20.07.09: Bobbejaanland

 

Ja, ihr habt richtig gelesen. Vor ein paar Wochen hatte ich noch gefragt, ob Toverland oder Slagharen besser sei. Doch weil mein Opa im Krankenhaus lag, mussten wir (Vater, Mutter, Bruder und ich) den Reisetermin verschieben, was natürlich mit entsprechenden Kosten verbunden gewesen wäre. Da es in dem Center Parc, in den wir fahren wollten, aber einen Wasserschaden gab, bot man uns an, einen anderen Park auszuwählen. Und wie es der Zufall so wollte, lag dieser nur etwa eine Stunde vom Bobbejaanland entfernt. 2003 waren wir zwar schon einmal dort, damals war ich allerdings noch ein ziemlicher Schisser und bin daher nur wenige Bahnen gefahren, was mich heute natürlich ein wenig ärgert.

Und so machten wir uns am 20. Juli um kurz nach neun (etwas später als geplant) auf die Reise. Nachdem uns der ausgedruckte Routenplan etwas irritiert hatte und wir einen kleinen Umweg fuhren, kamen wir um kurz nach zehn endlich auf dem Parkplatz des Bobbejaanlandes an. Das Wetter war deutlich besser, als an den Tagen zuvor, und so waren natürlich ziemlich viele Menschen auf die Idee gekommen, das Bobbejaanland zu besuchen. Da fast alle Kassen besetzt waren, ging es schneller als gedacht, sodass wir bereits gegen halb elf den Park betreten konnten.

Traditionell stand bei uns natürlich eine Fahrt mit der Monorail an, bei der wir uns zunächst einen kleinen Überblick verschafften. Danach ging es auf schnellstem Wege zum Eurofighter Typhoon. Da ich den Schwarzkopf Looping Star, dessen Nachfolger Typhoon ist, bei meinem letzten Besuch nicht gefahren bin, kann ich leider auch keinen Vergleich ziehen. Die Warteschlange verhieß nichts gutes, dennoch stellten wir uns zu dritt (meine Mutter ist für sowas überhaut nicht zu haben) an und waren überrascht, wie schenll es ging. Bereits nach einer knappen halben Stunde saßen wir im Zug. Die Fahrt ist wirklich der Hammer, allerdings ist sie nicht so sanft, wie man von außen denken könnte. Die engen Kurven schleudern einen wie bei einer Wilden Maus nach außen, wobei man im Gegensatz zu einer Maus mit dem Kopf an die Schulterbügel knallt. Auch in den beiden Helixen knallte mein Kopf mehrmals links und rechts an den Bügel. Ansonsten kann die Fahrt aber vollkommen überzeugen!

Nach Typhoon gingen wir gleich zu Fly Away und Sledge Hammer, die mein Bruder und ich aber allein fahren mussten. Zunächst war Fly Away dran, eine Art Enterprise mit Liegegondeln. Als diese zuklappten, wurden wir beide erstmal ordentlich zusammengedrückt, bevor sie sich wieder ein Stück öffneten. Die Fahrt selbst ist zwar interessant, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Auch Sledge Hammer, ein Giant Frisbee mit 42 Metern Höhe und einem maximalen Ausschlag von über 100°. Auch hier war die Fahrt nicht ganz so schlimm wie ich dachte.

Aus dieser Ecke ging es dann gleich weiter zu King Kong, den wir aber links liegen liessen, um uns zum Darkcoaster Revolution durchzukämpfen. Auch hier war die Wartezeit sehr kurz, was natürlich am enormen Fassungsvermögen (bis zu 60 Personen) des endlos langen Zuges liegt. Auch hier ärgert es mich, dass ich nicht schon 2003 mit dieser einzigartigen Bahn gefahren bin. Die Fahrt ist sehr rasant, und dank der Länge des Zuges wird man durch die wenigen kleinen Bergauf-Passagen nicht gerade langsamer.

