatte, gingen mein Bruder und ich nochmals zu Black Mamba. Die Warteschlange war im Vergleich zum Morgen sogar noch kleiner, sodass wir uns gleich zweimal anstellten. Allerdings verzichteten wir auf die erste Reihe, denn dort war mehr los als morgens. Und wenn man einmal in der ersten Reihe war, nimmt man auch weiter hinten mehr von der Umgebung wahr. Und statt einer weiteren Fahrt mit der Mamba wollte mein Bruder zum Abschluss noch einmal mit Colorado Adventure fahren.

Und so ging ein weiterer aufregender Tag zuende. Für dieses Jahr war es der letzte Freizeitpark-Besuch, aber im nächsten Jahr werde ich definitiv wieder meine Freizeitpark-Sucht stillen (dann kann ich schließlich selbst fahren :D).

 

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