Weiter ging es zum Rapid River El Rio, wo wir wieder etwas länger warten mussten. Die Fahrt hier ist bis auf den Hafema-Strudel leider etwas unspektakulär, da der große Drop am Anfang der Bahn noch immer umfahren wird, da das Riesenrad, das die Boote auf die nötige Höhe bringen soll, seit Eröffnung der Bahn geschlossen ist und vor sich hin gammelt (hat eigentlich jemand Informationen, wieso dieses Riesenrad nie in Betrieb genommen wurde?). Und da es außer dem Strudel quasi keine Möglichkeit gibt, um nass zu werden, muss man schon etwas Glück haben (mein Vater war klatschnass, während ich nur ein paar Tropfen abbekam, obwohl wir direkt nebeneinander saßen!).

Auf El Rio folgte dann die dritte Achterbahn des Tages. Nachdem wir die Wilde Maus Speedy Bob einfach mal ignoriert hatten (ist ja eh nur ein Standart-Layout), war dies der Suspended Coaster The Dream Catcher. 2003 hieß diese Anlage noch Air Race und war nicht sonderlich beliebt. Damals konnten wir quasi direkt durchgehen und einsteigen. Nach der Umgestaltung hat sich das aber gründlich geändert. Wir mussten ähnlich lange anstehen wie bei El Rio, was sich aber letztendlich auszahlte, da sich das Fahrtgefühl deutlich von anderen Bahnen unterscheidet (besonders von den SLCs).

Anschließend gingen mein Bruder und ich ein Stück zurück zum interaktiven Kino Desperado City. Eine nette Idee, die sich aber eher für junge Besucher eignet.
Nachdem wir unsere Eltern dann im Kinderland abholten, ging es gleich weiter zur Kinderachterbahn Oki Doki. Als ich diese Bahn sah habe ich mich erstmal gewundert, was heutzutage schon als Kinderachterbahn durchgeht. Und auch der Bügel scheint mir nicht unbedingt für eine Kinderachterbahn geeignet. Ich bekam den Bügel nicht weiter zu, obwohl noch meine gesamte Hand darunter passte. Erst auf dem Lifthill ging der Bügel dann doch noch ein Stück zu.

Nach der rasanten Kinderachterbahn brauchten wir dann alle eine kleine Abkühlung, die wir auf der Indoor-Wildwasserbahn Indiana River suchten. Nach ein paar Minuten warten fanden wir diese dann auch und zwar nicht zu knapp. Und ob ihr's glaubt oder nicht, danach folgte schon wieder eine Achterbahn.

Der Powered Coaster Bob Express war unser nächstes Ziel. Auch hier wieder ein weinig warten, bevor die für Powered Coaster recht untypische, weil weitläufige Strecke durchfahren werden konnte.

Danach stand für meinen Bruder und mich eine zweite Fahrt mit Typhoon an, die ich als noch ruckeliger (und schmerzhafter) Empfand als die erste. Und weil wir immernoch Zeit hatten, gingen wir auch ein zweites Mal auf Fly Away und Sledge Hammer (mein Bruder ging noch ein drittes Mal auf Sledge Hammer, das war mir dann aber zu einseitig).
Auf dem Weg zu einer zweiten Runde Revolution entschieden wir uns dann doch noch zu einer Runde King Kong, der von außen ja doch einiges her macht. Aber die Fahrt ist nicht sonderlich spektakulär.

Nach dem zweiten Mal Revolution begaben wir uns dann langsam auf den Weg zum Ausgang, wobei wir allerdings von einem kräftigen Regenguss überrascht wurden. Wir stellten uns in einem großen Zelt neben Typhoon unter. Es regnete immer stärker, hinzu kamen Blitz und Donner. Kurz nachdem Typhoon den Betrieb aufgrund des Gewitters einstellte, hagelte es zusätzlich noch einige Minuten. Das Unwetter dauerte eine knappe viertel Stunde. Danach verließen wir den Park auf schnellstem Wege, und fuhren zurück in unseren Center Parc. Unterwegs wurde das Ausmaß des Unwetters erst deutlich. Die Straße hatte zwei Fahrspuren, wovon eine frei war, die andere war grün, weil sie von Blättern übersäht war! Und unter den Bäumen am Starßenrand lag Zentimeterhoch der Hagel.

Alles in allem war es aber ein schöner Tag, der im Gegensatz zu vielen anderen Parks nicht durch stundenlange Wartezeiten vermiest wurde.

 

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